Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

21. September 2003

Wenige Stunden vor dem Zuschlagen der Terroristen am 11.9.01 schrieb ich in einem Brief vom Entstehen des Wortes Israel. Ich riskierte dabei eine mögliche Übersetzung des Wortes Israel, nämlich "Gotteskämpfer" zu nennen. Ich schrieb damals: Wir sind soweit runtergekommen, daß so ein Wort gleich mißverstanden wird als Vokabular der Fundamentalisten. Ich erinnerte daran, daß diese Namensgebung des Jakob durch Gott bei einem Gotteskampf stattfand, der bei Gott eine Art Traurigkeit hinterließ. Jakob hatte sich darauf konzentriert , der Stärkere sein zu wollen. Ich denke, dieser etwas resignative Abschluß des Gotteskampfes heißt: Es steht noch etwas anderes aus: Das wirkliche Ringen (Kämpfen) um Wohlgefallen bei Gott.

Von Rachel, einer der beiden Frauen von Jakob wird berichtet, daß sie ihre Rivalitätskämpfe mit ihrer Schwester, der anderen Frau von Jakob "Gotteskämpfe" nannte. Ich weiß, daß das Wort Gotteskämpfer von verschiedensten Richtungen her, mißbräuchlich verwendet werden kann. Es kann in diesen Wort Aufruhr und Auflehnung gegen Gott mitschwingen. Das spitzt sich gerade dort zu, wo Menschen mit unbeschnittenem Herzen "für" Gott kämpfen wollen. Es gibt eine Aussage des Paulus, die etwas von der religiösen Begehrlichkeit (und von den verschiedenartigen Formen der Versuchbarkeit zu dieser Grenzüberschreitung) aussagt. Paulus sagt, er wolle für Gott Kinder zeugen, Ich sehe es nicht als Zufall an, daß die Hebamme, die meiner Mutter bei meiner Geburt beistand, Maria Paul hieß. Diese Rolle steht im übertragenen Sinn einem Arbeiter in Gottes Weinberg besser an.

Es gab übrigens bei den beiden Frauen das Auflebens eines biblischen Details: Die Geburtshelferin für Benjamin war Rachels Amme. Rachel starb bei dieser Geburt (sozusagen auf Betlehems Fluren).Es wird berichtet, daß die Amme Rachels bald nach Rachels Tod auch starb. Meine Mutter starb als sie kurz vor ihrem vierzigsten Lebensjahr stand. Die Hebamme Maria Paul folgte ihr bald nach, sodaß ihre Gräber nebeneinander lagen.

Heute hörte ich eine Sendung des Katholischen Kirchenfunks mit dem provokanten Titel: "Religion erzeugt Gewalt". Es wurden verschiedene theologische Aspekte behandelt. Ich brachte gestern einen Brief ins Internet, indem ich zitierte, was ich am 12.9.03 dazu schrieb. Zusammengefaßt sagte ich: Wenn Religiosität nicht sich nicht zur Wahrheit hin entwickelt, wird immer daraus Gewalt.

Nun stieß ich heute auf eine Aussage, die ich am 12.9.01 in einem Internetbrief machte. An diesem Tag nach dem Terror in Amerika, sagte Pfarrer Fliege in seiner Talkshow, daß da "noch so Reste von Gedanken an die Endzeit wabern." Und es war sein Spott darüber herauszuhören. Ein Moslem gab eine Antwort, die in der Talkrunde halt hingenommen wurde. Ich dachte: Er hat recht. Ich gehe aber etwas weiter, indem ich vorausschicke; Das gilt insbesondere für die Zeit seit Jesu Erdenleben. Der Moslem sagte sinngemäß: Jede Generation hatte endzeitliches Angeld zu zahlen. Recht hatte in der Sache auch ein Bischof, indem er sagte, daß man nicht hergehen kann und Endzeit definiert. Eines fiel mir an vielen Aussagen der Sendung auf: Was haben diese ChristenTUMS-Christen aus der Bibel herausgesucht und was haben sie alles mit ihren Füßen zertrampelt, damit sie einen Tag nach so einem Ereignis eine solche religiöse Spießer-und Angeberszene wortführend für Deutschland aufs Parkett legen (herumlabern und herumwabern). Die Sendung hieß: Wo ist Gott?.

