Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

15. August 2002

Es war wohl das Jahr 1980, als eine Summe von Erlebnissen am 31. November (Dieser Jahrestag ist gesichert, es ist der Reformationstag, ein Gedenktag der evangelischen Kirche) die Einsicht brachte: Noch nicht (oder nicht ganz) erlöste Verstorbene bilden "Spirituelle Gruppen". Wie ich zu dem Wort kam und zu meiner Einsicht, habe ich damals verantwortlichen Leuten der Kirchen mitgeteilt. Eigentlich müßten sie Zeugen sein, daß ich es mir mit meinen Aussagen nicht leicht mache. Bei einer Einzelheit kann ich noch nicht von Einsicht reden, obwohl ich begründet vermuten muß: Die in der Schrift genannten "Himmelsheere" könnten bestimmte Zusammenschlüsse von kleineren "Spirituellen Gruppen" sein. Wichtig ist, daß Gott Kontaktaufnahmen und Kulte mit (vor) diesen Himmelsheeren verboten hatte und nie dieses Verbot aufhob. In den Spirituellen Gruppen sind Verstorbene, die einst eine Wahrheit erkannten, aber ihre Grenzen nicht lebten. So wurde wahre Einsicht zum Motor benutzt, Begehrliches und Unausgegorenes festzuschreiben und für viele Menschen verbindlich zu machen. Es gibt ein Wort Jesu, das das rettende Eingreifen Gottes anspricht: Jesus sagt: "Ich rufe jeden einzeln aus dem Schafstall heraus". Und er sagt, daß dann die Seinen nicht mehr Fremden nachlaufen (Jeder, der den Namen Jesu benutzt, um religiöser Vater und Meister zu spielen, ist in diesem Sinn ein Fremder). Es gehört zu dieser Aussage Jesu auch seine Aussage, nüchtern und wachsam auf seine Signale zu achten. Denn wer berauscht ist, verpaßt die Zeit, in der das Herausgerufenwerden geschieht. Und das Ausgeliefertsein an Führer bleibt bestehen.

Ich denke, es war Gottes Absicht, daß ich eine gewisse Zeit den Erben spiritueller Gruppen ausgeliefert war. Aber in manchen dieser Gemeinschaften merkten die Maßgebenden, daß ich nie richtig dazugehören werde. Ich hatte dazu in der vergangenen Nacht einen aufschlußreichen Traum: Ich hatte in einem Haus (in einer Gemeinschaft) zu tun, das eine Art Internat war. Ich war betroffen, daß einige aus dem Kreis des Führungspersonals aus Essensresten, die noch auf meinem Teller waren, mir bewiesen, daß ich vom Essen des Hauses genommen hatte. Ich stritt das gar nicht ab, ich hatte gedacht, daß ich das "ganz wie andere" im Haus dürfe. Und ich sagte, daß man aber auch über das, was an Resten auf dem Teller ist, merken kann, daß der Hauptteil meines Essens von mir selbst mitgebracht wurde. Es ärgerte die Nachforscher meiner Gewohnheiten, daß das von anderen mitgehört wurde, und sie steigerten sich in der Herabsetzung meiner Person. Sie sagten, ich hätte unübliche Gewohnheiten, z.B. hätte ich bis tief in die Nacht einen Raum benutzt. Was sie auch sagten, hatte oberflächlich gesehen seine Richtigkeit, und ich dachte, sie haben wohl versteckte Kameras. Und ich wußte, ich komme erneut in die Lage, in der ich gezwungen bin, genauso unüblich wie damals zu handeln. Ich dachte: Wie kann ich in diesem Haus bleiben, in dem von den Führenden laufend wirklich Verbotenes getan wird und bei mir wirklich Erlaubtes als großer Verstoß gegen die Hausordnung hingestellt wird. Und ich überlegte, wie ich fliehen kann.

