Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

30. März 2004

Am 30. März 1999 lautete der erste Satz meines Briefs: Es geht darum, Wendezeiten als solche zu erkennen und zu beantworten.

Nun beginne ich mit dem Abschlußsatz einer Geschichte, die ich selbst erlebte und damals im Brief berichtete: Es kann eine Begegnung nicht gelingen, wenn Wichtiges einfach totgeschwiegen wird. Und wer nicht rechtzeitig das fällige Wort sagt, dem wird beim "zu spät" die Gelegenheit genommen: Ich raffe nun, was ich damals ausführlicher beschrieb: Daß eine Lehrerin eine gewisse freundschaftliche Beziehung zu mir hatte, mag an der Tatsache abzulesen sein, daß sie mir zwei Bücher schenkte. Eines davon trug den Titel: "Die letzten Tage von Pompeji". Als ich Monate später in einer rechtlichen Angelegenheit (Lehrlingsrecht) ihre Hilfe (ihren Sachverstand) gebraucht hätte, wußte ich zwar, daß es inzwischen von Amts wegen nicht mehr ihre Pflicht gewesen wäre, mir Auskunft zu geben (sie hatte sich versetzen lassen), aber daß sie mich hängen ließ, überhaupt keine Antwort gab, fand ich mies. Das Schlimme an solchem Hängenlassen ist, daß man wartet und kostbare Zeit verliert. Später traf man sich: Ich bin ohne ihre Hilfe dann doch noch weitergekommen. Das Treffen selbst war schon eine merkwürdige Fügung: Weit weg vom ursprünglichen Ort war der Ort ihres Wirkens das Ziel eines Schulausflugs. Und da kam eine weitere Überraschung dazu: Es gab ein weiteres Wiedersehen: Die Lehrerin hatte eine Assistentin, mit der ich einst zu der Zeit zu tun hatte, als ich in Würzburg mich privat für dir mittlere Reife vorbereiten wollte. Ich hatte auf einem Amt etwas zu erledigen und genau diese Assistentin (inzwischen weit weg von Würzburg) "bediente" mich, Es war Winter und ich hatte Kälteschäden, vor allem an den Händen, aber auch im Gesicht. Bei kaltem Wetter verfärbte sich die Haut kräftig blau. Im Gegensatz zu anderen hatte sich bei mir die Arbeit im Spätherbst auf dem Zuckerrübenfeld so ausgewirkt. Das und die Tatsache, daß ich mit 22 Jahren denke, die Mittlere Reife nachholen zu können, fand diese Fräulein vom Amt so lustig, daß sie das Lachen nicht zurückhalten konnte. Und weil sie es gar so lustig fand, entlud sie rasch im Nebenraum bei einer Kollegin das Lachen, bevor sie grinsend meine Sache erledigte. Tatsache ist: Ich fuhr, am 7.1.63 nach Würzburg übernachtete wenige Tage bei Verwandten, fand eine Bleibe, wo ich lernen konnte und machte noch im gleichen Jahr (Sommer) die Abschlußprüfung mit dem gewünschten Ergebnis. Dieses Fräulein vom Amt traf ich tatsächlich weit weg von Würzburg und es war klar, sie wußte um unsere erste Begegnung und um die Art dieser Begegnung. Die Lehrerin tat als sei nie etwas Ungutes zwischen uns vorgefallen und ich ließ mir auch nichts anmerken. Der Schulbesuch im Wirkungskreis der Lehrerin war zuvor telefonisch vereinbart worden. Ich war die einzige, die man von früher kannte. Später schlug die Lehrerin mir vor, daß wir uns in München treffen. Ich weiß heute noch nicht, warum aus dem Treffen nichts wurde. Ich war pünktlich da. Ich ging an allen Tischen des vereinbarten Lokals vorbei. Und sie schrieb danach, warum ich nicht gekommen sei. Deutlich klang der Vorwurf gegen mich durch. Jetzt wiederhole ich, was ich oben sagte: "Wenn Wichtiges einfach totgeschwiegen wird,... ,dann wird beim "Zu spät" die Gelegenheit genommen.

