Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

27. März 2005

Im letzten Brief befaßte ich mich mit der in der Bibel beschriebenen Sonderrolle des Volkes Israel. Heute stieß ich durch einen Internetbrief vom 1.11.97 auf eine andere Sicht: Jesus selbst sagte sich von seiner Mutter und von seinen Brüdern los als diese kamen, um ihn (entmündigt!) heimzuholen in den Familienverband. Und Jesus stellte heraus, welche Verwandtschaft für ihn einzig und alleine gilt: Alle, die Gottes Wille hören und tun. Als dann zu einer anderen Zeit eine Frau einen feministischen Lobruf machte ("selig die Brust, die dich genährt"), da kam schroff und deutlich eine Wiederholung dieser Aussage. Es kann also kein Fürst, oder Papst der Weltgeschichte und kein biologischer Jude einfach Anspruch auf Verwandtschaft mit Jesus erheben.

Es ist ein großer Unterschied ob ein Mensch auf Gott hört und dabei den Willen hat, das Verstandene zu tun oder, ob ein Mensch die Bibel ausforscht, um sich das ewige Leben zu sichern. Ich schrieb damals am im November 1997 auf, was ich im Traum hörte: "Es ist das Buch behandelt worden." "Die lernen als Höhepunkt die CSU."

Weil Jesu Grundansatz (Nur einer ist [im Glauben] Vater.. nur einer ist der Lehrer)) ignoriert und verhöhnt wurde, deswegen kamen elegante Falschpropheten zum Zug. Das sind elegante Aufwerter von Nichtigen und Abwerter von Kostbarem

28. März 2005

Das Bündnis mit Gott darf nicht der Menschenmacht überantwortet werden. Früher hörte ich doch oft aus kirchlichen Ansprachen heraus, daß der Mensch einen egoistischen Zug bekämpfen muß, nämlich Individualist zu sein. Ich habe jedoch gelernt, daß Menschen, die ihre persönliche Eigenart schützen eher teamfähig sind als sehr angepaßte Menschen. Mit Individualist meine ich nicht egozentrische Einzelgänger. Mir geht es um die von Gott angelegte Eigenart eines Menschen. Der Mensch braucht den Schutz einer Kleingruppe, damit das individuelle Bündnis (und damit der besondere )Auftrag des Menschen mit (von) Gott nicht durch die allmächtige Großgruppe mit ihren Zwängen ausgelöscht wird.

Träume können mit ganz eigenen drastischen Stilmitteln den Trend der Großgruppen, dem Einzelnen seinen einmaligen Bezug (und damit seinen Auftrag) (von) seinem Schöpfer zu rauben, bewußt machen. Da ist jemand wenige Tage verreist. Er kommt zurück und die Wohnung ist "verbessert". Man fragt, wo die anderen der Familie seien. Es wird versichert, die seien schon da und man merkt : Auch von ihnen spielte keiner eine Rolle bei der Umgestaltung ihres Lebensraums. Dann merkt man, das eigene Auto (Selbst) ist nicht mehr aufzufinden. Menschen werden zu einer Veranstaltung zusammengerufen und dann stehen da viele Kreuze, bestehend aus hochgewachsenen, schlanken (wie Jugendstilformen) Menschen, die starr die beiden Arme ausbreitend (eben wie ein Kreuz) dastehen. Man hatte die Aufgabe, bei einem Amt eine Mappe mit Schreiben abzugeben. Man reichte sie einer Angestellten. Die machte einen Vermerk und sagte beidem Zurückgeben der Mappe, sie sei nicht zuständig. Man ging zu einer anderen Stelle. Dort schaute die Angestellte die Mappe mit den Schreiben gleich gar nicht an. Während man dem Überbringer die Mappe zurückgibt und eine fadenscheinige Begründung, kam, warum der Überbringer auch da falsch am Platz war, riskiert der Überbringer folgende "Antwort": Während Sie mir angeblich etwas mitteilten, schauten Sie mich nicht an, sondern schauten zu ihrem Kollegen. Beim dritten Anlauf in diesem Amt, gab man die Mappe einer Angestellten und ging- ohne ihre Reaktion abzuwarten, weg.

