Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

 

Brief vom 16. März 2005

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16. März 2005

 

Esoterik und anderes Geheimgetue lehne ich ab. Was die Bibel über Simson berichtet (Richter 13 ff), macht jedoch klar: Es kann diesen einmaligen Bereich, dieses Geheimnis zwischen Gott und dem Einzelmenschen geben. Und das Begehren des Widersachers (bei Simson dargestellt durch die Philister, s. Ri 16,5) ist, dieses Geheimnis in den Griff zu bekommen.

Ich hörte einmal, daß in einer Sprache "Offenbarung " gleichzusetzen ist mit dem Wort "Entdeckung". Ich denke, es ist ein lebenslanger Lernprozeß, das Ureigenste und das, was allen gehört, zu entdecken und zu schützen. Manches ist vergleichbar mit einer Lesebuchgeschichte aus meiner Volksschulzeit: Da wird ein Facharbeiter vom Chef eingeladen. Und es wird ihm ein Firmengeheimnis anvertraut. Und dann kommt ein anderer und will ihn zum Verrat des Geheimnisses bestechen. Da waren es in diesem Lesebuch- Lehrstück Billiardkugeln, die ihn wie seine eigenen Kinder ansahen und mithalfen, kein Verräter zu sein. Und dann erfährt er, daß es eine Probe war, das eigentliche Geheimnis kann erst nach der Erprobung gegeben werden.

Solange eine Glaubensgemeinschaft Menschen verdächtigt, die ernsthaft Gott die erste Treue geben, solange kann keine Gemeinschaft im Glauben sein.

Am 14.3.98 schrieb ich: Alle redlichen Mühen der vergangenen 18 Jahre (nun 25 Jahre) kamen immer wieder an die Grenze: Bisher so, ab jetzt anders! Mensch höre auf, Gott Vorschriften zu machen. Entweder du horchst auf Gott, was da dran ist oder du gehörst zur religiösen Kohorte der Babelhure auf sieben Hügeln. Jesus verwies eindeutig für diese brisante Zeit auf seine Zeichen. Das ist alles andere als Zeichengier oder sonstiges Spekulieren. Wer redlich Gott selbst anbetet, weiß wovon ich rede.

Dieses "Bisher so, ab jetzt anders" ist in der Schrift mehrfach berichtet. Ich erinnere z. B. an Jesu Worte, bevor er gefangen wurde (zuvor brauchten Jesu Jünger für ihren Auftrag keine Lebensmittelvorräte und keine Kleidervorsorge und keinen Beutel mit Geld). "Jetzt aber...ganz anders."

 

17. März 2005

 

Apostelgeschichte 10,10 ff: Petrus und Cornelius verstanden sich, wie fremd sie sich auch von ihrer Kultur her waren (und von der früheren Religion), beide wußten was zu tun war, denn es geschah ernsthaft Dialog mit Gott.

Bei Jesu Abschiedsworten wird der Gehorsam deutlich, auch Jesu "Ja" dazu, wirklich nur das ihm Aufgetragene zu tun und dann zum Vater zurückzugehen.

In Bedrängnissen gibt es eine kostbare Frucht, nämlich in der von Gott kommenden (in der von ihm gemeinten) Hauptsache treu zu sein.

Wenn jedoch durch die Bedrängnisse der Mensch diese Frucht verspielt, dann ist das nicht selten der Anfang einer inneren Degeneration. Ich muß schleichende stetig wachsende "Störfälle" nennen, die "bloß" damit zu tun haben, daß jeweilige Herausforderungen von Gott nicht angenommen, wurden, nicht beantwortet wurden.

Am 15.3.98 berichtete mir jemand aus meiner Familie folgenden Traum: Ein früher als klug und sympathisch erlebter Mensch wird später als dekadent erlebt. Seine Aussagen sind herablassend und töricht. So kommt es, daß er auch über mich vor anderen sein vernichtendes Urteil fällt. Er will uns (also nicht nur mir, dieses "uns" hob ich damals handschriftlich deutlich heraus.) so den "Schneid" (Mut) abkaufen und uns als unmöglich hinstellen. Da kommt also plötzlich durch einen gebildeten Mann die ganze Dekadenz einer Schicht aus einem Philistermaul heraus. Sinngemäß: "Also die hat doch gleich gar nichts mitzureden!" Als ich damals diesen Traum hörte, wußte ich: Der Adelsdünkel der religiösen Führerschicht hat einen satten Unterbau im Bürgerlager. Ich nannte Salomon als biblisches Beispiel von Degeneration. Er verschleuderte gute Anfänge. Es kam zu einer Erstarrung, als eine Warnung von Gott ignoriert wurde. Ich lernte: Ein Mensch kann entstellt sein. Er kann auch recht umfassend runter gekommen sein und doch noch ansprechbar für seinen Schöpfer, also für das, was ihm von seinem Schöpfer anvertraut und aufgetragen wurde. Das Gegenstück kann man sich leicht vorstellen: Der stolz auftretende Mensch, der sich gleich gar nicht vorstellen kann, Weisung von Gott anzunehmen.

Noch einmal muß ich von der Dekadenz sprechen: Ich habe Menschen erlebt, von denen man sagen konnte: Es waren ehemals sachlich und recht denkende Menschen, die von einem bestimmten Zeitpunkt an (seit einer entsprechenden Entscheidung) aktive Rufmörder wurden.