Zweimal drückte ich im Brief vom März 99 aus: Diese Lehrerin war Gleichnis für alle, die sich so mutig als Lehrer und Führer von Christen aufspielen und ja wahrlich oft genug handsame Zöglinge haben. Wenn es ernst wird, lassen sie die Herde im Stich und dann wird eisern darüber geschwiegen. Es ist ja auch zu peinlich, wenn so ein Untergebener anfängt und die Zusagen Gottes auch auf sich bezieht.

31. März 2004

Es ist 0 36 Uhr und ich wollte noch etwas schreiben. Beim Herrichten meines Arbeitsplatzes lief nebenbei der Fernseher. Ein Satz traf mich: "Mensch du kommst in die Zeitung." Er traf mich deshalb, weil ich aus dem vom Brief 29.3 99 ganz bewußt einen Traum meines Mannes im Brief vom 29. 3. 04 nicht erwähnte, obwohl mein Mann an diesem Tag auch von einem sehr verwandten Thema, träumte, nämlich von einem Gang zur Zeitung.. Ich fand es zunächst nicht so wichtig Er fasse nun seinen Traum so zusammen: Er sagte: Ich war bei der Zeitung. Ich hörte dieses war heraus. Er war auch ein paarmal auch in der Zeitung. Das Besondere daran war für mich, daß er am Anfang seiner Berufstätigkeit in Regensburg einmal in der Zeitung war, als ich in der Nacht zuvor träumte, daß ich ihm etwas von meiner damals stehengebliebenen, kindischen Religiosität erzählen wollte. Er hörte mir gar nicht zu und er sagte wiederholt: "Ich steh in der Zeitung. Mich interessierte das nun wiederum gar nicht. Der Traum zeigte deutlich: Wir waren beide Kindsköpfe. Es war eine Momentaufnahme, die mich zu recht erschreckte. Meine Mutter hatte mir vor der ersten Beichte gesagt, man gehe mit einem Gefühl der Leichtigkeit aus dem Beichtstuhl heraus. Ich hatte ja inzwischen gelernt, daß es nicht immer so war, daß aber dann, wenn man die Leichtigkeit erlebte, es daher rührte, weil ich die für mich äußerst unangenehme Prozedur hinter mich gebracht hatte. Daß ich aber trotz allem irgendwie an der kindischen Vorstellung festhielt, hatte damit zu tun, daß ich damals noch nicht Jesu Zusage kannte, daß jeder seiner Jünger (in der Schrift ist in der Sache immer nur von Jüngern die Rede und nicht von Aposteln) die Vergebung vollgültig aussprechen kann, wenn der andere eine Schuld bekennt. Es ist klar, daß es die zum Schweigen verpflichteten geistlich Beauftragten geben muß, damit Menschen dann, wenn sie keinen geeigneten Menschen für das Aussprechen von Schuld haben, wissen, wohin sie gehen können. Ich hatte trotz meiner realen Erfahrungen an der reichlich magischen Vergebungskraft der Priester festgehalten. Ich will sagen: Solange wir Menschen nicht die von Gott für uns bereitgestellte Wahrheit erfassen, solange fallen wir- trotz gegenteiliger Erfahrungen in kindische und zugleich törichte altkluge Verhalten zurück.

Ein Detail des Traums muß ich noch nennen: Als ich die genannte Leichtigkeit erlebte und dann meinem Mann mitteilen wollte, hatte ich das große Kopftuch meiner Großmutter auf, die sogenannte "Hulle". Ich wußte, daß meine Großeltern darauf pochten, daß ihre vier jugendlichen Töchter (trotz deren Widerstand) für den Gang zur Kirche, so wie es immer üblich war, so ein großes Kopftuch neu gekauft bekamen. Ich rechne es meinem Großvater hoch an, daß er sofort nach dem 1. Kirchgang seiner Töchter mit dieser neuen Hulle entschied, daß seine Töchter die Hulle nicht mehr aufsetzen sollten. Es war ihm nämlich erst bei diesem Kirchgang aufgefallen, wie selbstverständlich die andere im gleichen Alter keine Hulle trugen.

Die kindische Haltung meines Mannes in meinem Traum ("Ich bin in der Zeitung, ich bin in der Zeitung) legte er nach gewisser Zeit ab. Ich erinnere mich recht gut an seine Gelassenheit als er in seinem Beruf die Aufgabe hatte, im hiesigen Fernsehturm einen Rufsender (City Ruf oder Eurosignal) einzuschalten. Das Zeitungsfoto kam dann ins Jahrbuch der Stadt Regensburg. Wie ernst mein Mann seinen Beruf auch nahm, es gab damals bereits Wichtigeres als in der Zeitung zu stehen. Der Traum war tatsächlich eine Hilfe, eine Wendezeit (gerade noch) als solche zu erkennen und zu beantworten (siehe Briefanfang vom 30.3.04).

