Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

18. Februar 2004

Im Brief vom 18. Februar 1999 nannte ich verkappte Formen von Vergötzungen und ich schrieb: Das große Setzen auf Irgend Jemand oder Irgend Etwas und das unerhörte Hochjubeln bringt Schaden. Selbst wirklich Kostbares, Wertvolles, Schätzenswertes "leidet", wenn es falsch in den Mittelpunkt kommt. Ich habe einmal im Fernsehen in einer Großaufnahme einen Pferdekopf gesehen. Erstmals spürte ich damals: Es ist ein so schönes Pferd, daß ich bewußt Distanz brauche. Ich muß also selbst das Sehen und Hinsehen dosieren. Und so ging es mir einmal mit einem Lied und Musik dazu (im Radio). Damals sagte jemand aus meiner Familie, daß man im Traum Musik hörte und auf einmal merkte, wo man hinging, ohne es zu wollen, da erschrak man über die Gewalt dieser Musik.

Meine Überlegungen zu diesem "Selbstdosieren" von Sehen und Hören wurden damals im Februar vor fünf Jahren durch eine Aussage Hiobs (Hiob 31ff) angestoßen: "Wenn ich das Licht der Sonne sah, wie sie es leuchten ließ und den Mond wie er prächtig daherzog, und mein Herz sich dann im Geheimen betören ließ und ich Kußhände warf. Auch das ist Schuld, die vor den Richter gehört. Ich hätte ja Gott droben verleugnet."

Am Vortag dieses Briefschreibetages (18.2.99) erlebte ich im Traum eine Art Übergang zwischen einer gedruckten Bibelstelle (es war spürbar, daß es die Stelle vom reichen Jüngling war) und einem Geschehen, das ich im Traum "irgendwie sah" und ich las die Worte, die gleichzeitig ins Gehör übergingen. "Wie er seinen Besitz vor ihm (vor Jesus) verraten)." Ich spürte: Weil er seinen Besitz festhielt, hat dieser junge Mann seinen Besitz verloren.

Hiob spricht vom "betörten Herzen". Wenn ein Mensch betört ist, fällt ihm viel ein, wie er gesetzloses Denken und Handeln (Haltlosigkeit) hindreht als wäre es ein besonderes Gesetz, als handele es sich um "tiefere Wahrheit". Dieses betörte Denken ist erstmals deutlich in der Johannesoffenbarung beschrieben als von den Nikolaiden die Rede war. Es wird wohl jeder Mensch (gerade an der Schwelle zum Mündigwerden) erschrocken festgestellt haben, daß es Bereiche gab, in denen Trugschlüsse das Herz betörten, den Verstand benebelte.

Wenn ein Mensch elementar spürt, wer allein sein Leben hält, kann nicht so leicht vergessen, was es heißt, einen Menschen, eine Sache zu vergötzen und; damit die Nähe zum wahren Helfer aufs Spiel zu setzen.

Zum Anspruch, daß der Papst unfehlbar sei, schrieb ich das, was ich damals im Radio hörte: "Musik, die im Vollrausch entstand". Angesichts dieser frevelhaften Zuspitzung kann man Hiobs Beleg, daß er selbst sein Herz beschneidet, schätzen.

Eben hörte ich vom Fernseher, was ein alter Mann von der früheren betörten Haltung (von sich und seinen Kameraden) zum Krieg sagte:" Der Krieg nicht als Schrecken, sondern als großes Abenteuer." (ARD 23Uhr53)

Ein einziger Satz ist im Brief vom 18.2.99 mit der Schreibmaschine geschrieben. Er lautet: "Es wird kein Mensch, der in Gottes Reich kommen will, darum herumkommen, das, was Gott von sich mitteilte, von ganzem Herzen anzuerkennen. Das zu ignorieren und durch mystische Schau zu ersetzen, geht nicht.

19. Februar 2004

Am 19.Februar 1999 schrieb ich vom Lied der Debora. Sie motivierte Kämpfer gegen den grausamen Feldherrn (namens Sisera) des Königs von Kanaan. "Er quälte die Söhne Israel mit Gewalt zwanzig Jahre." In ihrem Lied lobte sie nicht nur, sie griff die bequeme Untätigkeit einiger Stämme Israels an (Richter5,17f).