 

18. März 2005

 

Heute stieß ich von zwei verschiedenen Seiten her auf das Thema: "Segen oder Fluch". Schon länger fiel mir auf, daß der Bekenner Derek Prince immer wieder einmal auf die besonderen Zusagen Gottes für das Volk Israel zu sprechen kam. Ich zitiere (Derek Prince, Segen oder Fluch S.71/72): "In 1Mose 27,29, als Isaak seinen Sohn Jakob segnete, sprach er über ihn denselben Schutz aus, den Gott ursprünglich für Abraham: " vorgesehen hatte: "Die dir fluchen, seien verflucht." Die Segensverheißungen in 1Mose 12,2- 3 sind wiederum eng mit Voraussagen zum Fluch verbunden. Gott spricht vier Segensverheißungen über Abraham aus: "Ich werde dich segnen." "Du wirst ein Segen sein." "Ich werde die segnen, die dich segnen" "in dir sollen alle Familien auf Erden gesegnet sein." Mitten in diesen Segnungen findet sich auch ein Fluch: "Ich werde den verfluchen, der dich verflucht." Derek Prince fügt die Fußnote bei: Das Verb "verfluchen" bedeutet auch "verunglimpfen", "schlecht über jemand reden".

Was Deutschland den Juden in der NS- Zeit aktiv antat und was Deutsche tatenlos geschehen ließen, ist so furchtbar, daß man sagen muß: Gott gab wohl wegen der relativ wenigen, die entsetzt waren, diesem Volk eine neue Chance. Vielleicht werden noch die Kinder und Kindeskinder (und noch deren Kinder) dieser Generation sühnend Leid ertragen müssen, damit die Verstockten dieser Generation über diesen Weg das unerhört Verbrecherische in seinem ganzen Gewicht einsehen.

Nach Derek Prince gehören die besonderen Zusagen nur dem jüdischen Volk. Ich denke, daß Gottes Aussage "Tastet mir meinen Augapfel nicht an" für jeden gilt, dem das Bündnis mit Gott heilig ist (Siehe auch Ezechiel 47,21- 28).

Johannes griff das plumpe sich berufen auf den Vater Abraham an (Lukas 3.7): "Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Bringt nun der Buße würdige Früchte, und beginnt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag." Und Jesus sagte: "Abraham hat mich gesehen und er hat sich gefreut. Wenn ihr Kinder Abrahams wäret, würdet ihr mir glauben."

Ich will sagen: Den langen Weg, den Israel mit Gott zurückgelegt hat, das, was daran gelang, das wird Gott auch den Kindern Abrahams (selbst im biologischen Sinne) zugute halten. Er ist auch denen treu, die ihm nicht treu waren. Aber ohne Annahme der letzten Chance zur Umkehr geht es nicht. Und niemand weiß im Voraus, wann Gott es aufgibt und der Mensch seinen Götzen überlassen wird.

Es gibt prophetische Aussagen (Jesaja 56), in denen Gottes Zusagen auch dem Fremdling (dem, der nicht biologisch von Abraham abstammt) gelten. Auch sonst Gezeichnete (z.B. "Verschnittene") erhalten einen Ehrenplatz im Haus Gottes ("in meinem Haus und in meinen Mauern") und einen Namen "besser als Söhne und Töchter; einen ewigen Namen werde ich ihnen geben, der nicht ausgelöscht werden soll". "Und die Söhne der Fremde, die sich dem Herrn angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen des Herrn zu lieben, ihm zu Knechten zu sein, jeden, der den Sabbat bewahrt... und alle, die an meinem Bund festhalten, die werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethaus... denn mein Bethaus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. So spricht der Herr, der die Vertriebenen Israels sammelt. Zu ihnen, meinen Gesammelten, werde ich noch mehr hinzusammeln."

Ich werde nie vergessen, daß es Juden waren, denen Christen Kostbares im Glauben verdanken. Und dort, wo Juden in der Heilsgeschichte vor Gott versagt haben, ist es manches Mal so, als wenn mir ein Spiegel vorgehalten wird für mein Versagen. Gleichzeitig hilft mir dieses frühere Geschehen die Langmut Gottes erkennen, so kann ich Mut zum Neuanfang bekommen.