Heute, an einem Tag, an dem viele Christen feiern (also auch behaupten), daß Marias Leib bereits im Himmel aufgenommen sei (obwohl nicht ein einziges Schriftwort dazu bekannt ist), an einem Tag, an dem Christen so tun, als habe Gott nie etwas zu solch eigenmächtigem Tun gesagt, zitiere ich Jeremia 44: "...So spricht der Herr ...: Ihr habt gesehen all das Unheil, das ich habe kommen lassen...Ich sandte immer wieder zu euch...und ließ euch sagen: "Tut doch nicht solche Greuel"...Aber sie gehorchten nicht. Und kehrten ihre Ohren nicht zu mir...Warum tut ihr euch selbst ein so großes Unheil an...habt ihr vergessen die Sünden eurer Väter?...Sie haben sich bis auf diesen Tag nicht gedemütigt..."

Diese Worte mußte Jeremia denen ausrichten, die gegen Gottes Weisung "zurück" nach Ägypten zogen. Da antworteten dem Jeremia alle Männer, die sehr wohl wußten, daß ihre Frauen anderen Göttern opferten, und alle Frauen, die dabeistanden, eine große Menge, samt allem Volk, das in Ägyptenland und in Patros wohnte, und sprachen: "Den Worten, die du im Namen des Herrn uns sagst, wollen wir nicht gehorchen, sondern wir wollen all die Worte halten, die aus unserem eigenen Mund gekommen sind, und wir wollen der Himmelskönigin opfern". Und Jeremias muß hören, wie man sich entschließt, das erneut den Vätern (Ahnen) und Oberen gleichzutun. Weiter sagen sie, daß es ihnen gut ging, als sie der Himmelskönigin opferten (Gut, Blut und Leben?). "Da sprach Jeremia...der Herr hat gedacht an das Opfern, das ihr...getrieben habt ... und er hat es sich zu Herzen genommen... Weil ihr der Himmelskönigin geopfert habt und wider den Herrn sündigtet und der Stimme des Herrn nicht gehorchtet..., darum ist euch solches Unheil widerfahren...Und Jeremia sprach zu dem Volk und allen Frauen: ...Hört des Herrn Wort...: Ihr und eure Frauen habt mit eurem Mund geredet und mit euren Händen vollbracht, was ihr sagt: Wir wollen unsere Gelübde halten, die wir der Himmelskönigin gelobt haben,...So haltet nun eure Gelübde und erfüllt nur eure Gelübde."

Ich habe im gestrigen Brief herausgestellt, daß Jesus es nicht will, daß seine Jünger denken, man dürfe bei Unglück anderer sich richtend mit der Schuldfrage beschäftigen. Jesus will, daß man das mahnende Zeichen sieht: Wenn keine Umkehr erfolgt, wird man genauso enden. Jesus denkt da nicht nur an die Zeit des Erdenlebens. Heute wollte ich aber doch daran erinnern, daß sich der einzelne (oder eine Gruppe) bei Unglück fragen sollte, ob da nicht Strafe im Spiel ist. Ich erinnere daran, daß Jesus im Fall des Blindgeborenen sagte: Weder er noch seine Eltern sind schuld an der Blindheit. Aber Jesus deutet an anderer Stelle an, daß es doch Unglück als Strafe geben kann: Als er einen Gelähmten geheilt hatte, sagte er zu dem Geheilten: Sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres zustößt als dieses.

Ich sprach oben von "Himmelsheeren", die man nicht mit den Heiligen vor Gott gleichsetzen darf. Ich nenne nun einmal das deutsche Volk "Erdenheer". In diesem Heer gibt es die verschiedensten "spirituellen" Gruppen. So manche Gruppe ersetzt spirituell durch "sportuell". Das geschieht dann, wenn Sport das Höchste ist.