Ich bin überzeugt, daß die damalige Wehrhaftigkeit heutigen Verbündeten Gottes auf einer anderen Ebene (Auf der Ebene fälliger geistiger Kampfbereitschaft) maßgeblich hilft. Ich schrieb am 11.September 2001 morgens (als niemand ahnen konnte, was im Lauf des Tages geschieht) vom Namen Israel, so wie ich es damals aus verschiedenen Nachschlagewerken entnahm, nämlich "Gotteskämpfer". Ich sprach von dem, was bis heute meine Meinung ist; Wir brauchen Gotteskämpfer im besten Sinn. (Parteilichkeit für Gott im nüchternen, wahren Sinn), sonst übernehmen andere das Feld und sagen sie seien Gotteskämpfer. Mir war damals klar, daß Jakob den Namen Israel (Gotteskämpfer) von Gott erhielt als er eigentlich gegen Gott gekämpft hatte. Es gab auch Andeutungen in den Namensdeutungen, daß es nicht so einfach sei, den richtigen Wortsinn zu finden. Heute nun las ich erstmals in einem Lexikon: "Israel = Kämpfer gegen Gott". Wenn ich nun Deboras letzten Liedsatz zitiere, denke ich an Abschlußkämpfe, an fällige entschiedene Parteilichkeit für Gott. Ich hoffe für einstige Feinde Gottes, daß sie zur Besinnung kommen. So kann ich Deboras Liedschluß bejahen: "Sie sollen umkommen alle deine Feinde, Herr! Aber alle die ihn lieben, sollen sein wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft."

Daß Sisera, der damalige Todfeind Israels ein Bild für den Todfeind aller, für den Widersacher ist, wurde mir mit Hilfe eines Traums deutlich. Auch, daß die Kriegslist des Sisera heute eine andere als damals ist. In diesem Traum war hatte ich den Beruf einer Kellnerin in einer Gaststätte. Ein äußerst sympathischer Mann hatte ein Glas Milch bestellt und bekommen. Ich wußte, daß dieser Mann es geschafft hatte, eine Frau, die bis dahin ihrem Mann treu war, für sich zu gewinnen, sie zur Ehebrecherin zu machen. Plötzlich kam jemand in größter Eile und mit Entsetzen im Gesicht in die Gaststätte und fragte mich aufgeregt, ob hier jemand ein Glas Milch bestellte. Ich begriff auf Anhieb (mitten im Traum), daß es um Sisera geht. Er hatte mit Erfolg versucht , Eindruck auf mich zu machen und nun sah ich das entsetzte Gesicht einer Frau, das signalisierte: Ja weißt du denn nicht, wer das ist, der so artig mit einem Glas Milch an seinem Tisch sitzt.? Zu Tod erschrocken wachte ich auf. Diese Frau könnte Debora gewesen sein oder auch meine Namensverwandte Jael. Von dieser Jael heißt es im Deboralied (Richter 5,24): "Gesegnet vor allen Frauen sei Jael... Wasser verlangte er (Sisera als seine Truppen zerschlagen worden waren, entkam dieser Kopf des tödlichen Bandwurms zunächst), Milch gab sie. Sisera dachte, daß er bei Jael Schutz finden könne, denn sie gehörte nicht zu Israel. Ihr Mann war Keniter (ein Stamm, von dem gesagt wurde, er stamme von Kain ab).Jael ergriff Partei für Israel. Sie gab ihm Milch, so daß er schnell gesättigt einschlief. Dann erschlug sie ihn. Heute geht es nicht mehr um solchen Mut. Aber es geht nach wie vor um Mut und um das Nein zur Feigheit. Ich kann ein Lied singen, wie gern Feigheit als große Demut angepriesen wurde und wie feiges Kuschen; der Verrat an Schwachen als große Friedfertigkeit ausgerufen wurde. Und wie fälliger Mut und Zivielcourage als Streitsüchtigkeit verleumdet wurde.

Debora greift feige, bequeme Stämme in ihrem Lied an. Bei einem Stamm spricht sie vom Schaden für die Seele. Richter 5,18 "Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab..."

Debora spricht sich und anderen Mut zu. Richter 5,21:"... Tritt auf, meine Seele mit Kraft!"

Es wurde heute im Radio wegen dem Raser-Urteil und wegen dem Kaprun-Urteil über Schuld diskutiert. Am 20.Februar 1999 zitierte ich Jesu Aussage: "Es müssen zwar Ärgernisse kommen, aber wehe dem, durch den sie kommen."

Nach diesem Satz machte ich eine Hausarbeitspause und dabei stieß ich auf eine Radiosendung zu dem Talk-Pastors Fliege Fernsehjubiläum. Ich hörte, daß die Fernsehverantwortlichen froh darüber sind einen Mann zu haben, der ein Theologiestudium als Hintergrund hat usw. Kurz bevor er einen theologischen Begriff nach Showmastersart abwandelte und statt Heiliger Geist seine heilige Zuschauerschar nannte, brach die Antenne meines Kofferradios ab (Der Krug geht solange zum Brunnen bis er zerbricht). Ich kann mich nicht erinnern, die Antenne berührt zu haben. Nur das ist zu bemerken: Weil ich kurz die gesamte Arbeitsfläche brauchte, stellte ich das Radio auf den Teppichboden (auf den Boden der Tatsachen? oder "bleib auf dem Teppich" War der Vergleich mit dem Pfingstgeschehen Spott? oder was dann?), da lag die Antenne die senkrecht nach oben zeigt, in der Horizontalen. Da ist nichts mehr zu reparieren. Der Bruch war offensichtlich "gut vorbereitet".