Es gibt auch Träume, die einem die Einsicht geben, daß etwas Wichtiges gewachsen ist. Ich lernte, daß es bei Angefeindetwerden hilfreich ist, nach Jesu Weisung in einem Gebet das Wohlwollen für den feindlichen Menschen auszudrücken, sich dann aber nicht in Gedanken mit diesem Menschen zu befassen, weil man um die Versuchung weiß, daß das Wohlwollen zurückgenommen wird. Ein Traum zeigte mir in einem solchen Fall, daß mein Wohlwollen echt ist. Ich hörte nämlich im Traum , daß es mir feindlich gesinnten Menschen beruflich sehr schlecht geht, ich vergaß alles, was mir angetan wurde, mir taten die Betroffenen einfach leid. Über solche Träume war ich froh, zeigten sie mir doch bei aller notwendig gewordenen Distanz das, was ich als elementares Element von Nächstenliebe und Feindesliebe festhalten will, auch wirklich vorhanden ist. Ich muß aber eine Einschränkung machen: Mieses und eitles Tun soll sich bei keinem Menschen lohnen, soll also rechtzeitig als erfolglos offenkundig werden. Feindesliebe hat also nichts mit Kumpanei zu tun.

1.April 2004

Weil ich am 1. April 1999 keinen Brief ins Internet brachte, greife ich zu einer Diskette vom Januar/Februar 2001. Ich schrieb damals, daß man nach dem Erdbeben von El Salvador ernsthafte Neuansätze durchsetzen will, z.B: Das Rettungswesen dezentralisieren. Welch ein Gleichnis. Es ist mehr als ein Skandal, wie wenige Christen sich zuständig fühlen, eigene Rechte und Pflichten eines Jüngers wahrzunehmen. Jetzt denke ich z. B. an die Sündenvergebung. Jeder kann jederzeit vor seinen Herrn gerufen werden (sterben). Welche Hilfe wäre das Ernstnehmen der von Jesus angebotene Sündenvergebung. Die übliche Beichtpraxis verführt dazu, Bereinigung von Schuld einfach vor sich hinzuschieben.

Als ich dann bewußt las, wie Jesus die Sündenvergebung meinte, wollte ich nicht durch Halbheit schuldig werden. Im Fernsehen sagte einmal ein Zeitzeuge: Sobald man etwas eingesehen hat, muß Konsequenz kommen, sonst wird es schlimm. Ich bekam die Chance- in dieser Sache die Konsequenz zu vollziehen. Es ist nun 22 Uhr 16 (1.4.04) und ich höre vom Deutschlandfunk mit Kopfhörer alte Musik, damit mich der eingeschaltete Fernsehkrimi nicht stört. Es kam gerade im Rahmen der Ansage ein gleichnishafter Satz, eine Maxime eines Musikers: "Zuerst kommt die Beschäftigung mit dem Text, dann die Musik." Ich dachte, bei der blinden Anpreisung von Meditation und Mystik, gibt es einen unsauberen Trend, nämlich den Text der Schrift zu übergehen, um schnell zu Musik zu kommen. Was ist, wenn man dann, wenn keine Zeit mehr ist, man vor einem Scherbenhaufen falscher Töne steht. Ich sehe es schon als Musik an, wenn ich falsches (sündiges) Tun und Denken unverzüglich ablegen kann, weil ich ernsthaft den Worten Jesu im Evangelium glaube und jeder in der Familie mir im Namen Jesu die Sündenvergebung aussprechen kann.