Als das erste Mal nach dem Mauerfall am 4. Oktober der neue (Natonalfeiertag, der Verschreiber war nicht beabsichtigt) Nationalfeiertag stattfand, sah ich ein Zeichen darin, daß fast eine Woche zuvor eines meiner beiden Augen unaufhörlich tränte. Die Augenärzte konnten den Grund nicht finden. So kam ich zu einer asiatischen Hals-Nasen-Ohren-Ärztin in der Uniklinik. Sie war es dann, die mir unmittelbar vor dem Nationalfeiertag den Tränenkanal freispülte, sodaß Tränen versteckt ablaufen können.

16.8.2002

Mein Mann wußte nicht, wovon ich schreibe, als er an meinen Schreibplatz kam und mich fragte, ob ich noch weiß, was man in der Tageszeitung vor dem "Fest im Fluß" unter die Leute brachte. Nämlich, daß ein führender Organisator des Flußfestes "spaßig" sagte, daß er für ein gutes Wetter am Tag des Festes keine Wallfahrt mache, er habe nämlich einen guten Draht nach unten, und die heizen gut ein. Ich wußte das alles noch, hatte ich doch im Internet davon geschrieben. Als mein Mann ausholte und Zusammenhänge mit dem Unglück für viele Menschen durch die Fluten nannte, bejahte ich das. Und ich erinnerte daran, daß ich schon damals an Zusammenhänge mit Leid "auf vielen Seiten" dachte, zum Beispiel das russische Flugzeugunglück bei der Flugschau.

Eines ist gewiß: Sowohl offene als auch versteckte Sympathie für den Widersacher "das kostet auf vielen Seiten Opfer".

Wenn gebildete Europäer Sorge um Europas höchsten Berg haben, machen sie gebildete Pointen. Sie sagen: Wenn die Götter den Berg verlassen haben, ist der Teufel los.

17.8.2002

Nannte ich oben die Möglichkeit, daß keine eigene Schuld am leidvollen Kreuztragen beteiligt ist, so muß ich jetzt doch auch das Sühnende vom Leid für die Schuld anderer nennen. Eines ist gewiß: So manche Vergebungsbereitschaft ist ein Kinderspiel angesichts der Vergebung, die aufgebracht werden muß nach der Einsicht und dem Erlebnis, wie groß (und wie anhaltend lange) die Folgen von Schuld sein können. Ich rede hier von wirklicher Schuld und nicht von menschlichem Versagen, das jedem passieren kann und das unerhört großes Leid verursacht. Wirkliche Schuld hat immer mit offener oder getarnter Sympathie und Solidarität mit dem Satan, dem Gegner (Feind ) Gottes zu tun.

Diese offene oder versteckte Freundschaft drückt sich auch aus durch Mißachtung der Grundforderungen Gottes für den Umgang mit dem Mitmenschen. Ich habe Menschen erlebt, die sich ärgerten, daß man nicht schon um seiner selbst willen geachtet und geliebt wird. Ich gebe zu bedenken, daß man Gott danken darf, wenn das oft so gelingt. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn es Menschen schwerfällt, meine Wesensart zu mögen, sie aber um Gottes Willen anständig mit mir umgehen. Zu dieser Aussage konnte ich erst kommen, nachdem ich aufhörte, bei Nächstenliebe zuerst nach natürlicher Sympathie zu fragen. Bei allen Lebensfragen stieß ich auf die Grenzen, ja sogar auf die Gefährlichkeit bloßer (schierer) Natur. Dieses "Fleisch" kann - alleine auf sich gestellt - sogar bösartig (mörderisch auf allen Ebenen) werden. Dann werden vorausgehende gute Mühen (gute Früchte, Belege von erlöster Natur) zum Fraß der zugelassenen (offenen oder getarnten) Freundschaft mit dem Mörder und Lügner von Anbeginn. Im günstigsten Fall kommt dann zum Zug, was Jesus bei seiner Warnung vor Reichtum sagte (als einer der Jünger sagte: Wer kann da gerettet werden), daß Gott noch eigene Möglichkeiten habe. Aber, mit dieser Andeutung darf nicht gespielt werden. Und niemand denke, daß diese späte Umkehr die leichtere sei. Ich erinnere daran, wie Jesus unverzüglich Bereitschaft fordert, wenn einem Menschen auf dem Weg zum Gottesdienst einfällt, daß der Nächste (der Bruder) etwas gegen ihn habe (daß Unrecht geschah). Das redliche In Ordnung bringen muß noch vor dem Stehen vor dem Altar geschehen, denn, wenn das, was untereinander bereinigt werden soll, erst vor den Richter kommt, wird die Strafe ungleich höher sein.