Ich muß nun noch einmal zum Thema Schuld und Ärgenisgeben kommen: Ich habe Grund genug zur Aussage, daß bei aller Verantwortung auch für Nachlässigkeiten einzelner, hinter so einer Katastrophe echte Ärgernisse (zum Beispiel von zynischen Fernsehsendungen) treibend und hauptverantwortlich sind. Ärgernisse, das sind Fehlhaltungen, die Anlaß zur Sünde (zu weiteren Sünden) sind. Damals am 20. Februar 1999 brachte ich das Beispiel die als große Friedensbringer auftretenden Heuchler mit ihrem geistigen Lügenpotential, mit ihrer List, vor aller Welt so zu tun als seien sie auf Gottes Seite und als sei ihnen Gott ganz besonders verpflichtet.

20. Februar 2004, 0 Uhr 15

Eben kurz nach Mitternacht kam mein Mann und sagte: "Jetzt muß ich dir was zeigen." Er hatte ein Glas mit Marmelade, das er vorhin aus dem Vorratsschrank holte. Es ist schon vor mehreren Wochen eingekauft worden. Er sagte, als er das Verfallsdatum nachsehen wollte, fiel ihm auf, daß da nicht steht "Hergestellt für Edeka" o.ä., sondern daß da ein Firmenname steht, den wir so bisher nie hörten, außer von einer Frau, die Buchbesprechungen erstellt. Von ihr hörten wir einmal im April/Mai 2003. Gestern (also dem Tag, an dem mein Mann den seltenen Firmennamen auf dem Marmeladeglas las) bekamen wir eine Buchbesprechung zu meinem Buch von ihr, über die wir uns sehr gefreut haben. Mein Mann sagte: "Wie doch alles von langer Hand vorbereitet ist." Mein Buch hat den Titel "Vom verdorbenen und vom guten Sauerteig" (Sieglinde Jehle, ISBN 3-8267-5424-7).

Im Brief vom 20.2.99 berichtete ich zwei Träume meines Mannes. Ich war jetzt betroffen, wie der Traum das Ärgernisgeben von Pfarrer Fliege anspricht: Mein Mann war in dem Traum bei einer Lebensversicherung Verantwortlicher. Er übergab seine Arbeit ordnungsgemäß einem Nachfolger. Weil dieser seinen Aufgabenbereich "aus dem Ruder laufen ließ", bat man meinen Mann, noch einmal zurückzukommen. Alle Kunden dieser Gruppe sollten angeschrieben werden und aktiv "bearbeitet" werden. Kunden, die das Unternehmen schädigen, mußten abgelehnt werden. In einem weiteren Traum wurde es als "unverschämt" angesehen, daß jemand hemdsärmelig, "ganz neu" anfangen wollte, ohne die Grundlagen zu beachten, die es gültig gab. Dann war von einem Kunden die Rede, der kam und redete darauf los (talkte drauf los) und ließ sich überhaupt nicht ansprechen. Man kam in dem Redeschwall gar nicht dazu etwas ihm mitzuteilen, plötzlich war der Mensch verschwunden. Ich selbst habe das einmal in einem Traum (Anfang Mai 1995) erlebt, ich war furchtbar erschrocken, wie schlimm das ist, wenn ein Mensch, mit dem man eben noch mitging, plötzlich sich im Nichts auflöst. Im Traum meines Mannes wurde nach dem Verschwinden des Kunden abrupt gefragt: "Wohin mit den Abwässern?" Dann war von "Wiederherstellen die Rede: "zwei Tage, da ist er wieder komprimiert irgendwo... schade, daß ich keine Gelegenheit hatte ihm etwas zu sagen." Ich habe kein Interesse, selbst Zugang zu Verstorbenen zu suchen. Als mir einmal im Traum jemand verdächtig nach einem Doppelgänger (eines noch lebenden Menschen) vorkam, sagte ich: Im Namen Jesu geh raus. So kam es zu einem "geordneten" Raus. Zum plötzlichen, als erschreckend erlebten Verschwinden von Menschen im Traum schrieb ich damals am 20.Februar 1999 folgende Aussage: "Ich wollte mit aller Kraft gewarnt haben, sich mit "Einssein mit dem Kosmos, mit der Erde"sich selbst Schlimmes anzutun.