Wörtlich schrieb ich am 12.9.01: "Sie können sich auch gar nicht vorstellen, daß bei solch unerhörtem Tun (wie gestern in Amerika) immer noch das akut wird, was Jesus von Warnzeichen sagte: "Kehrt um, sonst kommt ihr genauso um." Jesus sprach nicht nur von dieser Welt. Jesus nannte unerhört brutale Geschehen der damaligen Zeit als er das sagte. Und Jesus verbot ausdrücklich, sich mit Schuldzuweisungen (für die Opfer) zu beschäftigen. Mit "Kehrt um" meint er auch nicht nur moralische Besserung. Als ich heute in der Fliegesendung die geschickt argumentierende Geistlichkeit beieinander sitzen sah, da dachte ich: Wer kann sich vorstellen, daß diese Organisierer der religiösen Ader der Menschen aufwachen und erfassen (und weitersagen): So wie wir mit Heiligem umspringen, war es nie von Gott gemeint. Und: So führen wir Menschen in religiöse Finsternis. Wir müssen uns von den Fixierungen auf religiöse Ahnen (Väter und Lehrer) lösen und ernsthaft auf Gott selbst hören. Wir dürfen nicht Menschen durch unsere Art (und durch unsere Themen) "abändern. Wir rauben den Menschen die Hoffnung, daß Gott selbst sich ihnen mitteilt. Wir halfen ihnen nicht, Wahres vom Blendwerk zu unterscheiden.

22. September 2003

Gott läßt einmal über einen Propheten ausrichten, daß er es zuläßt, daß er in ein schiefes Licht gerät. Im Lauf meines Lebens gab es Situationen, in denn ich zumindest erahnen konnte, warum Gott oft bei Verleumdungen und Unterstellungen seiner Person schweigt. Es fiel auf, daß Jesus bei seiner Verurteilung, nur einige Male sein Schweigen brach.

Oft gelang es mir nicht, bei unverschämten verleumderischen Angriffen gegen mich, souverän zu schweigen. Manchmal denke ich, Jesus wußte, wie nahe das Heimgehen zum Vater war und er schwieg auch deswegen. Immerhin gab es während seines öffentlichen Wirkens Situationen, in denen er auf böse Vorwürfe reagierte (z.B. als man ihm vorwarf, er sei mit einem Dämon im Bunde).Andere Berichte der Evangelien bezeugen, Jesus sagte religiösen Führern harte Worte und er wußte , daß seine Aussagen abgelehnt, ja auch verhöhnt (Luas16,14) wurden. Er sagte sie aber doch. Es gab im Alten Testament Situationen, in denen Gott herausstellte, wie wichtig es war, daß Einzelne den Mut hatten und gegen die Mehrheit Gott die Ehre gaben. Ich werde jetzt das Meine in dieser Sache tun: Ich frage die überaus siegreiche CSU, ob sie schon mal grob überschlagen hat, wieviele Stimmen vorwiegend oder gar ausschließlich der Tatsache zu verdanken hat, daß man denkt, mit einer Stimm für die C-Partei billig zu einer Eintrittskarte in den Himmel zu kommen. "... die gute Botschaft vom Königtum Gottes... jeder tut ihm Gewalt an"(Lukas16,16). Auf diesen Satz stieß ich einmal, als ich eine von Gott kommende Kostbarkeit (ein Stück erlebte Erfüllung vom Reich Gottes) weitersagen mußte. Die Art der Reaktion erinnerte an einen sehr satten Philister, der kurz zuvor sich mit richtig Sensationellem beschäftigt hatte, nämlich mit der Möglichkeit im früheren Leben ein Faultier gewesen zu sein. Noch während ich Kostbarstes bezeugte, signalisierte der Philister, wie lästig ihm so etwas Verborgenes ist und ich mußte an die Schriftworte denken: Weil du das ruhige Rinnsal verachtet hast, wird dich die Flut überwältigen.