Mit Gottes späten Heilsplänen darf auf keinen Fall gespielt werden, so etwas wäre ein frevelhaftes Spiel mit Gottes Barmherzigkeit.

Als ich heute hörte, eine Polin namens Faustina habe den Kult der Barmherzigkeit Gottes begründet, da war mir ganz komisch zumute. Hatte mir doch kurz zuvor mein Mann einen zufällig gesehenen Zeitungsartikel der Tageszeitung vom 7.8.2002 gezeigt. Da stand groß herausgehoben als Überschrift über dem Bericht einer Andacht in einer Schule für Suizid-Opfer das Zitat eines Lehrerbeitrags zu dieser Abdacht (der Verschreiber war ein echtes Versehen): "Wo war Gott zu dieser Stunde". Und ich fragte mich, ob der Lehrer vielleicht sich selbst diese Frage nach Abschluß der Andachtsstunde hätte stellen sollen. Denn gar schnell wußte der Ansprachemacher die Lösung: Beide (die sich umbrachten) seien "in der Liebe Gottes geborgen". Ich denke, ich hätte oben nicht die Andeutung Jesu von Gottes rettenden Möglichkeiten herausgestellt, wenn ich heimliche Freude am Verdammtwerden von Menschen hätte. Ich sehe es nicht als Zufall an, daß ich während der Gedanken um diese Suizid-Andacht so ganz nebenbei vom Radio (BR5) hörte, daß jemand (oder ein Unternehmen) unerlaubte Versprechen gemacht hat. Es ist einem Jünger Jesu nicht erlaubt, verdammende Urteile auszusprechen. Es ist aber auch nicht erlaubt, warnende Geschehen einfach Gott anzulasten und Gott dann auf kurzem Weg zur Barmherzigkeit zu verpflichten. Und jeder Kult um eine einzige Eigenschaft Gottes tat und tut der Nachricht von Gott Gewalt an, türmt eine Seite von Gott begehrlich auf, daß andere Seiten begehrlich zugedeckt werden. Ich habe mit eigenen Ohren gehört wie Menschen sagten, wenn Gott die Hölle zuläßt, wollen sie nichts mit ihm zu tun haben. Ich frage zurück: Soll Gott Menschen zwingen in seine rettende Nähe zukommen? Soll der Mensch Gott nach Menschenart formen?

Es kann ja für die Beiden, die sich das Leben nahmen, zutreffen, was der Papst sinngemäß in Polen sagte: Angesichts der von Menschen angerichteten Bosheiten braucht die Welt (brauchen diese beiden Toten) Gottes Erbarmen.

Wenn der Papst es so gemeint hat, hat das seine Richtigkeit. Wenn aber mit Gottes Erbarmen gemeint ist, was des Papstes Güte ist, dann muß ich doch an eine Zeitungsmeldung erinnern, die kaum aus der Luft gegriffen war: Der Papst war in Italien unterwegs. Es kam zu einem Regenschauer und man nahm deswegen eine hochschwangere Frau im Papstauto auf. Angesichts ihrer offenkundigen Schwangerschaft übermannte es den Papst zu folgender gütigen Aussage: "Sie sind eine brave Frau!" Wiederum frage ich: Weil die Frau nicht verhütet hat? Weil...? Weil...?... Ich sage: Menschen können um Gottes Willen verpflichtet sein, Ärgernisse beim Namen zu nennen. Niemals aber haben sie das Recht, dem Urteil Gottes vorzugreifen.