Wenn jedoch recht kurzschlüssig gesagt wird, daß wir den Juden das Wort Gottes verdanken, dann sage ich: Ja, ich will anerkennen, daß Gott diesen Weg über die Juden beabsichtigte; aber, so schrieb ich wörtlich vor sieben Jahren, "kein Mensch hat - wenn es um Heilige Worte geht - Urheberrechte." Gott zeigte in der Heilsgeschichte, wie ernst Zusagen gemeint waren. Aber Gott nahm einzelnen Menschen sang- und klanglos Verheißungen Gottes weg und gab sie anderen. Zum Beispiel verlor Ruben sein Erstgeburtsrecht, als er Umgang mit seines Vaters Nebenfrau Bilhar hatte. Juda, ein anderer Sohn Jakobs, und sein Stamm spielte zunächst in der israelitischen Geschichte in Kanaan keine große Rolle. Aber dadurch, daß Gott aus diesem Stamm David erwählte, wird Juda für eine Weile zum Mittelpunkt des Reiches. Ich bin immer wieder betroffen, wie weltlich Bibellexika argumentieren: Ich schrieb bibeltreu (das ist alles andere als fundamentalistisch): Gott erwählte aus diesem Stamm Juda David. Im Lexikon steht: "Dadurch, daß der Judäer David sich um 1005 zum König ... aufschwingen konnte und schließlich Jerusalem als Hauptstadt erobern kann... " Ein anderes Lexikon deutet Gottes Zusage, daß ein Nachkomme Davids Messias sein wird. Das "Wie" dieser Andeutung macht deutlich, durch welche glaubenslosen Mühlen die akademisch gebildeten Pfarrherrn gingen, um ja "ganz wie andere auch" wissenschaftlich anerkannt zu sein. Es wird tatsächlich von der davidisch-messianischen Königsideologie geredet. Vor sieben Jahren schrieb ich direkt nach dem Satz von Gottes alleinigen Urheberrechten: "Es muß aber vor frechen Räubern gewarnt werden, und selbst früher als harmlos gesehene Unverschämtheiten müssen im neuen Gewicht als verkehrt bereut und bekannt werden." Beim "neuen Gewicht" dachte ich an die fortgeschrittene Zeit.

Derik Prince betont: Wir (als Christen) sind keine Juden. Offensichtlich meint er, die besonderen Zusagen stehen nur Juden zu (z.B.das gelobte Land). Prince unterschlägt wohl unabsichtlich Gottes Absicht, zu seinem Volk Fremde dazu zu gewinnen. Derek Prince ignoriert auch die Prophetie, daß Gott vor Israel andere Völker und Stämme saniert. Und Israel kommt in dieser Reihe am Schluß dran. Jesu Satz, die Ersten werden die Letzten sein, paßt dazu.

Folgendes Geschehen (beschrieben im Internetbrief am 16.3.98) sehe ich als Fügung Gottes an: Jemand in der Familie berichtete folgenden Traum: "Der Feind wollte mir die Füße brechen." Ich hatte kurz zuvor im Radio-Sportbericht die zwei Worte "Fuß Gottes" gehört. Was ich vor sieben Jahren noch nicht wissen konnte, war die Tatsache, daß die bei mir im April 2001 diagnostizierte Polyneuropathie im letzten Drittel des Jahres 2004 zu sehr starken Schmerzen in den Füßen führte. Ich beschrieb die Schmerzen so: Es ist so, als wolle man mir die Füße auseinanderreißen.

Ich schrieb vor sieben Jahren vom Ziel des Feindes, in allen Bereichen Erstarrung und Stillstände herbeizuführen. Die Hilfskräfte sind dabei stolze auftrumpfende Menschen, die anderen den Mut nahmen, ja sie sogar dort vertreten, wo kein Mensch seine Stimme (auch sein Veto) verkaufen darf, nämlich in dem Bereich, der keinem Menschen, keiner Gruppe (auch keiner Partei) gegeben werden darf, wenn man nicht seine Seele verkaufen und verraten will.

 

20. März 2005

 

Heute hörte ich im Kirchenfunk die berechtigte Warnung, verbrecherische Menschenvorhaben schnell als "Teufelswerk" anzusehen und damit die verantwortlichen Menschen zu entlasten.

Ich muß auch das andere nennen: In den Tagen vor der Tschernobyl-Katastrophe stand mit großer Schlagzeile in der örtlichen Tageszeitung, was der Frauenseelsorger den lauschenden Frauen mitteilte: Die Menschen haben den Satan erfunden, um die eigene Verantwortlichkeit loszukriegen. Später hörte ich den Talk-Pfarrer Fliege im Fernsehen verkünden, daß das, was von Jesus Versuchung in der Bibel steht, eine Hunger-Halluzination war.

Für mich ist Jesu deutliches Wort, daß auch religiöse Menschen den Teufel als Vater haben können, mitbeteiligt an meinem Entschluß, den Bund mit Gott heilig zu halten. Es liegt in meiner Verantwortung, dem Fürsten dieser Welt (dem Gott der Welt) zu widerstehen. Wachsamkeit und Nüchternheit wird dazu gebraucht. Ich will sagen: Ich will bei eigenem Fehlverhalten trotz aller Eigenverantwortung doch auch wissen, daß der Satan mit äußerster List dem Menschen Fallen stellt. Ich brauche auch für meine Wachsamkeit die Einsicht, daß ich für mein Tun zur Verantwortung gezogen werde. Wie froh ich bin, daß Gott Gnade vor Recht gewähren kann, so weiß ich aber auch um Gottes erzieherische Konsequenz. Ich entkam mancher List des Satans auch deswegen, weil ich Gottes Strafe befürchtete. Ich sage nicht, daß das ein sehr edles Motiv war. Es gab aber Versuchungen, bei denen die Vermeidung von schmerzlichen Konsequenzen ein hilfreiches Motiv war, die Versuchung abzuwehren.