Kürzlich wurde mein Mann Zeuge über die Klage einer Frau. Die sagte, daß sie multiple Sklerose habe und deswegen Frührente beantragt habe. Die wurde nicht genehmigt, weil sie Reha machen soll. Die Versicherung genehmigt ihr aber keine Reha. Die Tatsache, daß es so manchen Frührentner gibt, der sich vor fälligem Arbeiten und Mühen drückte und der vor Ärzten geschickt Leiden simulierte, führt dann dazu, daß wirklich Arbeitsunfähige von Ärzten als unglaubwürdig hingestellt werden. Wenn dann der Patient merkt, daß ihm das Einfachste gleich gar nicht geglaubt wird, kann es sein, daß jeder Versuch, die Realität zu beschreiben, genau das Gegenteil erreicht. Der Arzt kommt, -ohne daß er es selbst merkt-, in die Rolle eines machtvollen Anklägers und der Patient hat keinen Verteidiger. Ich erfuhr aus erster Hand, daß in einem solchen "Prozess" der Arzt durch seine ärztliche Widerlegungen und Rückfragen zu Rundum-Angriffen übergeht. Er stellt sich zum Beispiel so, als wisse er nicht, daß eine Frau und Mutter auch heute noch Phasen haben kann, in denen sie nicht berufstätig war. Der Arzt fragt in aggressivem Ton: Was war denn in dieser Zeit, warum arbeiteten Sie nicht, waren Sie da krank geschrieben? Der Patient klagt über belastende Beschwerden. Der Arzt fragt vorwurfsvoll: Warum nehmen Sie nicht das Medikament X. Soll der Patient den Arzt belehren, daß das Medikament bestenfalls die Probleme nur mildert? Er tut es nicht, er sagt auch nicht mehr die erlebten Nebenwirkungen. Der Patient weiß, der Arzt hat viel in der Hand. Und der Arzt darf nicht gereizt werden. Demütig bittet er um ein neues Rezept für das Mittel, das in den Augen des Arztes alle Probleme löst. Der Patient erinnert sich, als der Arzt erstmals das Medikament verschrieb, daß er damals den Einwand wagte, daß es doch ein schweres Geschütz sei und daß er es doch nur im Notfall verwende. Es sei ja eigentlich ein Medikament für eine andere schwere Krankheit, an der man ja nicht leide. Da wurde der Arzt ganz schön zornig und er sagte.: Einmal sagen Sie, Sie haben diese Beschwerden und dann wieder nicht. Die ... Kranken (die mit der schweren Krankheit) müssen es auch nehmen (sinngemäß: die ertragen auch die Nebenwirkung). Und der Patient traut sich nicht zu sagen, daß er weiß, daß selbst die Kranken, die dieses Medikament brauchen, wegen der Schwere des Geschützes immer wiedereinmal eine Medikamentenpause einlegen müssen.

Ich brachte dieses Beispiel, von dem ich aus erster Hand erfuhr, weil ich gestern am späten Abend Teile des "Philosophischen Quartetts" im Fernsehen sah und da vom Arzt- Patienten Gespräch die Rede war. Ein Diskussionsteilnehmer vertrat die Meinung, daß der Arzt durchaus ihm gegenüber feindlich argumentieren solle, sinngemäß, daß er ihm gerade nicht alle Probleme mit Medizin abnehmen soll. Daß der Arzt im das zumutet, was seiner Gesundheit insgesamt guttut. Ich dachte: Wovon geht der aus? Von einem Menschen, der möglichst schnell seine Probleme loshaben will und selbst nicht merkt, daß er sich dabei nur schadet? Nun, ich wußte, wovon die Frau mir aus erster Hand berichtete: Der Arzt wollte mit aller Gewalt dem Trend nachhelfen, daß in jedem Fall ein Mensch bis 65 im Arbeitsprozeß bleibt. Da wird er der Frau mit schwerer Medizin beweisen, daß sie bei regelmäßiger Einnahme gar nicht behindert ist, diese Berufsarbeit zu leisten. Und die Frau will den zuerst dem Allgemeinwohl verpflichteten Arzt nicht zu mehr Zorn reizen, also schweigt sie darüber, daß das Medikament sowieso nicht zuverlässig hilft. Sie nennt andere Probleme und der Facharzt macht die Frau ganz klein. Er tut so als habe er noch nie gehört, daß es solche Probleme überhaupt gibt. Und er tut gerade so als kenne er die Berufsbedingungen ganz genau und er wundert sich schon sehr, daß das bei so kleinen Wehwehchen nicht zu schaffen sei. Beim Hausarzt bittet sie um Einblick in den vom Facharzt erstellten Arztbrief. Und da muß sie lesen, daß die Klagen der Patientin Widersprüchliches enthalten. So soll auch noch der Arzt angesteckt werden, den Aussagen der Patientin nicht zu glauben und das von ihr Gesagte gegen sie zu verwenden.