Nun kam erneut eine Radio- Musik- Ansage und ich staune nicht schlecht: Es wird gesagt: "Aufgenommen beim Flandernfestival in Antwerben." Es ist wahr, was ich sage: Nie in meinem Leben spielte in meinem aktiven Wortschatz der Name Flandern eine Rolle. Aber vor etwa eineinhalb Wochen brachte mir eine Fernsehsendung eine Reisebeschreibung aus Flandern in Erinnerung, die ich vor vielen Jahren mit Interesse hörte (R. Raffalt im Bayerischen Rundfunk). Diesen Reisebericht hatte ich so positiv in Erinnerung, daß ich angesichts einer Sendung über Kaiser Karl V und dem in der Sendung genannten Land "Flandern" zu meinem Mann sagte: Das Wort Flandern kommt mir vor wie Musik, so positiv habe ich diese Reiseberichte in Erinnerung. Aus passivem Wortschatz war nach so langer Zeit aktiver Wortschatz geworden. Es gab übrigens durch so einen Reisebericht lange Zeit nach dem Tod des R.Raffalt eine merkwürdige Fügung: Wiedereinmal waren meine Mühen im Weinberg Gottes von sogenannten Christen verhöhnt worden. Damals wollte ich gerade eine Tonbandaufnahme anhören und da merkte ich, daß am Anfang (oder am Ende dieser Aufnahme) ein einziger Satz dieses R. Raffalt aus einer früheren Tonbandaufnahme seines Reiseberichts nicht gelöscht war. Der Satz lautete: "Es ist wahrhaft ungeheuerlich." An diese Stelle muß ich sagen, daß die Christenführerschaft den Ernst der Stunde nicht wahrnimmt. Und vielen aus dem Volk wird der Ernst der Stunde geraubt. Diese Formulierung habe ich nicht aus mir. Als ich heute ein Freiexemplar meines Buchs (Sieglinde Jehle Vom verdorbenen und vom guten Sauerteig ISBN3- 8267- 5424- 7) verschicken wollte, warf ich einen einzigen Blick in das Buch und da las ich nichts anderes als einen Satz, den ein Journalist im Fernsehen sagte und den er auf die politische Situation bezog. Ich wußte damals: Der Mann spricht eine folgenschwere Wahrheit für noch eine ganz andere Ebene aus. Er sagte: "Man wird um den Ernst der Stunde betrogen. "Ich wachte heute auf und wußte von einem Traum nur dies: "16. September". Dieses Datum war eine Auffrischung eines Traums und eines amtlichen Geschehens. Den Traum erlebte ich am1.11.1980: Ich floh vor einer Prüfungskomission, die sich aus Fachlehrerinnen und Hauswirtschafts- Meisterinnen zusammensetzte. Es war da auch ein überaus korrekter Mann zu sehen, den ich von früher nur vom Sehen her kannte, und der für mich vom Auftreten her der Inbegriff der unangreifbaren Korrektheit war. Ich wußte seinen seltenen Namen und nach dem 11.1.80 hörte ich diesen Namen ein einziges Mal in einem Film. Es war der Name einer Firma, die offensichtlich daran interessiert war, daß das Verschwinden einer Frau nicht aufgeklärt wurde und die dem, der nach der Frau suchte, nach dem Leben trachtete.

Im Traum flüchtete ich in Bad Brückenau eine längere Treppe, hoch, sie führte zum ehemaligen Finanzamt. Dort war ein Schwimmbad, das ich von der Ausstattung her später im Regensburger Eckert Schwimmbad wiederekannte. Ich stand im Badeanzug vor dem Becken und erklärte meine Flucht vor der Prüfungskomission so: "Ich muß schwimmen lernen, es ist doch 16. September." Etwa zehn Tage nach diesem Traum an Allerheiligen 1980 klärte sich etwas von diesem Datum 16. September auf. Man legte mir im Sekretariat der Berufsschule, in der ich seit 4.5.80 als Religionslehrerin mit wenigen Wochenstunden aushalf einen Vertrag zur Unterschrift vor, der auf den16.9.80 vordatiert war. Es war mein erster Jahresvertrag für meine nebenberufliche Arbeit als Religionslehrerin (11Wochenstunden). Neun Jahre lang arbeitete ich an dieser Schule.

Wenn ich mich nicht irre, war damals der 16. September jüdischer Neujahrstag. Es kam noch eine Kleinigkeit dazu: Unser Sohn (2. Volksschulklasse) zeigte mir seinen ersten Aufsatz Groß stand das Datum 16. September1980 da. Er beschrieb sein schönstes Ferienerlebnis so: Ich und mein Vater bauten einen Hasenstall für den Zwerghasen meiner Schwester. Ein wirklich gelungenes Gemälde rundete seinen Aufsatz ab.