Nun lese ich im Internetbrief vom 17.3.98 Passendes zum Thema: Habakuk 2,2 "Und der Herr erwiderte mir und sprach: ... Die Vision gilt, wenn es sich verzögert, warte darauf, denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Siehe, die verdiente Strafe für den, der nicht aufrichtig ist. Der Gerechte aber wird aus meiner Treue (andere Übersetzung: durch seine Treue) leben."

Damals erlebte jemand in der Familie im Traum grobe Unaufrichtigkeit: Jemand gab treuherzig zu, auf frischer Tat ertappt worden zu sein. Er wollte mit diesem Eingeständnis bluffen und von schlimmerer, fortgesetzter Tat ablenken. Als ich diesen Traum hörte, mußte ich an Schuldeingeständnisse des Vatikans denken. Ich weiß, daß man da sich selbst einredet, die fortgesetzte Tat sei ein besonderer Dienst für Gott. Unter "fortgesetzter Tat" verstehe ich z.B. frevelhafte (eigenmächtige) Dogmen und frevelhafte, anmaßende Unfehlbarkeitsansprüche. Ich denke aber auch an den Raub von Gewissensentscheiden vor Gott.

Ich stehe zum Gesagten, daß Gott Gnade vor Recht gewähren kann. Ich halte es jedoch für eine freche Anmaßung, wenn Prediger sich beliebt machen, indem sie Gott mithilfe eines verdreht ausgelegten Schriftwortes zum "Nichtstrafendürfen" festlegen (zwangsverpflichten) wollen.

Nun hätte ich nicht den Teil des Briefs vom19.3.98 aufgegriffen, der mein "Nein" dazu ausdrückt, daß ich als Mensch die Erde ("Mutter Erde") als meine Mutter ansehen soll. Ich tue es deshalb, weil ich heute im Radio hörte, daß sich eine Kinder-Sing-Gruppe einer Montessori Schule "Erdkinder" nennt. Damals vor sieben Jahren zitierte ich eine Frauenaussage aus den Medien. Da wurde gefragt: "Warum ist die Erfüllung genuiner Bedürfnisse nicht Sache der christlichen Kirchen, sondern von Sekten?" Da gab ein Mann in dieser Diskussion eine unerwartet mutige Kontra-Antwort: "Warum haben die Kirchen nicht den Mut, dieser Regression Einhalt zu gebieten und gegen Naturreligionen irgendwie Farbe zu bekennen?" Hauptsache Religion, so reden wir miteinander.

Ich machte eben eine Schreibpause, da hörte ich vom ARD-Fernsehprogramm einen Bericht über das Attentat auf den hessischen Minister für Wirtschaft und Verkehr, Heinz-Herbert Karry, der am 11. Mai 1981 in seinem Haus erschossen wurde. Ich muß von seiner Todesstunde Folgendes berichten: Ich wachte um 5 Uhr morgens auf. Ich hatte eben im Traum ein früher geschehenes reales Unglück gesehen: Unsere Tochter war vom Schaukelpferd gestürzt und mit dem Kopf an eine Schrankkante aufgeschlagen. Sie lag da und sagte: "Mama, es ist was Schlimmes passiert." Ich war so erschrocken, daß ich laut betete: "Gott helfe mir, daß ich weiß, was ich tun muß." Später sagte unsere Tochter, daß dieses mein kurzes lautes Stoßgebet sie sehr beruhigt hat. Im Krankenhaus wurde die Wunde genäht. Die Narbe kann man heute noch sehen und auch fühlen. Im Traum an diesem Morgen sah ich haargenau die kurze Szene mit dem Satz "Mama, es ist was Schlimmes passiert." Ich stand auf (5 Uhr war der Zeitpunkt des Attentats), legte 1.Hilfe-Utensilien bereit und ging dann aufgeregt betend in der Wohnung auf und ab. Um 6 Uhr ging ich, spürbar ruhiger geworden, noch einmal ins Bett. Ich hörte dann, daß die Frau sehr aufgeregt und hilflos war, und 6 Uhr sei der Todeszeitpunkt ihres Mannes gewesen.

 

21. März 2005

 

Im März vor sieben Jahren hielt ich in einem Internetbrief fest, was ich in den Medien über den Islam gehört hatte: Es reize die Strenge des Islam und die Regulierung aller Zeit, besonders die Regulierung des Alltags. Diese Regulierung sei viel wichtiger als Dogmen.

Ich lernte: Die Strenge Jesu ist wirklich etwas ganz anderes: Es muß täglich gehorcht werden, was um Gottes Willen die Tagesordnung ist. Es ist da die Bereitschaft notwendig, fällige Sachzwänge (ja auch Kaiser-Berufsordnungen) anzunehmen und das Horchen auf Weisung. Diese Horch- (Gehorch- )Bereitschaft muß wachsen, der Anteil des nicht von Reglementierung durchorganisierten Tages (und der Freizeit) wird größer und der Anteil der Sachzwänge wird kleiner wegen des wachsenden Anteils an Gehorchen, das zu einem Anteil an Gottes Denkart wird.