Ich wurde durch diese Geschehen sehr an meine erste Schwangerschaft erinnert. Etwa im 6. Monat der Schwangerschaft war ich als Berufsanfängerin (Lehrerin an einer Berufsschule) an eine Schule gekommen. Es war ohnehin für mich als Neuling schwer, die üblichen Fächer ordentlich vorzubereiten. Als man mir dann noch ein mir völlig fremdes Fachgebiet(Erdkunde) übertrug, schmunzelte man im Lehrerzimmer als ich sagte, daß ich durch meine Ausbildung (2. Bildungsweg) ausgerechnet nie mit Erdkunde konfrontiert wurde (außer in der Volksschule), man sagte mir, alle hätten schon mal ähnlich unvorbereitet ein fachfremdes Fach übernehmen müssen. Ich arbeitet nachts sehr lange, um am anderen Tag halbwegs über die Runden zu kommen. Die Überarbeitung setzte mir schwer zu und ich hatte Angst, dadurch dem Kind zu schaden oder gar das Leben des Kindes zu gefährden. Ich ging zum Frauenarzt der Klinik, in der dann das Kind zur Welt kommen sollte. Ich erhoffte eine Stundenreduzierung durch sein Urteil. Da war ich an den Falschen geraten, der kühlte an mir seinen Unmut über die Lehrer, die gar nicht wüßten, was sonst in der Arbeitswelt verlangt wird. Ich dachte bei der Zurechtweisung und bei den Vorhaltungen an nichts anderes als an das Kind. Der Angstschweiß rann nur so an mir runter. Plötzlich unterbrach der Arzt seine Gardinenpredigt und er fragte auch noch, was mit mir los sei, ich sei ja in einem Ausmaß nervös, daß ich dringend die von ihm verschriebenen Valiumtabletten nehmen müsse.

Als dieser Arzt dann nach der Geburt unserer Tochter zusammen mit der Hebamme die Nachgeburt sah, sagte er: Da hatten Sie und das Kind aber großes Glück, Sie haben während der Schwangerschaft eine gefährliche Krankheit durchgemacht, die sich von alleine wieder zurückentwickelte. Ich weiß, daß man diese Nierensache nicht einfach auf Überanstrengung zurückführen kann. Um die unheimliche Macht von Ärzten beim Namen zu nennen, müßte ich heute diesem Arzt Folgendes sagen: Herr Doktor, Sie waren für das Kind eine große Bedrohung und auch für mich und mein Gewissen. Heute kann ich mir das leisten. Damals mußte ich bedenken, daß ich den Arzt nicht zum Zorn reizen darf. Es war Chef der Entbindungsabteilung, die ich eineinhalb Jahre später wegen der Geburt unseres Sohnes erneut brauchte. Ich spreche damit die Gefangenschaft vieler Menschen an, die keinen Ausweg haben, dem Machtbereich Mächtiger zu entkommen und die keinen anderen Ausweg sehen als zu kuschen.

Ich stelle aber die Frage. Wird Gott auf immer zusehen, daß Mächtige niemals für das, was sie anrichten, haften müssen? Ich bin sicher, wenn Mächtige ernsthaft an Gottes Gerechtigkeit glauben würden, wären sie nicht gar so großspurig im Umgang mit Abhängigen und sie könnten dann auch nicht gar so willfährig gegen freche Ansprüche von Ihresgleichen sein.