Noch einmal zum Ausruf: Ich muß doch schwimmen lernen: Es kommt mir vor, daß jeder auf seine Weise lernen muß, Überansprüchen von Menschen zu entkommen, um sich in dem verborgenem (aber realem) Reich Gottes bewegen und bewähren zu können. Nur wer sich redlich müht, aus der inneren Versklavung (es gibt sehr elegant und fromm getarnte Menschenhörigkeit).loszukommen, gibt dem Nächsten das, was diesem hilft.

Ich muß an einen merkwürdigen Irrtum in meiner Kindheit denken: Meine Mutter schaffte es, daß der Pfarrer es erlaubte, daß ich ein Jahr früher zur Beichte und zur Kommunion gehe, so konnte ich mit meinem älteren Bruder das Fest feiern. Was meine Mutter nicht wußte, daß sie ein Jahr später auf dem Friedhof lag. Vor der ersten Beichte wollte meine Mutter mit mir das Sündenregister durchgehen, da kam raus, daß ich eine Sache mißverstanden hatte: Ich dachte, bei der ersten Beichte kommen nur die ersten zwei Gebote in Betracht. Die anderen in späteren Beichten. Ich fragte mich später, ob ich das unwissende Kind doch etwas Wichtiges erfaßt hatte: Alle anderen Gebote sprechen vom Umgang mit dem Nächsten. Ich denke, es gibt Menschen, die über die Brücke Nächstenliebe auch Liebe zu Gott lernen. Ich selbst fühle mich zu den Menschen gehörend, die für wahre Nächstenliebe betont den lebendigen Bezug zum heilig gehaltenen Namen Gottes brauchen. Ohne ihn würde meine Beziehung zu Menschen schief.

2. April 2004

Am 2.April 1999 schrieb unsere Tochter über Lukas 20,27-47: "...Jesus sagtevor dem ganzen Volk zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den Schriftgelehrten!"

Es reicht nicht aus, die Auferstehung irgendwie gut zu finden, und vom Leben und vom Sieg des Lebens über den Tod irgendwie zu schwärmen.

Lukas 8,13 (Jesus sagt):"Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören, aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeitlang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig."

Für die Zeit der Prüfung muß man darauf gefaßt sein, daß man Gott mehr lieben muß als sich selbst. Jesus drückt das aus, indem er sagt, man müsse sogar sein eigenes Leben hassen. Und sich selbst verleugnen.

Außerdem muß man für diese Zeit auch wissen, daß glauben kein Nebenprodukt der Schwärmerei ist. Glauben bedeutet an Gottes Wort zu hängen. Vor seinem Leiden hatte Jesus seinen Tod und seine Auferstehung mehrfach vorausgesagt, was überhaupt nicht in den Rahmen von Schwärmerei paßt.

Man darf nicht übersehen, wie scharf Jesus den Unglauben der Jünger tadelt, weil sie den Zeugen seiner Auferstehung nicht glaubten (Markus16,14 und Likas24,25). Denn Jesus hat nicht irgendwie über den Tod gesiegt, sondern durch seinen Glauben (inklusive Gehorsam) an Gott. Durch seinen Tadel wird deutlich: Jesus hat über den Tod gesiegt, auch für seine Freunde.; aber er verlangt weiterhin, daß sie von ihm lernen. Er hat Angst um sie, wenn er an bevorstehende Prüfungen denkt, weil es ihnen in der letzten Prüfung an Glauben gefehlt hatte.

(Markus 16,14-16) Er brandmarkt ihren Unglauben, ihre Hartherzigkeit... " "Aber wer nicht glaubt, wird verdammt werden."

Während des Leidens Jesu und kurz danach, waren die Apostel wie Schüler, die das Gelernte vergessen haben. Dabei hatte er ihnen vorher gesagt (in einem Moment, als sie wegen eines Wunders staunen) : Tut euch diese Worte gut in die Ohren: Ja, der Menschensohn muß in die Hände der Menschen ausgeliefert werden." (Lukas9,44).

Leeres Staunen und Schwärmen ist wie Gift. Es ist so aalglatt. Daß man kaum etwas dagegen sagen kann.