20.Februar 2004, 14 Uhr20

Wenn Gott die Verbindung von Lebenden zu Toten (und umgekehrt) bereinigt und erlöst hat, dann macht ein Verbündeter Gottes keine eigenmächtige Versuch, selbst die Verbindung, den Zugang zu Toten herzustellen. Man nimmt aber die von Gott bereinigten Verbindungen an. Heute Morgen sagte mein Mann: Ich hatte einen guten Traum. Ich ging mit meinem (verstorbenen)Vater über ein Feldgrundstück und ich hatte Zugang zu ihm (was zu Lebzeiten nicht gelang). Wir redeten über eine Sache, so wie ich mit M. (mit unserem Sohn) rede. Ich spürte, es war in Ordnung. Nichts von früheren Spannung war zwischen uns,

Ich übernehme nun einen Brief unserer Tochter, den sie am 20.2.1999 schrieb: "Falls Sie langfristig inhaftiert sind", so las ich kürzlich in einem ganz normalen Informationsheft zu einem Ausbildungsangebot. Der Text war offensichtlich genauso für Inhaftierte wie für Inhaftierte geschrieben. Diese Perspektive war mir neu. Denn ich bin eher gewohnt, daß man in den Medien von oben herab vom "Knast" schreibt.

Ähnlich fiel mir kürzlich in einem amerikanischen Bastelbuch mit Haushaltstips für alte und behinderte Menschen auf, daß der Verfasser auch da nicht die Perspektive von oben herab gewählt hatte. "Wenn Sie einen Rollstuhl verwenden.", "Wenn Sie schwache Finger haben." Das wurde alles sehr natürlich gesagt und erinnert einen daran, daß man auch selbst einmal davon betroffen sein könnte.

Durch Jesus haben die Menschen den Vorteil, daß Gott in ihm auf ihre Ebene herunterkommt "Bittet, daß ihr nicht auf die Probe gestellt werdet", sagt Jesus am Ölberg zu seinen Jüngern. Dann geht er einige Schritte weg von ihnen und bittet für sich selbst, daß er gestärkt wird und in der Versuchung nicht zu Fall kommt.

Das ist bei Jesus keine gespielte Demut. Demut bedeutet nicht, zu den falschen Vorwürfen des Anklägers "ja" zu sagen; oder sich bei Vorwürfen, die man nicht durchschaut, automatisch schuldig zu fühlen. Demut ist nicht das gleiche wie die Taktik eines Angeklagten, der aus Berechnung heraus sich "schuldig" nennt, um dadurch besser davonzukommen. Gott will auch nicht die "Demut" eines Angeklagten, der sich "schuldig" nennt, weil er sich unter Druck gesetzt fühlt, der aber gleichzeitig in seinem Herzen der Meinung ist, er sei eigentlich doch unschuldig.

Jesus sagt, er sei von Herzen demütig und man solle das von ihm lernen. Wahre Demut und Lüge passen nicht zusammen. Vielmehr hängen Stolz und Lüge zusammen

Die Schrift berichtet von Folgendem: Ein Prophet kommt zu dem König und seinen Leuten und sagt: "Ihr habt den Herrn verlassen, deswegen wird der Herr nun euch verlassen." Und er redet weiter, daß ein fremder König sie besiegen werde. Dann heißt es: "Sie antworteten demütig: "Der Herr hat Recht."

Als Jesus am Ölberg demütig war, da hat er den Jüngern die Demut nicht wie ein Schauspiel vorgespielt. Er wußte ja noch nicht, wie schlimm die Prüfung werden würde, welche Komplikationen es geben würde.

Ein Bote, der selbst betroffen ist, und der das auch zum Ausdruck bringt, hilft damit denen, die die Botschaft hören sollen.

Die Bibel spricht von denen, die Gottes Zorn entkommen sind.

Und der Kelch, den Jesus vom Vater nimmt und trinkt, hat auch mit dem Zorn Gottes zu tun. Den genauen Zusammenhang habe ich noch nicht verstanden. Es waren Jesu Feinde, die ihn quälten und töteten. Gleichzeitig starb Jesus, um die Sünden seiner Leute zu tragen.

Irgendwann wird Gott es genau erklären, wie das ist mit seinem Zorn, auf wen er wann zornig war, was das für Konsequenzen hatte, wen er zum Werkzeug seines Zorns machte.

Von Babel wird berichtet, daß Gott es verwendete, um seinen Zorn an Jerusalem zu vollstrecken. Gleichzeitig wird Babel angeklagt, es sei über die ihm gesetzten Grenzen hinausgegangen: Gott habe Jerusalem bestrafen wolle. Babel aber habe es vernichten wollen.