Ich kann nicht verschweigen, daß es einmal einen ganz miesen Arzt in meinem Leben gab, der sich nicht genierte, mir in einem verschlossenen Umschlag einen Arztbrief mitzugeben, indem nachprüfbar grobe Unrichtigkeiten über mich und mein Verhalten stand. Demnach hätte ich regelrecht mutwillig selbst meine Gesundheitsprobleme hergestellt. Der Feigling hatte mir von diesen tendenziösen Behauptungen kein Wort gesagt. Der Arzt ist so sehr ängstliches "Patientengut" gewöhnt, daß er sich gar nicht vorstellen konnte, daß so ein Patient den Brief vorsichtig öffnete und las. Der Patient nannte unabhängige, familienfremde Zeugen, die belegen konnten, wie tendenziös, wie unwahr und verleumderisch der Hausarzt über den Patienten informiert wurde. Und man wandte sich an den Chef des unverschämten Arztes. Da erlebte man, wie fürsorglich der Chef seinen Arztzögling deckte. Eine Sekretärin mußte dem Patienten erklären, daß die Arbeitsüberlastung so groß sei, daß man die Sache auf sich beruhen ließ. Der Hausarzt "tröstete" den Patienten und nach einiger Zeit mußte der Patient feststellen, daß "sein" Arzt die Lügen des anderen Arztes inhalliert hatte und der feine Trost nichts anderes war als eine getarnte Deckung seines Kollegen. Als der Hausarzt seine Trostbehauptungen vergessen hatte und selbstverständlich die nachweisliche erfundenen Behauptungen. seines Kollegen als real vorgegebene Realität behandelte, erinnerte der Patient daran, daß es doch Zeugen dafür gebe, wie erlogen das alles sei. Da wurde der Hausarzt elegant korrekt, es sei nicht seine Sache, Arztbriefe zu kommentieren. Die Lüge war nun endgültig zu ihrem Ziel gekommen. Der eine Lügner hatte einen zweiten Zeugen für das falsche Zeugnis gewonnen.

23. September 2003

Heute stelle ich eine weitergehende Haftungsfrage: Wird Gott auf immer die Last stolzer, eigensinniger, eigenmächtiger römischer Theologenentscheiede (z.B. Enzyklika zur Empfängnisverhütung) von den Kleinen, Unmündigen tragen lassen? Ist es recht, daß sonst gescheite, gebildete Menschen (ich meine die religiöse Führungsschicht) so merkwürdig passiv und aktiv bei einem solchen Väterspiel mit Abhängigen mitmacht? Warum sagt keiner von ihnen laut und deutlich, daß es dabei um das Raushalten Gottes geht, um die freche Selbstveständlichkeit, als sei Gott den Kleinen (Nichttheologisierten) gar nicht selbst nah. So als habe Gott seine Zusage, dem Einzelnen Weisung geben zu wollen (als ein wichtiges Ziel der Verheißung) zurückgenommen und Lehrern (Meistern) und Vätern seine eigene Rolle ausgeliefert. Eingeschworene Mietlinge sind es, die die ihnen anvertrauten Schafe nicht nur im Stich lassen, sondern auch noch auf verschiedenen Ebenen schikanieren. Ganz zu schweigen von der Untreue dem Eigentümer der Schafe (und damit ihrem Herrn gegenüber). Geistlich ähneln in ihrem Verhalten der großen Masse der Ärzte, die neben ausgeprägtem Konkurrenzverhalten einen unglaublichen kollegialen Zusammenhalt gegen berechtigte Erwartungen und Forderungen von Patienten pflegen. Noch gröbste Fehldiagnosen geben sie in ihren "Arztbriefen" wider besseres Wissen" weiter. Und wenn alles auffliegt, sagen sie z.B."Es ist nicht meine Aufgabe, Arztbriefe zu kommentieren. Ich habe in jungen Jahren erlebt, wie wenig mein Wort ("Das Leiden ist vorbei.") gewollt war und wie wenig mein Wort zählte. Man hatte einen Arztbrief von der Würzburger Universitätsklinik und nach dieser Diagnose sollte ich lebenslang mit Penizillin dauerbehandelt werden, denn man diagnostizierte eine chronisches (infektiöses) Gelenkrheuma. Ich selbst hatte nicht den Mut. ohne das Ja eines Arztes die Penizillinbehandlung abzubrechen, denn, wenn die Universitätsdiagnose voll zutreffend gewesen wäre, hätte ein Abbruch bedeuten können, daß das Herz geschädigt würde. Ich kam wegen verschiedener Ortswechsel zu verschiedenen Ärzten und immer wieder sprach ich von der positiven Veränderung. Jeder zeigte auf den Arztbrief und ich wurde wieder für weitere vier Wochen mit Penizillin versorgt. Ein Arzt sagte, ich solle mir nicht so viele Gedanken machen, sondern meine Jugend genießen. Das war für mich so etwas wie ein Todesurteil. Ich wußte ja, daß dann, wenn die Diagnose stimmt, trotz Antibiotika (lebenslang), mir ein Siechtum bevorsteht. Durch einen Ortswechsel kam ich dann zu einem Arzt, der nicht zuerst dem Arztbrief glaubte. Er verwies mich an die Rheumaklinik In München. Der neue Leiter, namens Schattenkirchner sorgte für ein neues Aufrollen der Untersuchung. So geschah das seltene Wunder, daß ein Arzt mir glaubte und nicht zuerst dem Arztbrief. Das Absetzen wurde medizinisch überwacht und in der Sache brauchte ich nie mehr einen Arzt.