Es gibt eine Volksballade, in der ein junger Mann seine Mutter bittet, ihm das Bett zu machen, weil ihm so schlecht sei. Er erzählte, seine Freundin habe ihm Aalsuppe gegeben. Am Ende der Ballade stirbt er, und der Zuhörer vermutet, daß es in Wirklichkeit Schlangensuppe von seiner Geliebten (also unter dem Deckmantel der "Liebe") bekommen hatte. Irgendwie vom Leben schwärmen und den Tod nicht mögen, das tun auch die Heiden. Aber sie erkennen nicht, wo der Tod lauert. Der Satz "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland." erinnert daran, daß der Tod dort lauert, wo Meister (nicht nur deutsche) den Weg weisen wollen. Der Weg der Menschenmeister führt in den Tod, auch wenn sie noch so schön vom Leben schwärmen können.

Zusammenfassend kann man sagen: Der breite Weg , den die Welt anbietet, führt in den Tod. Die Schrift sagt sinngemäß: "Es gibt keine Wahrheit und Liebe unter den Bewohnern

dieser Erde."

Die sogenannten "Bewohner dieser Erde" können durchaus ihresgleichen lieben. Aber sie fühlen sich in der Welt so wohl und daheim, daß sie nicht umkehren wollen oder nicht dazu kommen. (vgl. das Gleichnis von den Zuerstgeladenen). Und weil sie nicht umkehren, gefällt es ihnen hier weiterhin so gut, daß sie bleiben möchten. Denn sonst würde ihnen Vieles nicht mehr gefallen. Und die Welt würde beginnen, sie zu hassen und verfolgen.

Wenn allerdings jemand das Leben auf der Erde resignativ oder feige oder gar selbstmörderisch haßt, dann darf er das nicht Umkehr nennen.

Soweit der Brief unserer Tochter vom 2.4.99.

Ich schrieb am 2.4.99: In der Schrift ist das bewußte Suchen nach Gottes Nähe (nach seinem Angesicht) als Kennzeichen eines redlichen Menschens genannt.

Wer denkt, das Weglegen früherer Tabus bedeute sozusagen freche Unbeschnittenheit (des Herzens) hat nichts begriffen. Es gibt beim fälligen Weglegen alter Tabus nicht selten neue, andere. Ich nenne das Beispiel, daß frühere Politik und Glaube an Gott sehr undifferenziert gesehen wurde, die Ganzheitlichkeit verlange das sogar, so sagen manche heute. Jesu Wort: Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser zusteht, Gott aber, was ihm gehört, läßt etwas erahnen vom fälligen. Tabu, das Eine mit dem anderen zu vermischen. Kann sich ein redlicher Leser des Evangeliums vorstellen, daß Jesus wollte, daß politische Zusammenschlüsse sich z.B "Partei Gottes" nennen dürfen oder "CDU" Es ist nicht auszuschließen, daß der eine oder andere einmal hören wird: jenen ist vergeben, sie konnten nicht wissen, was sie tun, dir (euch) aber wird ie Vergebung verweigert, weil dich (euch) nichts, aber auch gar nichts daran hindern konnte, Menschen dahingehend zu verführen, daß sie dem Kaiser gaben, was Gott gehört und Gott ein politisch- religiöses Restchen ("von dieser Welt") zubilligten. (bzw. Heidenreligiosität Gott zumuteten). Dabei wurde mit großem Fleiß das durch Christus beendete Frühere mit Gewalt doch wieder eingeführt. Ich las in diesen Tagen in einer Zeitschrift "Jüdische Religion und israelische Nationalität gehören im tiefste Sinn untrennbar zusammen." Und ich erkannte christliche Lehren in diesen Aussagen wieder. Ich spüre, warum Jesus des Kaisers Zuständigkeit (das Säkulare) klar und deutlich unterschieden haben wollte vom Heiligen: . Wie schnell übt ein ganz bestimmtes Pfarrei- Einzugsgebiet säkular- religiösen Druck aus. Und umgekehrt: Welches Hindernis ist es für einen Heiden (bewußt bleibe ich jetzt bei diesem Wort, und zwar so, wie Jesus damals dieses Wort meinte), wenn auch in seinem Namen (er gehört ja zum Volk, zur Nation) vom Gottesbezug in der Staats (Kaiser-) Verfassung geschrieben steht. Ehrt es etwa Gott, wenn vom Staat (vom Kaiser) diesem Heiden Gott untergejubelt wird. Würde dieser Heide nicht leichter zu Gott finden, wenn nicht ein säkular- religiöser Christenhaufe (und der von ihm gewählte Repräsentant) schon mal für die Gruppe der Heiden befindet, daß man sich in diesem Staat vor Gott zu beugen habe, das finde man unverzichtbar. Soll etwa Gott dem politischen Christenhaufe dankbar sein für diesen Bärendienst? Hat es nicht doch mit fehlendem persönlichen Bezug zu Gott selbst zu tun, daß man denkt der Kaiser habe das Recht so über Heiliges (über den heiligen Namen Gottes) zu verfügen und zu entscheiden. Ist es nicht eine Versuchung, das ganz persönliche Horchen auf Gott durch säkular- religiöse Entscheide zu ersetzen. Ganz zu schweigen vom Kalkül auf diese Weise vor dem Wahlvolk punkten zu wollen und dabei auch die Kleinen zum gleichen verdorbenen (sündigen) Denken zu verführen. Man schaue doch diesem Wahlvolk aufs Maul, wie sicher man ist, mit dieser Kaiser-(Religiositöt /welch ein Verschreiber!) Religiosität Gott einen großen Dienst zu leisten. Es haben die so unrecht nicht, die beklagen, daß gerade im Einflußbereich der Religiösen die wahre Gewissensfreiheit (nämlich das Stehen vor Gott, das Annehmen von Gottes Weisung) am meisten gefährdet und beeinträchtigt ist.

