Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German), 25. April 1998

2Chr.29,29 "Und als man das Brandopfer vollständig dargebracht hatte, knieten der König und alle ... nieder und beteten an ... Und Hiskia hob an und sagte: Nun habt ihr euch dem Herrn geweiht. Tretet herzu und bringt Schlachtopfer und Dankopfer zum Haus des Herrn ... Es waren zu wenige Priester vorhanden, sodaß sie nicht allen Brandopfern die Haut abziehen konnten. Daher unterstützten ihre Brüder, die Leviten, sie, bis das Werk vollendet war und bis sich die Priester geheiligt hatten. Denn die Leviten waren mit redlichem Herzen bemüht, sich zu heiligen, mehr als die Priester ...Und so wurde der Dienst am Haus des Herrn geordnet. Und Hiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volk bereitet hatte, denn die Sache war schnell geschehen."

Es geht mir hier nicht um die Opfer oder um die von Christus abgelösten Ämter früherer Phasen. Das alles hatte einmal seinen Sinn, und der Kern, das Kostbare, das Eigentliche, lebt auch in heutigen Vollzügen immer wieder auf, ohne die früheren vorbereitenden Formen. Ich zielte auf 2 Sätze ab:

a) "Die Leviten waren mit redlichem Herzen bemüht,... mehr als die Priester." Es kommt eine Ahnung durch, daß die durch ein Amt Verpflichteten leicht in Gefahr kommen, daß die Freude, die redliche Herzensangelegenheit erlahmt oder gar stirbt. Ich gehe nicht her und verachte die Pflicht. Ich weiß, daß ich sie lebenslang brauche, denn der Geist weht, wo er will und wie er will. Ich kann zwar redlich nach Vollkommenheit (also auch nach dem, was über die bloße Verpflichtung hinausgeht) streben. Ich weiß aber um das schwache Fleisch, das sage ich überhaupt nicht kokett. Immerhin sagte Jesus das zu seinen Jüngern, als ihn selbst Todesangst befallen hatte und als er enttäuscht war, wie unangemessen (!!) seine Zeugen auf die notvolle Situation reagierten. Ich brauche also die Pflicht, um das Grundlegende, den Anfangsschritt nicht zu verpassen. Auch, um nicht stolz hochfahrend davon auszugehen, als sei es ein Leichtes, daß das Herz dabei ist, daß die Liebe abrufbar sei.

Ich begreife, weshalb das Ziel der Erlösung ist: Alle sollen Schüler Gottes sein, alle sollen Propheten sein, alle gehören zum priesterlichen Geschlecht. Es steckt darin auch der Anspruch, daß alle gehorsam das tun, was gerade dran ist. Es kann kein Prophet auf seine Rolle pochen, um sich fälligen gewöhnlichen Diensten zu entziehen. Umgekehrt kann keiner nur deswegen auf "Weltberufe" pochen (Einladung Gottes ablehnen), nur weil er jetzt noch stark "eingespannt" ist.

Ich erinnere an David: der war gesalbt und als Nachfolger des ungehorsamen Saul schon auserkoren und doch war er noch gewöhnlicher Hirte und später dienend am Hofe des Saul. Aber, es gab da schon mal diese Ausnahme, als er den Philister Goliat erschlug. Von David wurde gesagt, daß er nach dem Herzen seines Gottes war.