Es gibt hilfreiche Lernvorstufen: Wenn z.B. im Beruf die Sachzwänge zugunsten sinnvoller Arbeitsfrüchte kleiner werden. Und wenn diese Früchte aber von wirklich echter Freiheit und von wirklich fälligem Wagnis gespeist werden. Umgekehrt gilt: Schlimm ist, wenn Krankheit an den Kräften zehrt und ein Mensch merkt, wie die Reglementierung das Leben, die verbleibende Zeit auffrißt. Oder wenn z.B. eine Frau merkt, die Regulierung der Ehepflichten, zusammen mit dem Terror von "Mutter Natur" wird sie zu einer Gebärmaschine machen usw.

Die Fixierung auf Regulierer und Regulation hat es in sich zum Selbstzweck zu werden.

In der religiösen Fernsehrunde (am 18.3.98) wurde auch gesagt: "Ritual und Zauberspruch ist das, was die Menschen wollen." Da ist wieder das "ganz natürliche Wollen des Menschen", das ist "Welt", die überwunden werden muß. Es kam in der Diskussion ein wichtiger Satz: "Wer im Handgemenge mit der Welt liegt (ich sage: "verbleibt"), will nicht erlöst werden, er hat zu tun." Der hat also viel Wichtigeres zu tun als die Einladung, von der Jesus sprach, anzunehmen.

Wer jedoch die Weisung Jesu annimmt, hat ausreichend Spielraum für nicht immer einfach auszufüllende Freiheit, und er hat optimal (vom Abschluß aus gesehen) viele konkrete Forderungen (aus den Weisungen Gottes her) zu erfüllen. Von einem nicht zu bewältigenden Freiraum kann also nicht die Rede sein.

Das Grund-Ja zu Gott und seiner Weisung gerät schon dann in Gefahr, wenn die Konzentration auf Regulierungen Platz greift. Gehorsam soll etwas bringen, was Gott gefällt. Es wird Wachsamkeit gebraucht, um rechtzeitig zu merken, wann und warum ein gegebenes "Ja" ganz natürlich sich aufweicht oder ins Abrutschen kommt.

Kürzlich las ich in der Zeitung, wie ein richtiger Weltmann Jesus charakterisierte. Er sagte, Jesus sei auf fast naive Weise seinen Überzeugungen gefolgt. Eben habe ich eine Aussage vom 20.3.98 vor mir auf dem Computer-Bildschirm. Ich schrieb: Wenn Gottes Absicht entscheidend ist, dann sind eigene Wünsche entthront, das Setzen auf Materielles ist entthront, die Angst um Verluste ist entthront, die Angst vor Menschenmeinung ist entthront, denn es geschah Gehorsam. Für Jesus ist der vollkommene Gehorsam vor dem Vater im Himmel bezeichnend. Für die Kinder dieser Welt ist der Grund für Jesu Gehorsam nicht einsehbar. So kommen sie zu dem Urteil, Jesus habe einen naiven Glauben gehabt.

Von Petrus ist manche wirklich naive Reaktion bekannt, aber er sagt zur rechten Zeit: "Du bist der Messias."

Am 21.3.98 wurde im Radio gesagt: "...Hinweise, daß sich die Situation derzeit eher umfassend zuspitzt." Mir war der Satz wegen seiner umfassenden Aktualität aufgefallen. Kurz darauf erinnerte mich unsere Tochter noch einmal an den Satz und sie formulierte es so: "Das drückt doch das aus, was ich aus dem Traum heraus sagte, daß man denkt, es wär nichts, während es sich zuspitzt." Ich fügte hinzu, ein führender Mensch in Germany erfuhr im Sommer 1995 mehr als zuvor andere. Man hätte nachprüfen können, ob es sich so verhält wie ich es sagte. Ich hätte nicht an diesen Menschen gedacht, wenn nicht jemand in der Familie berichtet hätte, im Traum sei dieser Mensch ein eleganter Mörder gewesen.

Vorhin hörte ich im Fernsehen von einem NS-Massaker. Es läge an der Justiz, daß man Mittäter noch nicht zur Rechenschaft gezogen hat. Auch zu diesem Thema erlebte jemand am 21.3.98 einen Traum: Man fragte sich, ob es bei dem Traum um das ermordete Mädchen Christine geht. Man hatte Frauen im weißen Gewand gesehen, und noch im Traum dachte man daran, daß in der Johannesoffenbarung Menschen ein weißes Gewand erhielten, auch um die Ungeduld aushalten zu können, bis endlich die Taten ihrer Mörder (der Mörder an Zeugen für die Wahrheit) gerächt werden (aufgedeckt werden gehört dazu).

 

22. März 2005

 

Ich schüttle den Staub von den Schuhen, um keine Gemeinschaft mit denen zu haben, die Verantwortung begehrten und erhielten und nachprüfbare ernste Mahnungen (für viele gedacht) verhöhnen (Ezechiel:"Du wirst noch größere Greuel sehen!").

Mein Mann sah Mitte März 1998 im Traum ein großes Unglück in der Stadt: Am Domplatz stürzte von einem sehr, sehr hohen Baukran (Turmdrehkran) ein Metallgerüst herab und verletzte Menschen schwer. Lautes Schreien war zu hören, und immer wieder der Ruf: "Weg von den Türmen" (Dom St. Peter). Gleich nebenan im Herzogsaal wurde gerade eine Vorlesung über Heisenberg gehalten. Niemand kümmerte sich um das Geschrei draußen vor der Tür, obwohl noch Schlimmeres in der Luft lag und angekündigt war.