Jesu Verurteilung fiel in eine Zeit als die religiösen Führer selbstverständlich "Kaiser"- Denken (Regieren des Volkes) als ihre Aufgabe ansahen. Es ist schon bezeichnend, daß sie Gottes Eingreifen durch den versprochenen Messias als etwas Widerrechtliches ansahen. , dem sie kraft ihres Amtes einen Riegel vorschieben "mußten".

In einer Demokratie birgt die Vermischung von dem, was man dem Kaiser geben muß und das, was Gott gehört, zusätzliche Gefahren. Wie verletzt war Gott als Mose einmal dem Druck der Masse folgend, Gott die Möglichkeit raubte, sich vor dem Volk als heilig (mächtig) zu erweisen (4 Mose20,1-13 "Massa =Versuchung). Jesus stellt umfassend richtig, er sagt (Johannes 6,32): "Nicht Mose gab euch das Brot vom Himmel, sondern mein Vater gibt euch vom Himmel das wahre Brot. Wer ist es also, der Jesus bestätigt? Wer ist es also, der jeden redlichen Jünger Jesu bestätigt und den Abschluß vom Anfanghaften vollendet? Warum darf ich mit dem Unfertigen und mit dem, was mir zugedacht ist, arbeiten? Weil ich weiß, daß Gott selbst sich den Abschluß vorbehält. Deswegen darf ich auch Grenzen, die mir als früheres Mitglied der alten Kirche auferlegt wurden, zur rechten Zeit hinter mir lassen. Ohne redliches Horchen auf Gott gerät der Mensch in törichte, sinnlose Konflikte und er kneift vor fälligen Konflikten und dem dazugehörenden Kämpfen.

3.April 2004

Am 4. April 1999 begann ich meinen Brief mit Jeremia 10,17 "... so spricht der Herr: Siehe, diesmal werde ich die Bewohner des Landes wegschleudern... Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den Herrn nicht gesucht.

Dann zitierte ich Jeremia12,4. Was ich in Klammern hinzufügte übernehme ich auch in diesem Brief: "Wie lange soll das Land (die Menschen, die Unmündigen) vertrocknen und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Vögel zugrunde gegangen... auch deine Brüder und das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich... glaub ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden. Ich habe mein Haus verlassen... Ich habe den Liebling meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben. " Jesus nahm solidarisch, sühnend dieses Ausgeliefertsein an, obwohl auf ihn nicht zutraf, was Jeremia von Gott ausrichten mußte: "Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Land. Es hat seine Stimme gegen mich erhoben.... Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben... Das ganze Land ist verödet, weil niemand es sich zu Herzen nahm."

In Jeremia 12,15 kündigt sich etwas von Gottes Heilsplan an: " und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich wieder über sie erbarmen und sie zurückbringen... einen jeden in sein Land... Wenn sie aber nicht hören, dann werde ich eine solche Nation endgültig ausreißen und verloren geben, spricht der Herr." Dann sind die religiösen Friedensangebote nur eine Finte. Ein Computerprogramm schrieb (als mein Mann vom Papst und seiner CD diktierte) statt "frohe Botschaft": "Kreuztod".