b) Doch nun der 2. Satz aus 2 Chr.29 "Und Hiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volk bereitet hatte, denn die Sache war schnell geschehen." Hiskia war der Sohn des Ahas, der König, dessentwegen (!!) Gott Juda demütigte. Ahas ließ in Juda Zügellosigkeit zu und Ahas handelte treulos gegen Gott. Gott bot Hilfe an und Ahas mißachtete diese und belehrt sogar noch Gott beim Abweisen der Hilfe. Ahas rettet sehr sehr vorläufig sein Land vor dem Feind, bringt es aber (weil er Hilfe bei den Falschen sucht) völlig unter assyrischen Einfluß. Nun der Bodensatz seiner Dummheit und Anmaßung: Er ging auf den Wegen der treulosen Könige von Israel. Er machte Götzenbilder, "er verbrannte seine Söhne im Feuer, nach den Greueln der Nationen, die der Herr vor den Söhnen Israels vertrieben hatte." Er feierte religiöse Höhenkulte "auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum" (er war also "religiös"!) ... Obwohl Ahas das Haus des Herrn ... beraubt und (alles, was er geraubt hatte) dem König von Assur gegeben hatte, wurde ihm keine Hilfe zuteil. Und in der Zeit seiner Bedrängnis, da handelte er noch treuloser gegen den Herrn. Und er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten ... und Ahas ... zerschlug die Geräte des Hauses Gottes (ich lernte, daß das Schänden und Benützen biblischer Worte damit zu tun hat). Und er schloß die Türen des Hauses des Herrn (Jesus sagt zu den Führenden: Ihr selbst geht nicht hinein in Gottes Reich und denen, die hinein wollen, versperrt ihr den Zugang.) und machte sich Altäre (Kultstätten) an allen Ecken ... Und der reizte den Herrn, den Gott seiner Väter."

Und nun, als Ahas tot war, wird sein Sohn König. "Und er tat, was Recht war in den Augen des Herrn ... Er war es, der gleich im ersten Jahr seiner Regierung, im ersten Monat die Türen des Hauses des Herrn öffnete...!" Den Priestern und Leviten sagte er: "Schafft den Unflat aus dem Heiligtum ... Nun liegt es mir am Herzen, einen Bund mit dem Herrn, dem Gott Israels zu schließen." Die Beauftragten handelten und das meldeten sie: "Wir haben das ganze Haus des Herrn gereinigt ... und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Untreue entweiht hat, haben wir hergerichtet und geheiligt ... Und der König Hiskia machte sich früh auf ... Und die ganze Versammlung betete an."

Ich werde einen berechtigten Vergleich, eine berechtigte Aktualisierung machen: Eine kleine Gemeinschaft erkennt Christus redlich als den Lehrer an. Immer wieder einmal kommt Früheres (Ererbtes, Erworbenes) "hoch" und muß bereinigt werden, weil es sonst ein Seuchenherd wird. Es werden neue Schwerpunkte erkannt und es stehen andere Dienste an. Es muß alles, was dazu gebraucht wird, bereitgestellt werden. Vieles von früher kann "gewaschen" werden, neu "eingesetzt" werden.

(Eben ist mein Mann dabei, ein Fliegengitter, das im Winter nicht gebraucht wurde, zu reinigen und wieder einzusetzen. Wir richteten diese damals zuerst deswegen ein, weil unser Sohn auf Mückenstiche allergische Gesamtreaktionen zeigte. Später war es mir doch wichtig, daß in der Zeit, in der ich die beiden Schulkinder alleine lassen konnte, das Problem von Wespen in der Wohnung vermieden werden konnte. Ich nenne diese Schritte als ein Beleg von "Bereitstellen von Geräten" für einen Dienst).

Anderes stört nur und wird deswegen zum Ärgernis, zum "Unflat", es muß hinaus. Wer denkt, ich übertreibe, wenn ich unsere Wohnung mit dem Haus Gottes vergleiche, vergißt, daß dieses Ziel vorausgesagt ist: Jede Pfanne kann (soll) eine Opferpfanne für den Herrn sein. Es ist da nicht ein falsches Sakralisieren gemeint. Es ist die elementare Nähe Gottes (z.B. beim Genießen eines Essens) gemeint. Es wird gerade nicht leichtsinnig über und von ihm geredet. Es wird aber der innere Vollzug in der Person gewollt. Das, was in den (maximalen) Treffpunkten nicht mehr sein kann (so wie alles geworden ist), lebt in geschützten Räumen. Wenn da von Zeit zu Zeit Verbrauchtes oder neu Verunreinigendes hinausgeschafft werden muß, wird der Einsatz der ganzen Person und dann der Einsatz der kleinen Gemeinschaft gebraucht. Es wird dann auch das kleine Fest erlebt, wenn eine Bereinigungsphase erfolgreich abgeschlossen ist. Es ist in so einer Zeit manche Prüfung zu bestehen, denn nur Altes hinauswerfen, das wäre zu wenig und billig. Neues (also ungeprüft) an die Stelle des Alten zu setzen, das könnte neu "Unflat" ins Haus (in die Person) bringen. Es ist also wirklich zu verstehen, was da in 2Chr.36 gesagt ist: "... freuten sich über das, was Gott dem Volk bereitet hatte, denn die Sache war sehr schnell geschehen."

