Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

27. September 2002

Als gestern Abend in einer Talkshow die Lepraärztin Ruth Pfau nach ihrem Glauben gefragt wurde, sagte sie zu Recht, daß so eine Veranstaltung nicht der rechte Ort ist, darüber zu reden, daß sie aber auch nicht kneifen will. Und dann sagte sie einen Satz, den ich in der ersten Januarhälfte 2002 als einen zentralen Wahrheitskern in einem Brief herausstellte. Der Satz lautete; Es ist nicht so einfach. Nun sage ich heute nicht, daß ich schon wisse, was die Lepraärztin damit meinte und was sie nicht meinte Ich nehme aber nun ihre knappen Erklärungen, um etwas von dieser Kernwahrheit mitzuteilen. Sie sagte, die Glaubensebene sei so eine ganz andere Ebene. Und es fielen Worte, wie Transzendenz.Auch hier weiß ich nicht, was sie meint. Ich will sie also auch nicht beurteilen. Ich selbst verwende diesen Begriff nicht, er ist mir zu philosophisch. Und wie sehr ich den Unterschied zwischen Heiligem und Gewöhnlichen sehe und anerkenne, so verbiete ich es mir doch menschengemachte künstliche Unterschiede anzuerkennen und zu pflegen. Immerhin griff Jesus gerne zu Gleichnissen (also zu Irdischem), um Heiliges zu erklären.

Als Ruth Pfau das Geschenkhafte des Glaubens nannte, sgte mein Mann: Das hat sie gut ausgedrückt und ich bestätigte diese Aussage auch. Und dann klang in mir doch auch die Aussage nach; Es ist nicht so einfach.Es bleibt aber trotzdem dabei: Glaube ist ein Geschenk Und Gott nimmt wahr, wie sein Geschenk angenommen und gewürdigt wird.

Der Feind Gottes ist der Störer hilfreicher Einfachheit (und Direktheit). Und er ist der Störer redlicher Mühe um wahre Einsicht in die Vielfalt der Mitteilungen Gottes in der Schrift und im Leben. Der Feind Gottes lenkt hin auf Ersatzeinfachheit, nämlich auf dümmliche religiöse Plattheiten, faule Ausreden und auf bequeme Lügen. Lächerliche Nebensächlichkeiten werden zur Hauptsache gebündelt. So wird "Gründlichkeit" vorgegaukelt. Menschen sehen sich als besonders religiös und gewissenhaft an, während sie "Mücken seihen und das Kamel verschlucken."

Ich nenne das Beispiel der von Kardinal Meisner geäußerten Kritik an den Laienorganisationen. Ich hörte vom fehlenden Wissen über die Lehre der Kirche, vom Organisationsrummel in Gremien und Ähnlichem ich hörte von quälenden, langen Gesprächen. Und dann hörte ich zufällig noch einen Rest vom Aufschrei der Gescholtenen. Da wurde im Fernsehen gesagt, daß das, was diese Leute (zum Beispiel in Aachener caritativen Einrichtungen) leisten, das könnten sie gar nicht in diesem Ausmaß tun, wenn sie nicht einen tiefen Glauben hätten.Ich dachte: Eigentlich geben diese Leute einigen Vorwürfen des Kölner Kardinal recht. So primitiv auf die ungewöhnliche Tüchtigkeit zu verweisen, um daraus den tiefen Glauben abzuleiten und zu belegen, das ist wirklich zu einfach. Und was sollen die davon halten, die ebenfalls übergroße Tüchtigkeit vorweisen, die aber erklärtermaßen nicht gläubig sind. Der Kardinal machte den Vorwurf, daß man sich seinen Glauben selbst zimmert Ich muß dazu sagen: Herr Kardinal, wer hat denn den Leuten vorgemacht, daß man sich über grundlegende Weisungen Gottes hinwegsetzen kann (ja sogar "muß", so man zum Beispiel katholisch oder evangelisch sein will).?. Wenn ich daran erinnert habe, welche Lehrmeinungen und Bräuche der Lehre Jesu (also nachlesbar in der Schrift) widersprechen, wer hat mich da zuerst verleumdet und als unerträglich hingestellt? Es waren die "ganz richtig" studierten und geweihten Theologen. Wer hat da Selbstgezimmertes verteidigt? War das etwa ich?