 

24. März 2005

 

Heute las ich in der Mittelbayerischen Zeitung, daß Religiosität hilft, seltener krank zu werden. Es wird von diesen Menschen gesagt, daß sie an eine höhere Macht glauben.

Kürzlich las ich einen Internetbrief von mir (vor sieben Jahren geschrieben), in dem mein Thema war: Das mir aufgetragene Kreuz will ich tragen. Ich bin aber sicher, Gott will nicht, daß ich nur einen Tag länger, als es sein muß, ein Leid trage.

Kürzlich sagte eine Frau im Fernsehen, daß sie ihre hypochondrische Art dadurch in den Griff bekam, daß sie an einen freundlichen Gott glaubte; und sie betonte ihren kumpelartigen Umgang mit Gott und wie gut das hilft. Ich dachte, es kann sein, daß Gott euphorisches Kindsein bei Erwachsenen auch längere Zeit erträgt, auch den Stolz darüber, wie man mit diesem Gott umspringt. Die Frau sagte, sie könne sich nicht vorstellen, daß Gott es will, daß Menschen vor ihm auf den Knien rutschen sollen. Ich dachte dazu, wenn der Mensch Gott vorgibt, wie er zu sein habe, dann gibt Gott dem Menschen wohl noch Gelegenheit zu erfahren, wer der Herr, der Maßgebende ist. Wenn er diese Gelegenheit nicht wahrnimmt, werden selbst gute Anfänge dann zu üblem Selbstbetrug.

Heute las ich in einem Taschenbuch von Derek Prince ("Schutz vor Verführung" S. 82-90) von guten Anfängen, die auf Abwege gerieten, auch weil Stolz oft keine Schuldgefühle macht.

Im oben angesprochenen Zeitungsartikel heißt es, daß Gläubige, die in der Furcht leben, von einem strengen Gott bestraft zu werden, stärker zu Depressionen und psychosomatischen Störungen neigen als Nichtgläubige. Umgekehrt fördere der Glaube an einen freundlichen Gott, der Schwächen nachsichtig beurteilt, psychisches und körperliches Wohlbefinden.

Nun, den "Luxus" möchte ich mir schon leisten, deutliche Verletzungen der Bündnistreue vor Gott nicht augenzwinkernd als kleine Schwäche zu sehen, für die Gott ebenfalls Nachsicht zu erbringen habe.

Ich zitiere dazu aus dem Buch von Derek Prince "Schutz vor Verführung (S. 99-111), weil seine Aussagen mit meinen Erfahrungen übereinstimmen: "Es gibt zwei Worte, derer man sich bedient, um im seelischen Bereich Menschen zu manipulieren - Friede und Liebe... Automatisch wird jeder, der (in einem konkreten Fall) dagegen ist, als Bösewicht angesehen... Folglich plagt man sich mit Schuldgefühlen, wenn man nicht auf dieser Welle mitschwimmt. Der Friede ist jedoch an Bedingungen geknüpft. So lesen wir in Jesaja 48,22, daß es keinen Frieden für den Gottlosen gibt... Politiker, die die Menschen mit dem Wort Frieden manipulieren, führen sie in die Irre, da der Ungerechte keinen Frieden finden wird."

"Es wird viel von der Liebe Gottes geredet. Gott ist liebevoll, Gott ist freundlich. Das stimmt, doch Gott ist auch ein sehr strenger Gott... Gott kann man nicht hinters Licht führen. Nie!"

An dieser Stelle unterbreche ich das Zitieren von Derek Prince, denn ich war einmal sehr betroffen über eine Aussage einer Schülerin in einer Schulafgabe. Reichlich unvermittelt schrieb sie folgenden Satz: "Gott kann man nicht betrügen." Ich stellte vor der Klasse das Gewicht dieser Aussage heraus. Es war für die Aufmerksamkeit der Klasse nicht unerheblich, daß dieses Bekenntnis aus dem Mund einer kritischen Schülerin kam.

Nun zitiere ich weiter Derek Prince (aus dem oben genannten Buch): "Gott vergibt, entbindet uns jedoch nicht automatisch von allen Konsequenzen unseres Handelns. Das Gottesbild darf nicht sentimental sein... Ich habe den Eindruck, daß man derzeit die Liebe mißbraucht, um damit Menschen zu manipulieren. ... die Liebe Gottes äußert sich oft in überraschender Art und Weise. Ich zitierte bereits, was Jesus zur Gemeinde zu Laodizia sagte: "Ich überführe und züchtige alle, die ich liebe. Das ist Liebe. Gott ist unser Vater und er liebt uns, aber er züchtigt uns auch."

"Es gibt zwei falsche Weisen, auf die Züchtigung Gottes zu reagieren. Zunächst werden wir davor gewarnt "des Herrn Züchtigung gering zu achten" (Hebräer 12,5-8)... Ich habe festgestellt, daß viele reife Christen meinen, Gott würde sie nicht mehr züchtigen. Doch in Wahrheit hört er nie auf, uns zu züchtigen. (eigene Ergänzung: In der Schrift sagt Gott, daß er die Unansprechbaren [Hochmütigen] bis zuletzt in Sicherheit wiegt.). Die zweite falsche Reaktion ist matt zu werden, zu verzagen, wenn wir die Zucht Gottes erfahren." Soweit Derek Prince.