Wer mit Gott cooperiert, wird manche Geduldsprobe zu bestehen haben, aber auch das andere: Rasch genug erfassen und umsetzen, was Gott anbietet, was er den Seinen gönnt.

Ich merkte jetzt z.B., daß es morgen 12 Jahre her sind, daß ich am Samstag, den 26.4.1986 (Beginn von Tschernobyl!) von Hiskia in einem Leserbrief schrieb. Das war der erste Leserbrief, in dem ich bei der Tageszeitung es notwendig fand, meinen Namen dazuzuschreiben. Zwar half mir eine Frau, indem sie ihren Namen, ihre Unterschrift gab (für Texte, mit denen sie einverstanden war). Ich schrieb vom Wesen der Angebote Gottes in einer Prophetie. Es hatte nämlich ein Österreicher einen Leserbrief geschrieben, in dem er warnte, die neuen Erkenntnisse (die mit Hilfe des Computers gewonnen wurden) zu biblischen Prophetien zu "übertreiben". Und der Österreicher ("Knabenseminar Straße") setzte seinen humanistischen Brei (Unflat) dagegen. Ich ärgerte mich sehr, denn das, was da jüdische Theologen herausgefunden hatten, paßte zu dem, was ich ohne Computer erfaßt hatte. Und: Es gab in der Nacht vom 25.4.1986 auf 26.4.1986 einen sehr intensiven "Lerntraum". Es war etwas von dem zu erfassen, was Gott dem Ahas ausrichten ließ: Gott gibt selbst das Zeichen. Es war aber auch noch etwas anderes: Gott nimmt redliche Menschenmühe (z.B. meine Arbeit) ernst und sein "Kontrapunkt" ist regelrecht der Abschluß, das Ja (das überraschend anders aussehen kann als Menschen sich das zurechtlegen). Als ich kürzlich den Fernseher einschaltete und der Österreicher Kardinal König mit großer Geste erklärte, was eine "Vision" sei ("ein Aufreißer einer Gesamtschau"), mußte ich beim Ausschalten dieses Palavers doch auch über diese eingeschränkte Sicht lachen. Der "Lerntraum" war wirklich auch am Schluß eine Vision, nämlich wohltuend befriedigende Einsicht, daß Gott den Schlußpunkt setzt, daß da Neues zur bisherigen Frucht hinzukommt, daß das eine echte Überraschung ist. Alleine das Wort "Kontrapunkt" war mir so garnicht aktiv geläufig, ich verstand es aber sehr gut. Zuerst (zuvor) erschien es mir aber, als hätte ich mich die ganze lange Nacht lernend gemüht, was denn Menschenmühe soll und welcher Anteil da Gottes Anteil ist. Mir war klar, schon diese Lernmühe hatte mit Cooperation zu tun. Ich spürte etwas von der langen Heilsgeschichte und gerade deswegen provozierte mich der Knabenseminar-Straße-Brief aus Österreich in der Zeitung des 26.4.1986.

Ich schrieb also von Hiskia (und gerade dieser Teil wurde bei der sehr späten Veröffentlichung am Fest Christi Himmelfahrt von den Zeitungsleuten gestrichen) und ich schrieb gleichzeitig versteckt von meinem Erleben: Hiskia erfuhr, daß er sterben müsse, daß also seine Krankheit (Geschwüre) zum Tod führen sollten. Da rang Hiskia mit Gott und ein Prophet durfte die Umkehrung der Prophetie ausrichten (Du sollst leben). Ich sagte im Brief, daß viele Prophetien dieses Ringen herausfordern sollen, sodaß regelrecht ein anderes Vorzeichen Gottes Antwort ist. Ich sagte aber zum " Nichtübertreiben" ein "Böses Erwachen" voraus.