Das gilt jedoch auch hinsichtlich von Menschen-Heiligsprechungen. Ich vertraue Gott, daß er alles tut, einen Menschen zu retten. Und ich weiß durch Jesu Wort, daß die Letzten die Ersten sein können. Man kann einem Menschen ehrend nachsagen, daß er diese oder jene beispielartige Art in seinem Leben bewies. Mehr wissen wir aber nicht. Es gab Menschen, von denen Jesus (!) sagte, daß sie nach Gottes Herzen waren. In diesen Worten steckt ein abschließendes Urteil. Daran ändert auch nicht Davids elendes Verbrechen an Uria (2Samuel11). Gott verzieh dem David nicht billig. Der Tod seines Kindes war ein Teil seines Umkehrprozesses. Andere Teile seiner Umkehr sind in Psalmen enthalten, die von David stammen. Jesus nannte David einen Menschen nach dem Herzen Gottes. Gott sagte das aber bereits vor Davids Verbrechen. Daß von Jesus gesagt ist, daß er am reichen Jüngling Gefallen fand, ändert nichts daran, daß Jesus ausdrückte, daß dieser bis dahin gottesfürchtige junge Mann nach seiner Entscheidung für den Reichtum und gegen die von Jesus ausgesprochene Berufung (so wie er durch diese Entscheidung wurde) nicht in Gottes Reich kommen kann. Ich hatte den letzten Satzteil nicht absichtlich unterstrichen. Ich lasse es aber stehen, weil ich den Ernst dieser Aussage Jesu glaube.

Vorhin hörte ich im Radio, daß die Polnische Nonne Jesusvisionen gehabt habe, und daß diese Faustina zuerst von der Kirche verteufelt wurde, bevor Papst Johannes die Mystikerin heilig sprach. Ich weiß zu wenig von der Frau um etwas zu ihrer Person sagen zu können. Aber zu den Kirchenmethoden (was die Verteufelung anlangt und was die Heiligsprechung anlangt) weiß ich einiges. Das Ernstnehmen gültiger Schriftaussagen und das Ernstnehmen wirklicher Zeichen von Gott ist wirklich nicht Kirchen-Führer-Art. Wieso sollte ich dann das alte oder das neuere Urteil über Schwester Faustina glauben. Ich frage bei allem, was ich zu prüfen habe: Wie paßt das zu gültigen prophetischen Aussagen der Schrift. Ich lernte, daß man sich dabei nicht durch vorläufige Stufen in der Heilsgeschichte verwirren lassen darf und auch nicht durch Menschensatzungen, die nicht von Gott kommen. Lebenslanges redliches Bemühen um das, was Gott in der Schrift und im Leben meint, hilft, daß man nicht religiösen Falschmeldungen auf den Leim geht.

Man hört soviel Schönes von Sterbeerlebnissen. Ich habe im Einzelfall kein Recht zu urteilen. Aber ich muß zur Erinnerung an Jesu dringende Mahnung, wachsam und nüchtern zu sein (und zwar wie die Schrift mehrfach betont, darin ausharrend bis zuletzt) berichten, wie ich so ein Sterbeerlebnis erlebte. In einer Sache stimmte mein Erleben mit Sterbeberichten überein (aber auch das abgewandelt, auf meine Person abgestimmt): Ich sah meinen Lebensfilm so: Ein langer Strick-Musterstreifen(am Anfang ähnlich dem, den ich im Alter von etwa 12 Jahren im Handarbeitsunterricht anfertigte) lief vor mir ab, und ich wußte bei den einzelnen Strick-Mustern und dann Web-Mustern: "Das kenn ich doch!" Ich kannte auch die Fehler, die mir unterlaufen waren und die ich mehr oder weniger gut ausgebessert hatte. Die Familie meines Vaters hat ein Dokument, daß der Familienname "Weber" (und wohl lange Zeit dieser Beruf) bereits im Jahr 1346 genannt wurde.