Ich weiß, daß so mancher Theologe inzwischen nicht viel riskiert, wenn er die allgemeine Forderung nach dem Gewissen der Einzelnen in dieser Angelegenheit (Empfängnisverhütung) propagiert. Diese Forderung kommt aber nicht selten so steril daher, daß man sagen muß: Jeder glaubenslose oder gottlose Mensch könnte mit den gleichen Argumenten eine solche Forderung begründen. Ich bin auch nicht dafür, daß Heiliges unnötig bemüht wird. Wenn aber ein Erlaß eines sogenannten" heiligen Vaters" dem widerspricht, was erklärte Absicht des Vaters im Himmel ist, dann kann nicht einfach nach Weltmannsart das Argument von der Freiheit des Gewissens gebracht werden. Es gibt sehr elegante Formen des Wiederauflebens von folgendem Evangeliumsatz: "Es hielten alle Hohenpriester und Ältesten ...Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen.

Wenn ich gestern schrieb, daß man durchaus erahnen kann, warum Gott zu Verleumdungen und Unterstellungen schweigen kann. Dann muß ich heute doch ergänzend sagen: Niemals kann man Gott auf ein bestimmtes Verhalten festlegen. Er kann schweigen und dicht daneben Warnsignale geben. Es werden dabei die Gedanken Vieler offenbar. Nicht selten wird deutlich: Gerade im religiösen Bereich sind Menschen elende Opportunisten. Christus wird alle so herausfordern, daß entweder eine Wende (eine Umkehr) geschieht oder der Hunger nach dem eigenen Egoismus greift vollends um sich. Ich muß an dieser Stelle den modernen "christlichen " Trend hin zu Buddhismus nennen. Man sagt, das Begehren, das Egoistische im Menschen könne man mit buddhistischen Meditationen und Ritualen ablegen. Ich frage aber danach, ob dabei nicht ein ganz und gar nicht harmloser Stolz Nahrung erhält. Nämlich das Begehren alles schon in sich zu haben und nur durch ein "Gewußt wie" sich selbst zu erlösen. Ich empfinde es für mich als eine wichtige Demutsschulung, wenn ich immer wieder erfahre, das Heilige von Gott (die Erkenntnis gehört dazu) ist unverfügbar. Ich muß Gottes Zeit abwarten. Meine Aufgabe ist es, ernstzunehmend das Heilige zu erhoffen und zu erwarten, ernstzunehmend Interesse an dem wachzuhalten und weiterzuentwickeln was er mir über die Schrift und das Leben mitteilt. Es geht also um meinen ganz persönlichen Bezug zu Gott. Dieser Bezug lebt auch von meinen gleichnishaften Bezügen zu Menschen. Wenn ich von gelungener Mensch -zu -Mensch-Beziehung sage, daß dazu gegenseitige Annahme auch dann gehört, wenn unbequeme Seiten der beteiligten Personen zu ertragen sind, dann kann ich auch eher verstehen, daß Unbegreifliches, ja auch Unbequemes von Gott auf mich zukommt, und daß daran die Liebe nicht leiden soll.