Gott wird dafür sorgen, daß man versteht, warum sein Sohn diesen Kelch trinken mußte, warum er seinen Zorn nicht einfach so zurücknehmen wollte, warum er eine Art Gegenleistung wollte.

[21.2.04 Ich schiebe dazu an dieser Stelle (in eckigen Klammern) meine eigene Meinung ein, bevor ich dann wieder den Brief unserer Tochter (Febr. 1999) zitiere: Ich glaube, daß der Vater im Himmel den Menschen aller Zeiten belegen wollten, wie weit ihre Gegnerschaft gegen Gott geht. Und daß diese Gegnerschaft als Dienst für Gott hingestellt wird. Ich bin überzeugt, daß der Vater dabei genauso litt (mit seinem Sohn mit litt), wie sein Sohn. So wie Eltern Qualen ertragen, wenn sie zusehen, wie ihr Kind leidet.]

In seiner Abschlußrede betont Jesus, daß er für seine Leute eintrete, nicht aber für die ganze Welt. Also darf keiner so tun, als dränge Jesus ihm die Rettung auf.

Ich las einmal eine Geschichte von einem jungen Mann, auf den sein Onkel einen Mordanschlag verübte. Als der das noch rechtzeitig merkt, kehrt er zu seinem Onkel zurück, um diesen zur Rede zu stellen. Dabei verspürt er einen "wonderful anger", eine "wunderbare Wut", so daß er ihm unerschrocken gegenübertritt und sich nichts mehr vormachen läßt.

Früher habe ich beim "Tag des Zornes" manchmal an diese "wunderbare Wut" gedacht. Dann habe ich gemerkt, daß ich mit dieser Vorstellung ziemlich schief liege. Die Geschichte hat die wahre Aussage, daß Wut einem helfen kann, unbestechlich zusein. Aber gerade durch das mit dem Kelch habe ich eingesehen, daß Gottes Zorn schlimmer ist als ich dachte.

Man darf nicht die übliche Vorstellung vom Verbrecher verwenden, um sich damit auszurechnen, daß Gottes Zorn wohl nicht einen selbst beträfe. Jesus drückt aus, daß Gottes Zorn jeden trifft, der nicht umkehrt

Es gab Ereignisse in meinem Leben, wo ich eingesehen habe: Da und da hat oder hätte Gott Grund zum Zorn gehabt. Ich weiß nicht, wann es wirklich bis zum Zorn kam und welche Auswirkung das hatte.

Ich habe auch die Gefahr gemerkt, daß ich da, wo ich knapp dem Zorn entkommen bin, es mir gutschreibe, anstatt dankbar zu sein. Ich hatte das Entkommen falsch interpretiert, ich hatte es gedeutet als ein Zeugnis mit guten Noten, als eine positive Beurteilung.

Stolz ist eine Krankheit, die sich diffus auf alle möglichen Bereiche ausbreiten kann. Aber er hat meist ganz konkrete Hintergründe, und zwar konkrete Dinge oder Ereignisse, für die man hätte dankbar sein sollen. Man übersah. Daß man sie von Gott geschenkt bekam, und bildet sich ein, daß man sie von sich selbst bekommen hätte. Stolz ist also eine Form der Lüge

In der Schrift bittet ein Prophet: "Straf mich nicht in deinem Zorn."

Bei Joel wird deutlich: Es ist nicht so, als würde Gott sehr schnell von seinem Zorn Gebrauch machen. Das bedeutet, daß es nicht an Gottes Reizbarkeit liegt, wenn in der Schrift so viel von Gottes Zorn die Rede ist. Es liegt an dem Grund für den Zorn. Und Gott legt Wert darauf, daß alle, auch seine Feinde, diesen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung einsehen, freiwillig oder gezwungen.

Gott sagt in der Bibel: "Fragt mich zu den Sachen, die kommen werden!" Soweit der Brief unserer Tochter.

Als ich den Anfang des Briefs vom 21.2.99 auf den Bildschirm holen wollte, dachte ich: Jetzt sitzt ein beträchtlicher Teil des deutschen Volkes vor dem Bildschirm, denn jetzt beginnt das Jahresfest von "mens bleibt (bleiben?)mens". Es geht mir hier nicht ums Spaßverderben, sondern um mein Nein zu arroganten Festivitäten und Veranstaltungen. Ich zitiere den ersten Satz des Briefs vom 21.2.99. Es ist ein Zitat aus Ezechiel 26,7: "... so spricht der Herr... Ich werde das Getöse deiner Lieder zum Schweigen bringen. Es wurde da eine prophetische Aussage gemacht "... dann lasse ich dich hinabfahren (zu den ach so gepriesenen urigen, archaischen "Wurzeln" ["zurück zu den Wurzeln"]): zum Volk der Urzeit, und lasse dich in den Tiefen unter der Erde wohnen, in den Trümmerstädten von der Urzeit her mit denen, die in die Grube hinabgefahren sind, damit du nicht mehr erstehst im Land der Lebenden. Tödlichen Schrecknissen gebe ich dich preis... spricht der Herr.