Damals im April 1999 war in den Medien vom Aktienfieber die Rede. Es muß damals ein Eisenbahn- Unglück passiert sein (Zug "Norkum- Türkum). Angesichts des neuen Zug Unglücks übernehme ich meine damalige Aussage zum Aktienfieber hier in diesem Brief: Wer da in die Nähe kommt, wird von der Gewalt der Eisenbahn mitgerissen. Die heidnischen Aktien sind ja schon auf einer ganz anderen Ebene virulent. Ich hörte gestern (3.4.99) wie im Deutschlandfunk Kinder- und Jugendbücher besprochen wurden. Die Literaturkennerin konnte sich nicht zurückhalten, eine afrikanische Schöpfungsgeschichte anzupreisen, denn da komme das Nein zum "Übervater"durch. Es sagt also eine deutsche Überlehrerin oder Übermutter den durch Meister und Supervätern Beschädigten, ihre Verkehrtheit käme von Gottes Anspruch. Man gibt das, was Gott gehört dem Kaiser (den Übervätern) und macht Gott dafür verantwortlich. Im Brief vom 4.4.99 schrieb ich: "Dann wird der Geist Ägyptens in seinem Innern verstört werden, und seinen Ratschlag will ich verwirren... "(Jesaja 19,2)

Weil ich einen Teil des langen Briefs vom 4.4,99 erst morgen am 4.4.04 durchsehen will, greife ich zu einem Brief vom 22.1.2001. Ich betonte da, daß die von Jesus den Jüngern zugesagte Möglichkeit einander helfen zu sollen und zu dürfen, bei der Bewältigung von Schuld (Sünde), für mich ein großes Stück Erlösung bedeutete. Auch Errettung vor religiöser Zentralmacht und der dazugehörenden Begehrlichkeiten und Eigenmächtigkeiten. Es war auch ein Erinnern, vor wem wirklich zuerst und zuletzt Rechenschaft abgelegt werden muß. Es kam eine ganz andere Ernsthaftigkeit in Gang und die Katechismus Juristerei durfte selbstverständlich abgelegt werden. Im Radiobericht aus El Salvador wurde gesagt: Verantwortung muß vor Ort wahrgenommen werden. Ich verwende das Gleichnis: Wenn vor Ort Entscheide fällig sind, muß ich wachsam dafür sein, was Gott an Hilfsangeboten vor Ort für mich bereithält. Ich werde sie verpassen, wenn mein Blick auf zentralgesteuerte Beichtväter fixiert ist. Und ich werde dann auch kaum wahrnehmen, wen z.B. gewöhnlich wirkende Menschen unverzichtbare "Station" Gottes sind, also nicht übergangen werden dürfen. Es wird aber nicht so sein, daß jeder, der ein wahres, fälliges (prophetisches) Wort sagt, deswegen in allen anderen seiner Worte genauso anerkannt werden muß.

Es kam mir nun ein Brief vom 1.8.97 in die Hand. Ich schrieb von Ezechiel, der im Auftrag Gottes sein Brot mit Zittern essen sollte. Wörtlich schrieb ich: Warum greife ich heute zu dieser Ezechielstelle? Ich schrieb vorgestern von Jesu Zagen und Zittern am Ölberg und vom Cedronbach samt der Geschichte, daß David über diese Stadtgrenze vor seinem eigenen Sohn fliehen mußte. Als ich gestern hörte, daß der Erdrutsch der 20 Menschenleben kostete, wohl mit einem unterirdischen Bachlauf zu tun hat, war mir deutlich geworden: Mein Gespür, dies Bibelstelle auszuwählen trog nicht. Immerhin schrien Menschen dort in Todesangst bis ihre Schreie schwächer waren und verstummten. Und dann brachte mein Mann ein zeichenhaftes Erlebnis von einer Münchenfahrt mit: Ein älterer Mann hatte im Münchner Bahnhofsbereich einen Anfall. Der Mann wurde von Krämpfen und heftigem Zittern nur so geschüttelt.

Ganz ohne Suchen habe ich jetzt mit der Karwoche begonnen, weil ich zufällig auf diesen Brief vom Sommer1997 stieß.


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