In einem anderen Traum über die Rechtlosigkeit sieht der Mensch (der Rechtlose) Alarmierendes (eine Gefahr für alle). Gewissenhaft geht man der Sache nach und kann Schaden abwenden. Es werden anschließend die Helfer geehrt, den Alarmierer vergißt man nicht nur. Im Gegenteil: kurze Zeit später kamen gerade Hochrangige vorbei und sehr direkt erfuhr der Alarmierer die deutliche Abstufung. Man spürte förmlich den Vorwurf der Rechte- und Vollmachtbesetzer: Da ist ja der (die), der (die) uns kürzlich solche Umstände machte (damals beim Alarm, der kein blinder Alarm war). Hatte man doch gleich gemerkt, was sie so untereinander redeten, das hielten sie für etwas ganz besonderes und was sie dem, den sie ganz kurz mal "rettende Hilfe" nannten, vorenthalten. Wo sie ihn spürbar abweisen raushalten. Das sind die Gründe, weshalb der Warner froh ist, so schnell es geht, den Machtbereich der Zuständigen (bzw. Nichtzuständigen ) verlassen zu dürfen, zu müssen. Nur weg von hier, sonst greift die Verseuchung dieses Hauses noch nach meiner Seele.

Diese Traumbilder schrieb ich bereits am 24.3.98 im handschriftlichen Internetbrief. Ich wollte sie heute zunächst nicht mehr in den jetzigen Brief aufnehmen, aber, ich sah es nicht als Zufall an, daß ich ausgerechnet heute Nacht im Traum in einem Amt ebenfalls ein Schreiben abgeben wollte, (die beiden Träume vom 24.3.98 berichtete damals mein Mann). und eine Abfuhr erhielt.

Die nichtbeachteten und die verachteten Jünger Jesu haben dann, wenn sie nicht heimlich nach der Ehre von Menschen gieren, den Leuten auf den Ehrenplätzen gegenüber einen großen Vorteil: Sie werden nicht so leicht in Versuchung gebracht, die Ehre von Menschen zu suchen und zu erwarten. Johannes 5,44: "Wie könnt ihr glauben, die ihr die Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht?

Die nichtbeachteteten und die verachteten Jünger kommen jedoch in Gefahr, aus Angst vor bösen zynischen Zungen und aus Angst vor den religiös Angesehenen, ihre Talente zu vergraben. Und das falsche Ernstnehmen und Bestaunen religiöser Meister ist eine weitere Gefahr: Jesus sagte vielleicht nicht nur zu den religiös Führenden: "Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf, wenn ein anderer in seinem Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.

Um die Schätze der Schrift und des Lebens sinnvoll gebrauchen zu können, brauche ich den Lehrer, der weiß, was auf ihn zukommt und worauf es ankommt, was in den Augen Gottes zählt. Wenn aber ein Mensch so tut als könne er souverän alleine zurechtkommen, weil er ja alle Erforschungen über die Schrift hat (und die Meister kennt), muß es zu völlig falschem

Verbrauch kommen und zu dem daraus entstehenden Mangel.

Wichtig ist, den Einzelnen und die kleine Gruppe zu ermutigen, redlich auf Gottes Signale zu horchen, nur so findet ein Mensch den Weg und die jetzt notwendige Reihenfolge. Im Bayerischen Rundfunk hörte ich heute Abend den Schluß einer Diskussionssendung. Es wurde gesagt, daß man seit der Aufklärung nicht mehr an höhere Aufträge glaubt. Wenn ich sage, daß jeder eine Aufgabe oder einen Auftrag von Gott seinem Schöpfer erhält, dann meine ich nicht plakative höhere Aufgaben. Ich will auch nicht sagen, daß ein "höherer Konkurrenzkampf" entstehen soll. Wer die von Gott erhaltene Talente gut und nutzbringend verwalten will, braucht Gottes führende Hand. Ich will mir nicht eigenmächtige Ziele setzen. Ich lernte, wenn mir das wirklich am Herzen liegt, habe ich immer noch soviel Freiheit, wie ich halbwegs bewältigen kann. Wenn ich der "Freiheit" der Kinder dieser Welt nachjage, bin ich-ohne daß ich es gleich merke- fremdgesteuert.