Meine Urgroßmutter rettete einmal meinen Vater durch diesen Satz: "Das kenn ich doch!" Mein Vater war etwa zwei Jahre alt, als ihn ein Hund in seine Hütte zog. Es muß ein Schock gewesen sein, sodaß das Kind nicht schrie. Als die Urgroßmutter an der Hundehütte vorbeikam, sah sie nur ein Stück Stoff seiner Kleidung und erkannte sofort, was da passiert war. Soviel zum positiven Erbe von Mühen der Ahnen. Ich war aber auch einmal spürbar Erbin einer Auseinandersetzung mit der Angst vor einem frühen Tod: Es war die Zeit als ich Grund genug für diese Befürchtung hatte. Ich nutzte damals die Zeit, in der ich Näharbeiten zu machen hatte, indem ich nebenbei von mir selbst aufgesprochene Bibeltexte aus einer Englisch-Bibel vom Tonband anhörte. Als ich dabei auf die Stelle kam, in der berichtet wird, wie Hiskia klagte und weinte, als er erfuhr, daß seine Krankheit zum Tod führen soll, traf mich sehr sein Wort "Wie ein Weber habe ich mein Leben zu Ende gewebt. Vom Kettgarn (Die Kette, mit der das Gewebe am Webgestell festgehalten wurde) schnitt er mich los." (Jes.38,12). In der Englisch-Bibel hieß es: Mein Weberschiffchen ist leer. Als ich diesen Satz hörte, war der Unterfaden meiner Nähmaschine leer. Bei der Nähmaschine meiner Mutter war der Unterfaden nicht wie bei meiner Maschine auf einer Rolle, sondern in einem Schiffchen.

Ich fühlte mich damals dem kranken Hiskia sehr verwandt und als ich wie Hiskia dann doch noch längere Zeit leben durfte, wollte ich mich von Hiskias Fehltritt warnen lassen: Hiskia feierte sein Gesundwerden durch Buhlen um Babels Gunst. Von Hiskia ist sonst nur Gutes berichtet, sein Fehltritt zeigt etwas vom Überrumpeltwerden durch den An-Führer dieser Welt.

Ich halte es für möglich, daß die Gefahr, so überrumpelt werden zu können, bis ganz zuletzt besteht. Weil ich in meinem Sterbeerlebnis nicht nur mein von mir gewebtes Leben sah, sondern darüber hinaus massiv die Gefahr einer solchen teuflischen Überrumpelungs-Attacke, deswegen frage ich mich, ob nicht mancher Mensch nach nur schönen Sterbe-Erlebnissen und nach der Aussage, nie mehr vor dem Sterben Angst zu haben, einem täuschenden, einschläfernden Erlebnis zum Opfer fiel.

Ich kann nicht sagen, daß ich nach meinem Sterbeerlebnis mehr Angst vor dem Sterben habe als zuvor. In gewisser Hinsicht ist es umgekehrt, denn ich bestand in diesem Erlebnis die Erprobung, und da sah ich von weither ein strahlendes Licht auf mich zukommen. Ich will nicht andere Erlebnisse leichtsinnig in Frage stellen, ich will nur an das Durchhalten "bis zuletzt" erinnern. Die Gefahr, aus Angst zum Feind überzulaufen, war groß in meinem Erlebnis. Auch der Gefahr, durch bereits Verstorbene (oder durch vom Feind hergestellte, lockende Trugbilder dieser Verstorbenen) geködert zu werden, habe ich zum Glück widerstanden.

Noch etwas war nach diesem Erlebnis mir aufgegangen: Wenn Tibetaner in ihrem Leben keine Chance hatten, zu lernen, daß der von ihnen als heilig verehrte Tibetanische Hund keineswegs heilig ist, dann kann es sein, daß Gott dafür sorgt, daß sie nicht wie ich bei einem Sterbeerlebnis von einem überdimensionalen großen Tibetanischen Hund erschreckt werden. Sie werden aber möglicherweise vor anderen Masken des Bösen belegen müssen, daß sie nicht vor Lug- und Trug-Gewalt in die Knie gehen.