Warum ich jetzt zuerst betonen muß: "Es ist nicht so einfach" das ist die Erfüllung von Jesu Voraussage: "Ihr werdert um meines Namens willen (wegen eurer Treue zu mir) bei allen verhaßt sein." Das heißt: Nicht zählt dazu, was blinder religiöser Eifer an Hassenswertem anrichtet. Das heißt, wenn ich zum Beispiel hilflosen Menschen sagen würde: Wenn ihr euch von Sünde frei halten wollt, müßt ihr eure Familienplanung nach der Natur des Papstes richten. Oder, wenn ich HIV-Gefährdeten sagen würde: Ihr dürft keine Kondome verwenden, dann wäre der verständliche Haß auf mich gerade nicht um des Namen Jesu willen geschehen, sondern, weil ich einem Pseudo-Christus die Ehre gebe, die Gott gehört.

Wenn ich aber im rechten Moment deutlich mache, daß ich um der Treue zu . Christus willen dies oder jene "normale"Ansicht und diese oder jene religiöse oder unreligiöse Meinung nicht teile,dann erweist sich sehr schnell, wie intolerant die ach so Toleranten sind. Ich habe es oft genug erlebt: Menschen, denen ich zunächst nicht unsympathisch war, konnten ihre Abneigung und Ablehnung in dem Moment nicht mehr verbergen, in dem ich mein Engagement für Gottes Sache signalisierte, also auch mein Nein zu der von Vätern und Lehrern organisierten Religiosität. Das zu tragen und zu ertragen, war nicht einfach. Die Summe solcher Widrigkeiten,ja auch Verfolgungen war nicht einfach wegzustecken.

Jetzt rede ich nicht mehr von Erschwernissen (Nichteinfachem), die von Menschen gemacht sind. Jetzt sage ich, daß es nicht immer einfach war, dort, wo Gott unbegreiflich handelte, das zu bejahen. Erleichternd, ja erlösend dabei war nicht selten,daß nach gewisser Zeit weitere Fügungen Gottes etwas von zunächst Unbegreiflichem verständlich machten, Von manchem konnte man dann erfassen: das mußte ja ersteinmal so kommen, damit Neues , Besseres, Weiterführendes das Alte ersetzt. Aber, die Zeitspanne zwischen dem zunächst Irritierendem und der späteren Einsicht, die ist nicht einfach zu ertragen.

Nicht einfach anzunehmen, sind auch Zuspitzugen von Leid. In der oben genannten Talkshow wurde Ruth Pfau gefragt, ob sie nicht- angesichts der Leiden, die sie sah,an Gott zweifelte. Da sagte sie, daß unser Herr auch einige Male nah daran war. Biblisch berichtet ist nur Jesu Wort am Kreuz: Mein Gott, warum hast du mich verlassen,

Ich muß aber nocheinmal auf das kommen, was Menschendenken und Menschensatzungen dreist im Namen Gottes festlegen und durchsetzen, was also Gottes Name, also auch seinen Heilsplan, schändet. Es ist nicht einfach, da machtlos zusehen zu müssen. Gerade auch deshalb nicht, weil dabei nicht wenige Unmündige verdorben werden.

Es ist schizophren, also alles andere als einfach, wenn einem in den Kirchen die zwei Hauptgebote vorgelesen werden und einem deswegen, weil man auch das erste dieser Hauptgebote (Gott mit allen Kräften lieben,aus ungespaltenem Herzen heraus) ernstnimmt, Fanatismus nachgesagt wird.