Jesus nennt die Katastrophen und Schrecknisse der Zeit als Warnzeichen: Wenn ihr euch nicht ändert, kommt ihr genauso um. Es wird eine stetige Bereitschaft zum gerade fälligen Gehorsam gebraucht, sonst erfüllt sich gerade nach dem Tod diese Prophetie.

Damals (Februar 1999) schrieb ich: Sie lassen Erprobungen und Herausforderungen ohne Antwort und denken, danach gehe alles wieder seinen Gang. Ich hörte einmal im Traum den Satz: "das Verbrechen von ..." (eine Stadt war genannt, die mehrfach oder regelmäßig Ort des Parteitags einer Partei ist) Man bereut keine Verweigerung und alles wird kälter und zugleich reichlich überhitzt.

Damals im Februar 1999 schrieb ich: Für Bonn trifft in besonderem Maß Ezechiel 25,3 zu: "... sage zu den Söhnen Ammon (Mammon?): Hört, so spricht der Herr: Da du "haha!" sagst über mein Heiligtum, weil es entweiht (geschändet) ist... verwüstet ist, darum , siehe, werde ich dich den Söhnen des Ostens zum Besitz geben.. sie werden ihre Zeltlager in dir (in deinem Inneren, in deinem Herzen) aufschlagen... sie werden deine Früchte essen... Und ihr werdet erkennen, daß ich der Herr bin... Weil du in deine Hände geklatscht, mit dem Fuß gestampft hast. (Ich habe das real einmal erlebt als Antwort erlebt auf meine redliche Rüge "im Religionsunterricht wird nicht geflucht" Nur wenige beteiligten sich in dieser "Klasse" daran nicht) und dich von Herzen mit all deiner Verachtung über... gefreut hast, siehe , darum strecke ich meine Hand gegen dich aus." Ich fühle mich verpflichtet mitzuteilen, daß Anführerin für dieses fast kollektives Verhalten eine Schülerin war, die von Anfang offiziell, nicht am Religionsunterricht teilnahm, aber oft einfach im Raum blieb. Eine Weile übersah ich das bewußt. Erst als ihr Verhalten ausartete, verbat ich mir ihre Teilnahme. Sie kümmerte sich nicht darum. Ich meldete der Schulleitung den oben genannte Vorfall. Dieses Erlebnis war letzter Auslöser für den Zeitpunkt meiner Kündigung. Ich weiß nicht, ob ich im Februar 1999 als ich den prophetischen Satz schrieb: "darum strecke ich meine Hand gegen dich aus" schon wußte, daß die besagte Schülerin gestorben war. Ich las eines Tages eine Art Nachruf in der Zeitung, man erinnerte lyrisch an ihr Weggehen ein Jahr zuvor.

Am 21.2.99 schrieb ich einen zweiten Brief. Ich begann ihn mit Matthäus 23,37: "Jerusalem, Jerusalem, die da steinigt, die zu ihr gesandt sind. Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe euer Haus wird euch öde gelassen..."Jesus wußte, daß seine "Steinigung" bevorstand. Heute las ich in der Zeitung die Schlagzeile: "Wer ist schuld am Tode Jesu?" Selbstverständlich ist die biblische Ausssage: die Juden nicht Ausdruck dafür, daß das gesamte Volk der Juden die Hinrichtung wollte.Es geht aber nicht an, die Verfasser der Evangelien hinzustellen, als wären da listige Ideologen am Werk gewesen, die zum Beispiel den Satz von der Steinigung derer, die von Gott gesandt wurden schnell noch erfanden, um davon abzulenken, daß Jesus nichts anderes war als ein politisches Opfer, das man aus Angst vor den Römern halt brachte. Ich war heute betroffen, daß unsere Tochter in ihrem Brief vor fünf Jahren nicht wenig von falschem Sichschuldigfühlen sprach, ist doch zur Zeit das Tagesgespräch nicht selten umgekehrt gepolt. Im Radio hörte ich die Meinung, daß das "Raser-Urteil" bestimmt milder ausgefallen wäre, wenn der Angeklagte wenigstens die Möglichkeit, daß er Verursacher des tödlichen Unfalls gewesen wäre, eingestanden hätte.