Kein Mensch muß über vergangene Fehler verzweifeln, wenn er bereit ist, das jetzt Fällige, das jetzt Mögliche zu tun. Es geht dabei um das jetzt erkennbar notwendige Ändern und Umkehren. Das ist auch das jetzt Machbare. Nicht mehr und nicht weniger.

Kein Mensch hat das Recht, Gott zu Beweisen herauszufordern. Aber auch das andere gilt: Kein Mensch dem sein Leben lieb ist, wird so töricht sein, die Signale und Bestätigungen Gottes zu ignorieren.

Jesus spricht von den Zeichen der Zeit, die es geben wird. Diese Signale sind nicht zu verwechseln mit dem, was religiöse Irreführer an Verblüffendem vorweisen. Es ist vorausgesagt, daß der Todfeind am Ende der Zeit schlimmer haust denn je (weil er weiß, daß seine Zeit kurz wird.)

Nicht mehr zu wissen, was man selbst tun muß und wobei man einander helfen soll und wobei nur der Helfer helfen kann, das nicht zu wissen oder durcheinander zu werfen, das hilft beim Chaos der Endzeit mit. Wie ein Fremder erlebt dann ein Mensch seinen Leib, der unfähig ist zu horchen und zu gehorchen. Wenn die Wende (Umkehr) nicht rechtzeitig riskiert wird, bekommt dieses Chaos laufend Nachschub.

29. März 2005

Am frühen Morgen des heutigen Tages (besser gesagt: nach Mitternacht) hörte ich vom Fernsehen Bayern3, was ein Theologe und ein Physiker über Jesu Auferstehung sagten. Ich war positiv überrascht, daß es im Großen und Ganzen ein fruchtbares Gespräch wurde. Ich habe auch nichts dagegen, daß der Naturwissenschaftler seine Rolle als Skeptiker ausführlich spielte. Ich habe das Gespann schon mehrfach bei anderen Bibelgesprächen gehört (Z. B. über die Bergpredigt, da kam von beiden Seiten viel Arroganz der Bescheidwisser und "Drübersteher" bis hin zu krassen Falschauslegern durch. Einmal schrieb ich auch dem Theologen und nannte skandalöse Aussagen. Es fällt mir gerade eine "Kleinigkeit"ein. Es war Einverständis bei Beiden da, als einer sagte, daß man am besten den Ball etwas flach hält (im Glaubens- Engagement). Genau diese Haltung war an verschiedensten Ecken und Enden durchzuhören. Sie sangen ausgiebig das hohle Lied "Werke brauchst du nicht". Sie taten gerade so als sei die Bergpredigt das Ergebnis der Luther- und Paulus Rechtfertigung. Ich lasse mir- wenn ich diesen Vorwurf riskieren muß, nicht vorwerfen, daß ich meine, mit Werken, Gott für mich günstig zu stimmen. Ich sehe sehr wohl den Vorrang des Glaubens. Aber auch den Wert des Kurzgebetes, das vom Vater eines besessenen Kindes im Evangelium berichtet wird: "Herr ich glaube, hilf meinem Unglauben." Der Mann spricht die Unzulänglichkeit, die Bedürftigkeit der Menschen aus. Und das Fürwahrhalten ist doch noch lange nicht die Liebe zur Wahrheit, die eine Voraussetzung für Glaube ist. Jesus fordert immer wieder, das Erfassen und das Tun. Ich kann doch selbst meinem Glauben nicht trauen, wenn ich ihn nicht mitten im Tun vollziehe. Ich habe mir einen Satz von Romano Guardini gemerkt. Es wurde gesagt, er habe ihn in seiner Altersschwermut gesagt: "Es ist nicht vollzogen" Mich erinnert dieser Satz an den oben genannten Satz: "Hilf meinem Unglauben!" Das nächtliche Gespräch über die Auferstehung war alles in allem von überraschendem Ernst geprägt. In einer Sache passierte dem Theologe ein Fehler. Er schloß au der Begegnung Jesus und Magdalena, Jesus sei unberührbar gewesen. Später betonte er das nocheinmal mit der Einschränkung, Jesus habe andere berührt. Ich erinnere an Jesu Aufforderung an Thomas, er soll seine Finger in seine Wundmale legen. Jesu Worte zu Maria Magdalena hin: "Rühr mich nicht an, denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren" ist eine Nachricht: Jesus war in der Zeit bis zum Heimgang zum Vater noch versuchbar. Er mußte also in diesen 40 Tagen wachsam sein und auf seine Weise den Menschen signalisieren: Macht euch bereit auch noch nach dem Sterben eure erste Treue zu Gott zu belegen.