Jesus versprach denen, die um seinetwillen viel aufgeben, schon hier und jetzt reichlich Lohn. Und er fügt hinzu: "wenn auch unter Verfolgung".

In Matthäus 16,24-25 sagt Jesus: "Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn, wer sein Leben retten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden."

Verfolgung um der Treue zu Jesus willen, wird sich von Zeit zu Zeit zuspitzen. Ich zitiere dazu Offenbarung 2,9-11: "Ich kenne deine Bedrängnisse und deine Armut - aber du bist reich. Ich kenne die üblen Nachreden, die von Leuten über euch verbreitet werden, die sich als Angehörige des Gottesvolkes ausgeben. Aber das sind sie nicht, sondern sie gehören zum Satan. Der Satan wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um euch auf die Probe zu stellen. Zehn Tage (eine genaue Zeitspanne) lang wird man euch verfolgen. Haltet durch, auch wenn es euch das Leben kostet... Wer den Sieg erlangt, dem wird der zweite Tod nichts anhaben." Wie immer diese 10 Tage sich zusammensetzen ("Es sind unheimliche Tage"), Gottes Zeit gilt. Ich weiß nicht, ob diese 10 Tage der Höhepunkt der Not sind, von dem Jesus sprach. Und ich weiß nicht, ob diese 10 Tage die Zuspitzung der Endzeit sind. Von der mehrfach in der Bibel als "schlimme Zeit" gesprochen wird. Ich nenne dazu nur ein Beispiel: 2 Thimotheus 3,1-5: "Dies aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden." Ich las auch einmal folgende Übersetzung: Statt schwere Zeiten hieß es da "bösartige Zeiten". Ich denke, es werden Versuchungen kommen, mit denen man nie gerechnet hatte. Jesus rät zur Wachsamkeit und Nüchternheit und zum Ernstnehmen seiner Signale. Ich brauche diese Signale, um rechtzeitig zu merken, wann ein anfangs rechter Weg zum Weg ins Verderben wird.

Vorhin sah ich ein Stück der Fernsehsendung "Bibel-Quiz" mit Thomas Gottschalk Bei der Frage, ob "Hört die Signale" in der Bibel steht, dachte ich: Diese Formulierung las ich so noch nicht, es könnte aber eine Übersetzung geben, die Jesu Aufforderung, seine Zeichen wahrzunehmen, so formuliert. Als dann triumphiert wurde, daß das Ankreuzen dieser Antwort falsch sei, diese Worte kämen aus einem politischen Lied, dachte ich: Schade, mit Quizweisheit wurde eine biblische Aussage gelöscht und dem Kaiser zugeführt. Es gab komische Witzeleien. Mir wurde die Sache zu blöd. Der Gipfel der Dummheit und Dreistigkeit war der Ausruf von Gottschalk "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?", als zutage kam, daß ein Prominenter nicht richtig antwortete. Ich habe bis heute nicht vergessen, daß August Everding vor vielen Zuhörern ebenfalls diesen Satz mißbrauchend ausrief, um bei den Salzburger-Hochschul-Gesprächen über die Dramatik im Theater zu reden und so wie Gottschalk zu belegen, daß er zwischen Heiligem und Gewöhnlichem nicht unterscheidet. Daß er über Heiliges wie Kinder dieser Welt (Erd-Kinder?) schwätzt.

 

25. März 2005

 

Gestern schrieb ich über einen Zeitungsbericht, in dem pauschal Religiosität als gesundmachend hingestellt wird. Ich stieß auf einzelne Internetbriefe am Anfang meiner Arbeit. Es interessierte mich beispielsweise, was ich am 30. Oktober 1997 schrieb. Da schrieb ich: Pauschal die Innerlichkeit zu belobigen, das ist vergleichbar mit pauschal den Nährwert von Innereien anzupreisen, ohne zu berücksichtigen, daß sich gerade da Giftiges, Gefährliches anhäufen kann, was dann zu schlimmen Spätfolgen führt.

Es gibt eine bis heute gültige Warnung Gottes (ein Prophet mußte sie ausrichten), daß er keineswegs Nachsicht mit dem hat, der einem Götzen dient und der gleichzeitig einen persönlichen Bezug zu Gott haben will (ihn befragen will, für sich oder für andere).

Ich kam damals darauf zu sprechen, daß keineswegs alle Wunder und Machttaten (ich erinnere an das Gesundmachende jeglicher Religiosität, so wie es in der Zeitung stand) von Gott kommen müssen, daß man die Mühe des Unterscheiden-Lernens auf sich nehmen muß. Dazu gehört das Aufnehmen der Liebe zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit.

Mehrfach ist in der Schrift vorausgesagt, daß eine Zeit kommen wird, in der der Satan die Menschen verblendet mit seinen Machttaten und Zeichen. Man denkt so gerne, daß alles Übernatürliche von Gott käme.