Ich suchte eben mit dem Computer eine bestimmte Bibelstelle. Mein Mann half mir dabei. Ich tippte ein bestimmtes Erkennungswort ein. Es erschien auf dem Bildschirm und es verschwand wieder. Mein Mann vermutete, versehentliches Berühren einer Taste. Aber plötzlich stand da statt unseres Wortes das Wort "schwören". Ich war betroffen. Denn in der Nacht als man den Hauptdarsteller der Fernsehfilm-Serie "Cafe Meineid" tot auffand, kam mir –angestoßen durch Radioverkehrsmeldungen- der lange Zeit mir entfallene Ortsname eines schweren Zugunglücks in den Sinn, nämlich Aidrach. Ich hatte in einigen Internetbriefen Einzelheiten berichtet, wie ich etwa im Alter von 47 Jahren zur Einsicht kam, daß Jesu Verbot des Schwörens sehr ernst gemeint war. Und daß Gott keineswegs mit meinem damaligen Kompromiß einverstanden war, daß ich dem Vorgesetzten, der mir den Amtseid abnahm, vor dem Eid sagte, daß dieser Eid weltlich Ding sei, ich also den religiösen Zusatz ablehne. Es ist nicht so, daß ich den Verzicht auf diesen Zusatz bedauerte (im Gegenteil). Aber als sofort nach diesem Eid mein Arm deutlich schwer war und das bis zum Abend so blieb, begriff ich, daß es ein Signal Gottes ist, daß es ihm ernst ist mit dem Verbot des Schwörens. Nur Gott selbst hat das Recht zu schwören. Gottes Nein zum Schwören bahnte sich bereits im Alten Testament an. Mir wurde schnell klar, daß sowohl mein Mann als auch ich nicht lange nach dem Verbeamtungseid auf einer Dienstreise in die Nähe eines Zugkatastrophe kamen. Bei meinem Mann war es das große Unglück in der Nähe Hannovers im Sommer 1970.Und ich fuhr eine halbe Stunde vor dem Unglück in Aitrach mit dem Zug durch den Ort der Katastrophe. In meinem letzten Brief zu diesem Thema machte ich nach der Vermutung, der Ort des Unglücks sei der Warngau gewesen ein Fragezeichen. Ich wußte, daß im Klang des Unglücksortes eine besondere Bedeutung hatte. Länger Zeit dachte ich, daß der Ort "Eidrang" (Eid wrong) hieß. Als ich im Postleitzahlbuch nachsah, merkte ich, daß es den Ort so (mit diesem Klang) nicht gab. In der Nacht, in der der Schauspieler starb, schaute ich im Postleitzahlbuch unter Aitrach nach und wurde fündig. Eines muß ich zum Filmtitel "Cafe Meineid" sagen. Er hat mit der bayerischen Art zu tun, sich mit Religiösen einen Spaß zu machen. Die Rolle "Pater Barnabas" geht in die gleiche Richtung. Es geht mir nicht um das Fingerzeigen auf diesen Schauspieler, es geht mir darum, daß bayerische Menschen Warnungen vor religiösen Belustigungen sehen lernen. Jesus sagt zu Warngeschehen: Warum findet ihr nicht selbst das Urteil? Jesus warnt davor, bei zeichenhaften Geschehen auf Opfer zu deuten (meint ihr, sie waren größere Sünder als ihr es seid, kehrt um, sonst kommt ihr genauso um).

Weil man mir verübelte, daß ich mich "bloß wegen Religion" aufregen kann, deshalb frage ich zurück: Warum regt Ihr Euch nicht auf, wenn Heiliges durch üble Verdrehungen und durch üble "scherzhafte" Anspielungen geschändet wird? Habe ich mich etwa über konfessionelle Rechthabereien ereifert? Hätte man nicht merken können, wie schnell auch durch Euer schamloses Hineinziehen von Heiligem in Biertisch-Lustigkeit Gewalt gegen Gottes Sache geschieht? Ich zitiere nun Lukas16,16 die Stelle über Gewalt, die ich mithilfe des Computers fand. "Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes, von da an wird die gute Botschaft vom Königtum Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. (andere Übersetzung: "und jeder tut ihm Gewalt an). Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehe, als daß ein Strichlein des Gesetzes wegfalle. Jesus sagt in einem anderen Zusammenhang, daß noch die Zeit kommt, in der man sich danach sehnt, unter seiner Herrschaft zu leben. Die frohe Botschaft ist ganz konkret auch die Entmachtung frecher Menscheneigenmacht. Der Bund mit Gott ist ein Ja zu seiner Ordnung, ein Ja zu seiner Absicht. Wo dieses Ja fehlt, beginnt die Gewalt gegen Gottes Königtum.


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