In einer Sache entgleiste der Theologe alles andere als harmlos: Als er quasi unter vorgehaltener Hand dem Zuschauer sein überlegenes Wissen mitteilte:Die Pharisäer waren keineswegs so böse, wie es die Evangelien hinstellen. Ja mit dieser Schlauheit wollte der Religionslehrer unserer Tochter (in der Zeit des Gymnasiums) auch die Schüler einseifen nd so Jesu Vorwürfe gegen die Pharisäer lächerlich machen.

Nun meine Antwort dazu: Die Clique der religiösen Bescheidwisser hat nicht einmal im Ansatz erfaßt, was Jesus warnend vom Sauerteig der Pharisäer und des Herodes sagte (Markus8,15) Ich gehe jetzt einfach von den jetzigen Pharisäern aus: Ich habe nicht wenig erleben und erleiden müssen, was ihre verdorbene Angst um religiösen Machterhalt anrichtet. Dabei greifen sie für diesen Macht- und Ansehenserhalt nach den verschiedenartigsten Tricks. Die einen, indem sie den Menschen weismachen, wie leicht und bequem man vor Gott gerechtfertigt ist. Wieder andere gefallen einander durch Verbote- Machen und "beindruckender Strenge" (z. B."natürliche"Verhütung oder Enthaltsamkeit). Wem fällt da schon auf, wie sie einander vergötzen und diese Vergötzung als "tiefe Frömmigkeit" ausrufen. Warum fällt ihnen nicht auf, wie sie sich als Sperre vor Gott stellen? Weil sie sich laufend in diesem Anspruch, an Gottes Stelle zu stehen (Klartext: ihn zu ersetzen ) bestätigen und sehr gut aufpassen, daß die, die es merken und sagen der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Gerne signalisieren sie ihren großen Vorsprung, so z.B. in der süffisanten Mitteilung im Nachtgespräch (stimmt ja alles nicht, was die Evangelisten vom Kampf Jesu gegen den Pharisäer- Sauerteig berichten. Sie waren genauso besonders ehrenwert, wie unsereins).

Es gibt im Alten Testament eine bittere Prophetenaussage: Sie belügen das Volk und das Volk liebt es so.

Natürlich gab es und gibt es redliche Pharisäer. Weil die aber in der Clique gar keine Rolle spielen dürfen und gewaltig unter Druck gesetzt werden ganz zu schweigen von den ideologischen Gehirnwäschenwäschen das könnte ein Grund dafür sein, daß Jesus einfach pauschal davor warnte, sich durch diesen verderblichen Cliquengeist, von diesem Heuchlersauerteig anstecken zu lassen.

Natürlich kann es diesen verdorbenen Sauerteig in allen Menschen geben, deswegen warnt Jesus ja seine Jünger. Wie schnell verführt Gruppeninteresse zum Verrat an der Wahrheit und zu verderblichem Zusammenhalt. Kein Mensch kommt ums Kämpfen herum, wenn er diesem Ausgehöhltwerden, diesem Besetzt- und Verseuchtwerden entkommen will.