Umgekehrt ärgerte ich mich über ein Buch, das der bayerische Staat vor Jahren an alle Schulen schickte, um junge Leute vom Okkulten abzuhalten. Ein "Fachmann" namens Hund wollte den jungen Leuten "klarmachen": Es gibt nichts außer dem, was wir sehen, was wir tun. Diesem Autor hatte ich zuvor einmal mitgeteilt, was ich zu diesem Thema "Okkultes" in der Berufsschule erfuhr und wofür ich Augenzeuge wurde. Beispielsweise, daß Schüler eine okkulte Praxis spaßig, spielerisch begannen und dann blaß und zu Tode erschrocken das Angerichtete erlebten. Ich bekam natürlich keine Antwort von Herrn Hund. Es war mir aber dann doch zu dumm, als mir in der Schule das Buch von diesem Autor in die Hand gedrückt werden sollte und auch schon die Liste hingehalten wurde, auf der ich unterschreiben sollte, daß ich das Buch leihweise mit nach Hause nehmen konnte. Ich verwies darauf, daß das Buch ja in der Bibliothek von mir eingesehen werden kann. Jahre später (30.10.97) schrieb ich hierzu in einem Internetbrief: So wie die Führenden (Lehrer und Kultus-Beamte) die jungen Leute vom Okkulten abhalten wollen, muß von einem Götzen des "Es gibt nichts außer dem, was wir sehen..." geredet werden. Ich bitte zu bedenken, daß man mich deswegen so ein Buch zu lesen verpflichten wollte, weil ich Religionslehrerin war. Wie kann ich junge Leute warnen, wenn ich sie tendenziös und unwahr (lügenhaft!) nur abhalten will mit : "Ist alles Humbug". Wem es nichts bedeutet, daß Gottes ausdrückliches Verbot verletzt wird, warte halt ab, bis es sich zeigt, was es nach sich zieht, sich nicht hilfreiche Grenzen zu setzen. Ich hatte gesehen und gehört, wie erschrocken bis dahin robust wirkende Jugendliche, freiheitlich denkende Menschen, zurück in kindische Angst und zurück zur Pfarrer-Abhängigkeit gingen. Wer junge Leute kennt, weiß, daß die, denen gar nichts heilig ist, dem Autor Hund zustimmen. Und die, denen es um den Nervenkitzel im Umgang mit Okkultem geht, werden durch den Trend: "Alles Humbug" erst recht gereizt, sich und anderen zu beweisen: "kein Humbug". Natürlich weiß ich, daß Vieles nur Tricks (also Humbug) ist. Aber wie käme ich als Religionslehrerin dazu, klare Aussagen und Warnungen der Schrift als Humbug hinzustellen, nur weil das Kultusministerium einem Autor namens Hund mehr traut als den Aussagen der Schrift. Vielleicht hätten die gleichen Leute gestern in der Bibelquiz-Fernsehsendung "bibelfest" Bescheid gewußt, so wie sie Vieles daraus wissen, aber nicht glauben. Ich weiß z.B., daß man gerne Norbert Blüm als Vertreter der Bibel vorzeigt. Ich hörte ihn einmal in einer Talkshow sinngemäß sagen, daß niemand von den Toten zurückkam, also niemand Verbindliches sagen könne. Als ich seine überlegene Antwort hörte (ich gab sie jetzt nur vage wieder), war ich sicher, der glaubt nicht an Christus. Später hörte ich ihn die Bibel zitieren, da dachte ich: Beide Aussagen zusammen könnten lauten: Jesus war für Blüm halt ein kluger, guter Mensch.

Als ich gestern den Zeitungsartikel über Religion und Gesundheit las, dachte ich: In einer Sache wird sich entscheiden, ob Gesundheit und Wohlergehen in die bleibende Zukunft hinüber gerettet werden können. Es ist die Frage, ob wirkliche Liebe zur Wahrheit da ist. Wer nur halbherzig oder gar lau die Wahrheit sucht und verteidigt, hat die Liebe zur Wahrheit nicht aufgenommen: "Gott sendet eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit." (2 Tessalonicher 2,11 f). Bereits im Alten Testament las ich, daß Gott dem Trend zur Lüge nachhilft.

 

26. März 2005

 

Ezechiel wurde mit vielen vornehmen Judäern nach Babylonien verbannt. Im 5. Jahr des Exils berief ihn Gott zum Propheten.

Ezechiel 47,21-28: Ezechiel erfuhr von Gott, wie das Land nach der Rückkehr neu verteilt werden soll. Es soll als Erbteil verlost werden. Auffallend ist, daß die Fremden, "die sich in eurer Mitte aufhalten", gleich behandelt werden sollen: "...in dem Stamm, bei dem der Fremde sich aufhält, dort sollt ihr ihm sein Erbteil geben."

In Ezechiel 48,8-13 wird ein genau beschriebenes Grundstück als Weihegabe für den Herrn ausgesondert. Davon darf nichts verkauft oder vertauscht werden, "damit der beste Teil des Landes nicht in andere Hände kommt, denn er ist dem Herrn heilig." Es ist ein Anfang gesetzt, daß Gott seinen einmaligen Ort hat. Dieser ist nicht mehr wie damals ein Landstück, er ist im Menschen. Es ist das Kostbarste, es darf nicht veräußert werden. Es darf auch nicht an nahe Menschen veräußert werden. Der Schutz dieser einmaligen Zone ist die wichtigste Hilfe dafür, daß Menschen einander nicht hörig werden.

 

 

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