Als ich die Aussagen unserer Tochter (jemand spricht sich unter Druck schuldig, obwohl er sich im Herzen unschuldig fühlt) abtippte, dachte ich: Nach allem, was sie (wir) in den letzten fünf Jahren erlebte, würde sie zumindest die andere Möglichkeit auch deutlich nennen: Obwohl Menschen recht genau wissen könnten, wann und wie sie schuldig wurden, lügen sie sich selbst (und einander ) solange ihr "wir sind uns keiner Schuld bewußt" vor, daß in ihrem Herzen die Frage nach der Wahrheit gar nicht mehr vorkommt. Die Untermauerung des Vorhabens. "Ich bin mir keine Schuld bewußt" (oder : "Niemand von uns hat jemals wissentlich Unrecht getan. Jeder wollte nur das Beste. Es kamen höchstens zu belanglosen "Vielleichtfehlern") besetzt das Herz und es fordert den ganzen Denkapparat für die finstere Logikheraus. Das verhindert noch das minimalste Rechtsempfinden, daß zum Beispiel grobe Verleumdungen zurückgenommen werden müssen. An der Radiodiskussion über Schuld beteilige sich auch ein Theologe. Er sagte etwas, was die listigen "Beichtkinder" bis ins hohe Alter hinein entweder nie erfuhren oder nie wissen wollten. Er sagte: Voraussetzung, daß ein Mensch dem anderen verzeiht. ist das Schuldeingeständnis. Beichtkinder haben da oft bis zu ihrem Tod einen besonderen Trick: Unter reichlich formalen Sündenfloskeln verbergen sie ihre groben Verleumdungen. Und dann werfen sie dem Verleumdeten vor, ihn treffe diese oder jene Krankheit, weil er nicht vergebe. Und der Verleumdete hat nicht einmal Gelegenheit zurück zu fragen, was er denn vergeben soll, da war doch nach Meinung der Verleumder nichts anderes vorgefallen als kleine Versehen. (für anderes hat man ja längst die Absolution). Warum sollte der Verleumdete die Nähe der "Schuldlosen" aufsuchen , muß er doch davon ausgehen, daß der große Strauß von haltlosen Vorwürfen nach wie vor existiert. Abgesehen von den neu hinzugekommenen verleumderischen Vorwürfen. Heißt etwa Vergebensbereitschaft, sich laufend den "schuldfreien"Kreisen für weitere Vorwürfe zur Verfügung zu stellen? Es gab nicht einen einzigen Mann der Kirche, der den Mut gehabt hätte, grobe Verleumdungen gegen mich, wenigstens stellvertretend für die Kollegen, denen jedes Unrechtsgespür fehlt, zurückzunehmen. Ob man verleumdend redete oder vornehm schwieg, beide Typen behandelten mich wie den letzten Dreck. Offiziell gibt man sich als gläubiger Christ aus. Offensichtlich glaubt man aber gar nicht, daß Gott merkt, was da unter dem Deckmantel von Amt und Würde gespielt wird.

21. Februar 2004

Damals (21.2.99.) schrieb ich einen Satz auf, der im Radio aus einer früheren Passauer Aschermittwochsrede zitiert wurde: "Wir haben lange genug gewarnt" Und: "Ich betone nocheinmal: Mensch laß dich persönlich von Gott ansprechen, nimm diese Herausforderungen an, mach dich nicht mit denen gemein, die zwar diese und jene religiöse Vorliebe haben und kokett sich darüber äußern, denen aber gar nichts an einem persönlichen Gehorsam vor Gott liegt. Im Gegenteil, solches verhöhnen sie, verdächtigen sie, sie stellen es in die Ecke der "Selbstüberschätzung". Nicht nur das: Die offiziell korrekten Religiösen sorgen dafür, daß neu auflebt, was Jesus vor seiner Gefangennahme aus den prophetischen Schriften zitiert: "Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden" (also Freiwild). Wer redlich selbst auf Gott selbst hört, weiß, wie wenig Gott sich im Voraus festlegen läßt und der das, was er in der einen Phase will, z. B. in der nächsten gerade nicht will. Ist das etwa Willkür? Nein, solches passiert nur Menschen. Wer Gott selbst den Gehorsam gönnt (ohne Vormünder zwischen zu schalten) wird bei allem fälligen Wechsel das Grundkonzept Gottes erspüren. Niemals ist das Aufheben der Gebote gemeint, wenn zum Beispiel um Jesu Willen Eltern, Kinder, der Partner und nicht zuletzt Besitz hintangesetzt werden müssen. Es geht um die rechtzeitige Lösung von ihnen und um die rechte Verpflichtung ihnen gegenüber. Das gönnt man auch dem anderen. Wenn die Bindung zu Gott lebt, kommen alle Menschen, die zum Leben eines Menschen gehören, nicht zu kurz. Gott ist es, der erst wahre Nächstenliebe ermöglicht, aber auch fordert. Es wird die Sprache von Gott gelernt werden müssen, sonst kommt es laufend zu Mißverständnissen und zu einem Berg von Mißtrauen in Gott. Diese Sprache ist gerade nicht ein Theologisches Wörterbuch. Es werden alle Erlebnisebenen gebraucht, um Substanz (und Beilage) zu haben, sonst werden die Worte gefährliche Papiertiger. Aber ein Berg von Erlebnissen, den man nicht in das Gespräch mit Gott bringen kann, bringt große verseuchte Müllberge mit stinkenden Fäulnis-Nestern. Nichts wird bereinigt und geordnet. Sinnloses erstickt Kostbares. Es gibt ja auch die Worte, die erst durch redliches Hin-und Herbewegen die Verbindung zu bereits vorhandenen Erlebnissen herstelle oder neues Erleben provozieren. Wenn ich von der Sprache der neuen Welt Gottes rede, dann meine ich nicht die um sich kreisende gehobene Unterhaltung. Der teure Dünkel der Kulturbeflissenen wurde zu allen Zeiten vom Schweiß Ausgebeuteter bezahlt. Es gibt noch eine weitere Stufe, eine noch teurere: Das ist der frecharrogante , begehrliche Griff nach Heiligem für die lustige "Unterhaltung".