Ich will mit all dem, was ich aus meinem Sterbeerlebnis lernte, Mut machen, sich unverzüglich auf die Seite der Wahrheit von Gott selbst zu stellen. Und von dieser Grundentscheidung aus den dazugehörenden nächsten Schritt zu wagen. Heutige "Aufgeklärte" lächeln über die Angst mittelalterlicher Menschen, in die Hölle zukommen. Es ist traurig, wie alleingelassen viele den frevelhaften Ausnutzern dieser Ängste ausgeliefert waren. Jesus brachte die Nachricht vom nahen helfenden Gott. Nicht daß es zuvor diese Zusage Gottes nicht gegeben hätte, aber die Intensität dieser Nähe, die Erfüllung mitsamt den zu dieser Abschlußentscheidung gehörenden Wehen (das dem Menschen zugemutete Kreuz) brachte Jesus.

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich in solche Zeiten zurück will, in denen es mir relativ gut ging (oder auch in die Zeiten, in denen ich gesund war), dann sage ich "nein". Ich erfasse etwas von der zunehmenden Nähe der neuen Zukunft. Ich darf und soll, wann immer es recht ist, schon hier und jetzt Frohmachendes leben. Aber dem Glück hier und jetzt will ich keine falschen Opfer bringen. Ich bin froh, wenn es zügig zur neuen Welt Gottes zugeht. Wenn auf dem Weg dorthin Leid (Kreuz) getragen werden muß, dann will ich nicht kneifen. Aber Leid, das zum Beispiel durch Menschenhörigkeit verursacht wird oder durch Vergötzung von Dingen (Vergötzung der Natur gehört dazu), solches von mir selbst verursachtes Leid soll es nicht sein.

Gestern erfuhr ich über das Bayern-Fernsehen (BR) erstmals, woher die Redensart "Daran erkenn ich meine Papenheimer" kommt. Es war Wallenstein, dem Papenheimer versprachen, dem Kaiser die Treue zu halten. Ich war insofern betroffen, als mein Mann und ich etwa 2 Wochen vor dem Tod des F.J. Strauß ein Erlebnis hatten, von dem ich begründet sagen mußte: Das war ein Fingerzeig Gottes. Ich hatte das Erlebnis oft genug (auch Verantwortlichen) mitgeteilt, auch, daß dabei der Name Papenheim eine Rolle spielte. So war ich wach für diesen Namen, als ich zusammen mit unserer Tochter "zufällig" genau zu der Zeit auf der Straße mit dem Namen "Am Ölberg" ging, als Strauß auf dem Gelände des Fürsten Thurn und Taxis zusammenbrach, als die Fürstin ihm das Jagdgewehr geben wollte. Es gab familienfremde Zeugen für die Zeitgleichheit. Wir gingen am Apostelkeller vorbei und kamen zum weitgeöffneten Seiteneingang der alten evangelischen Kirche. Davor stand ein größerer Lieferwagen des Blumengeschäftes Papenheim. Gestern erfuhr ich also ein Stück mehr über das zeichenhafte Geschehen: Wirklich treu sein kann jemand nur einem Herrn. Es wird nicht harmlos sein, einmal vor Gott zu stehen und von ihm zu hören: Dich erkennt man an deiner vorrangigen Treue zum "Kaiser" (Du hast sogar meinen Namen benutzt, um dem Staat zu dienen). Von wem hast du dir die größte Hilfe versprochen? Laß dir jetzt davon helfen.

Es gibt gefährliche Sagen, solche, die suggerieren, daß bedeutende Hilfe nicht von Gott, sondern vom Gegenspieler kommt: Ich hörte, daß die Sage verbreitet wurde, die Brücke vom Gotthard(!)-Paß hätte man mit Hilfe des Teufels gebaut. Etwa ein halbe Minute, nachdem das im Fernsehen gesagt worden war, kam man auf das "Inferno" im Gotthart-Tunnel zu sprechen.


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