Es ist nicht einfach,wenn religiöse Vereinigungen und auch politische Gruppierungen sich auf Christus, den Messias berufen und dann den Kopf über mich schütteln,weil ich nicht genauso wie sie zuerst religiösen und gesellschaftlichen Traditionen folge, sondern davon ausgehe, daß Christus lebt und damit die Vor-Macht der Väter und Bescheidwisser (religiöser Belehrer )und die Vormacht der religiösen Machtbegehrlichen gebrochen hat.

Als in der vergangenen Woche eine Zeitungsüberschrift der Tageszeitung lautete: "Gott hilft selten im Labyrinth des Gesetzes" ,da konnte man entnehmen: Das ist eine weitere "Predigt aus dem Alltag". Diesmal predigte ein Bundesverfassungsrichter. Der Mann ließ zu Beginn der Predigt verlauten: Er sei eben zunächst dem Staat vepflichtet. Ich sehe die Sache so: Hätte er keinen Amtseid, dann wäre die Sache: "Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört" einfacher. Er hätte dann einfach einen bindenden Arbeitsvertrag mit dem Kaiser. Und so wie bei vielen Brotberufen müssen Sachzwänge anerkannt werden. Jesus hat mit seinem Wort "Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört" keineswegs gesagt, man sei zuerst dem Kaiser verpflichtet, aber er hat offensichtliche Sachzwänge anerkannt. Und Jesus wußte auch um Sachzwänge .die im Broterwerb und in der Werktagsarbeit liegen.

Nun kenne ich auch Gewissenskonflikte,die bei solchen Werktagsarbeiten und bei Arbeiten im Beruf entstehen können. Ich mußte dabei selbständiiges Arbeiten und Urteilen lernen. Und doch konnte ich sehr sehr oft erleben, daß Gott sehr half, einen schmalen Weg, ja auch einen schmalen Ausweg zu finden. Da konnten kleine Nuancen viel bewirken. Ich habe zum Beispiel bei der Notengebung für Schulaufgaben zuerst sachlich "gezählt" und gerechnet. Bevor ich aber eine Note festsetzte und hinschrieb legte ich erst nochmal kurz alles aus der Hand und horchte auf das, was recht ist vor Gott. Dabei bedachte ich, daß ja Gott weiß,welchen Zwängen ich ausgeliefert bin, Es ist wahr, was ich sage: zu der Zeit als ich das noch nicht machte, kamen Schüler wiederholt mit ihrer Arbeit zu mir und fragten, zum Beispiel, weshalb ein anderer Schüler auf diese oder jene Frage einen Punkt mehr hätte, obwohl kaum Unterschied bestand..

Nachdem ich mir aber bewußt von Gott helfen ließ, gab es das nicht mehr.Ich genoß auffalend viel Vertrauen, daß ich nicht parteilich benotete Es wurde durch Horchen auf Gottes Wille wirklich vieles einfacher.(aber nicht billig vereinfacht). Das galt auch für meine Arbeit als Hausfrau.

Eines muß ich abschließend zum Thema "Es ist (glauben) nicht so einfach" sagen: Gott sorgt dafür, daß kein redlicher Mensch vor sich selbst und vor anderen so tun kann als wisse er über Gott bescheid. Gott sorgt aber auch dafür, daß ein redlicher Gottsucher ausreichend viel Erkenntnis über Heiliges erfährt, und zwar ohne Unterwerfung unter Möchtegern-Bescheidwisser. Wer sich geduldig und ausdauernd für Gott öffnet, wird sich nicht mit Nebensächlichkeiten herumquälen müssen. Man wird aber notwendige Lernumwege gehorsam mitgehen. Es wird dabei klar werden, daß Gott es nicht hinnimmt, daß man irgendwelche religiösen Menschengedanken und irgendwelche religiösen Traditionen höher einschätzt als das, was über die Schrift und über das Leben spürbar von ihm selbst kommt.


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