Als ich im Febuar des Jahres 2003 die Texte für ein Manuskript (40 Seiten) zusammengestellt hatte, das der Bund Deutscher Schriftsteller bei Gefallen anonym auf der Leipziger Buchmesse ausstellen wollte, erinnerte mich mein Mann daran, daß noch die Zusammenfassung fehlt. Es ist wahr, was ich sage: Ich machte den Fernseher an und ein Kabarettist Günter Grünwald (Grünschnabel/ in Ottis Schlachthof?) präsentierte seinen großen Gag mithilfe von Religiösem. Da wußte ich auf Anhieb, an welchem Beispiel der religiösen Zote ich meine Zusammenfassung aufhänge. Ich sagte, daß der Mann Zeitzeuge und Beleg für die verdorbene Religiosität ist; und ich sagte, daß ich nicht zum ersten Mal Zeuge dafür bin, daß ein großer Festsaal mit deutschen Menschen gefüllt, sich ganz besonders über eine solche religiöse Zote freut. Nach der Buchmesse meldete sich ein Verleger und er sagte, er habe die Zusammenfassung gelesen und er sei "hin und weg" gewesen. Ich hatte mich damals bereits für einen anderen Verlag entschieden, weil ich befürchtete, daß der deutsche Mensch für meinen Ernst, wenn es um Heiliges geht, keinen Sinn hat. Ich entschied mich für einen Verlag, der zum Beispiel im März mein Buch (Sieglinde Jehle "Vom verdorbenen und vom guten Sauerteig" ISBN 3-8267-5424-7)auf der Buchmesse in London ausstellt. Heute Morgen hatte ich etwa um 7 Uhr einen merkwürdigen Traum: Ich sah die Stammtischrunde von "Ottis Schlachthof" und mehrfach wurde in einem sonderbaren Tonfall gesagt: "In einer Stuhuhuhunde". Spontan dachte ich. Das ist ein Blufftraum, man will mir Angst machen. Ich lasse mir aber nicht von Solchen Angst machen. Ich war so sicher, daß ich wegen der Sache meinen Mann nicht weckte. Später hielt ich noch andere Bedeutungen möglich: Gestern hörte ich, wie "der Bulle von Tölz" am besagten Stammtisch für die nahe Zukunft einen Kabarettisten ankündigte, dessen Thema es ist, mitzuteilen "wo Gott wohnt". Daran erinnerte ich mich und mir fiel ein, daß das letzte Teil des im Traum mehr gesungenen Wortes "Stunde" an einen Begriff erinnert, der in der Bibel mehrfach das Schimpf-und Spottwort für heruntergekommene Menschen ist: Hunde. Und dann fiel mir ein, daß da einmal in der Schrift gesagt wurde: "Das ist deine Stunde" (im Sinne von "die Stunde der Finsternis")

Am 21.2.99 schrieb ich: Es ist vorausgesagt, daß in der Abschlußphase der Feind mit besonderer List (in bis dahin nicht gekannter Art und Weise) Menschen einfangen will"denn er weiß, daß seine Zeit kurz ist." Ein berühmter Mann sagte einmal, daß die Gegnerschaft zu Gott durch religiösen Spott wesentlich mehr anrichtet als alle Atheisten zusammen es überhaupt vermögen.


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