Für mich geschah das Erschrecken, was dieser verderbliche Sauerteig anrichten kann, auch darüber, wie schnell er sich in zuerst redlichen Menschen ausbreiten kann, ein Grund, wo immer es geht, Menschen zur Selbständigkeit zu ermuntern. Und Gruppenhörigkeit und Meisterhörigkeit als das zu benennen, was es ist, der verderbliche Sauerteig der Pharisäer und des Herodes. Wenn Jesus sagt, die Mächtigen der Welt lassen sich gerne Wohltäter der Menschheit nennen, dann zeigt das an, welche Motiv das Gemeinsame des Sauerteig der Pharisäer und des Herodes ausmacht. Ich lasse mich also nicht von Theologen bluffen, die mir beweisen wollen, welch anerkannte Wohltäter die Pharisäer von damals (und von jetzt) sind. Mein Bestreben, wo immer es geht, die Selbständigkeit, also auch die Individualität zu bestärken, hat auch mit meinem Glauben an Gottes Verheißung zu tun .Gott nannte ein wichtiges Ziel: Er will selbst seine Weisung in das Herz des Menschen schreiben. Es ist nicht so, daß der Mensch das vor der Zeit einfordern darf. Aber alles, was diesem Ziel zuarbeitet, darf und soll bejaht werden. In der Johannesoffenbarung werden die Streikräfte Gottes als ein Heer von Kämpfern beschrieben, von denen jeder seinen Weg weiß und keiner den anderen stört. Ich denke in so einer Gemeinschaft von Selbständigen entwickelt sich eine ganz neue bereinigte Solidarität.

Alles, was ich bis jetzt am heutigen Tag schrieb, schrieb ich aus aktuellem Anlaß. Nun wollte ich die Briefe von Ende März 1998 weiter durchsehen. . Da schrieb ich Passendes zum Thema "Sauerteig", obwohl das Wort damals noch nicht vorkam: Ich schrieb: Wenn Heilendes (Wahrhaftiges) behandelt wird als sei es hochinfektiös, dann muß man sich nicht wundern, wenn wirkliche Infektionsherde wie Heilquellen angesehen und aufgenommen (verinnerlicht) werden. Heute (29.3.05) füge ich hinzu: Selbst wenn äußere Heilung zu sehen ist, kann es möglich sein, daß Alt- Sauerteig- Verteiler ("Heiler") am Werk waren. Mir ist es nicht egal, welcher Geist hinter Geistheilern steht und wirkt. Weiter füge ich heute hinzu, daß sogenannte Gnadenbilder Infektionsherde sind. Es trifft auf neue Weise zu, was Jesus zu den Pharisäern und Schriftgelehrten sagte: Ihr seid wie Gräber, die man nicht sieht, und die Menschen, die darüber hingehen, wissen es nicht. (wissen nicht, daß sie unrein werden. "(Lukas11,44) Hier spricht Jesus etwas an, was Propheten ausrichten mußten: Heiliges, Reines wird nicht einfach durch zufällige Berührung weitergegeben. Aber Unreines kann auf diese Weise weitergegeben werden. Ich muß an dieser Stelle noch einmal an Jesu Forderung nach Wachsamkeit erinnern. Und wer schuldlos oder schuldarm zu den Pharisäern geriet, verbreitet durchaus diesen verderblichen Keim weiter. Es muß also jeder, der die Chance hat, aus dem Schlaf der supergerechten Pharisäer aufzuwachen, unvezüglich aufstehen, Farbe bekennen und umkehren. Wenn diese Chance verpaßt wird, dann ereignet sich vollends, was Jesus so sagt: "Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler. Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern. Die außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll von Totengebein und aller Unreinigkeit sind. So scheint auch ihr außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit."

Jetzt greife ich noch einmal das hinter vorgehaltener Hand und mit Augenzwinkern versehene Unglaubwürdigmachen der Schrift auf, wenn heutige religiöse Bescheidwisser sagen: Die Pharisäer waren gar nicht so böse wie es im Evangelium steht: Ihr Herren, sagt ihr etwa, die Wehrufe gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer (Matthäus23,14-36) seien ein grober Irrtum Jesu gewesen oder, es seien bösartige Behauptungen der Evangelisten? Ich habe allerdings sehr bibelkritische Leute im Fernsehen gehört, die immerhin noch eines stehenließen, daß die führenden religiösen Klassen korrupt und verdorben waren. Nicht selten spürt man, wie lückenhaft die akademisch gebildeten Theologen das Evangelium lesen. ich kann sagen: In diesem Fall las man nur die Worte "... die... schön scheinen." (Matthäus 23,27) also keineswegs böse waren?. Und weil untereinander schon sehr auf den schönen Schein geachtet wird, können sie auf keinen Fall Mahnungen an sich heran lassen.

"Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen. Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte, einige werdet ihr töten... geißeln... und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt... (Matthäus23,34). Es gibt in der Schrift noch eine Stelle, in der Jesus einen Schriftkundigen ,also einen redlichen Schriftgelehrten als gutes Beispiel hinstellt. Von Pharisäern ist mir solches nicht bekannt.

31. März 2005

Ezechiel 44 bringt das Gegenteil von Zuhausesein bei Gott und das Gegenteil von persönlicher Anerkennung Gottes. Ich rede nicht pauschal vom allgemeinen Priestertum. Immerhin gibt es in der Johannesoffenbarung Hinweise darauf, welch redliche innere Haltung da sein muß, wenn der Mensch als Priester in Gottes Nähe kommen will. Diese redliche Haltung ist nicht an religiöse Weihen im System einer religiösen Herarchie gebunden. Wie sehr vorläufig solche Hierarchien noch notwendig sein mögen. Ich will mit dem Ezechielzitat sagen: Es ist jeder Mensch seit Jesu Erdenleben aufgerufen, heiligen Dienst (Anbetung Gottes) selbst zu vollziehen und gerade nicht diese Begegnung mit Gott zu delegieren.("machen lassen").Ezechiel 44,7: "... So habt ihr meinen Bund gebrochen... Und ihr habt den Dienst an meinem Heiligen... nicht versehen, sondern habt sie zu solchen gemacht, die für euch meinen Dienst in meinem Heiligtum versehen." Merkwürdig, dieser Satz ist heutzutage sowohl gegen religiöse Führer gerichtet, die Laien zu ihrem langen Arm vor Ort machen, als auch gegen Laien, die gar so stolz auf ihren (Dauer-)Dienst an dieser Welt sind. Nun ein Wort zum Ärgernis, die Begegnung mit Gott im Gebet an Heilige zu delegieren: 5 Mose 18,9 ff: "Wenn du in das Land hineinziehst... Es soll bei dir keinen geben, der Gebetsbeschwörungen hersagt... keinen, der Verstorbene um Rar fragt... Du sollst ganz und gar bei dem Herrn deinem Gott bleiben. "

Wer auf den rettenden nahen Gott wartet, um ihn dann mit Hilfe mißbrauchter Worte von Gott einzukreisen und festzulegen (zu beherrschen), der macht das Maß des Heuchelei und das Maß mörderischer Auflehnung voll.

Jesus hat nicht vorschnellen, ungeprüften Glauben erwartet. Aber, es war eines Tages soweit, daß er sagte: "Was rede ich noch mit euch!"

1. April 2005

Jetzt frage ich mich: Soll ich hier und heute in diesen Brief übernehmen, was ich damals am 27.3.98 im Internet schrieb: weil es jemand in meiner Familie im Traum erfuhr? Soll ich erneut riskieren von der religiösen Bildungsschicht als Träumerin und als negativer Mensch dazustehen, an dem man sich als angesehener Christ auf keinen Fall die Finger schmutzig macht? Ja, ich nehme das alles in Kauf, weil es meine Aufgabe ist, Ärgernisse zu nennen: Jemand in meiner Familie hörte im Traum, wie von Auszubildenden dieser Altersgruppe gesagt wurde, sie hätten reines Gold in Händen und rücksichtslose Erzieher.

Ich ergänze: Mancher Jugendliche schafft es, dieses Gold (die erste Bündnistreue zu Gott) ins Erwachsenenalter hinüber zu retten. Und mancher Erwachsene hat Erfolg bei seiner Suche nach dem verlorenen oder geraubten Gold. Es ist zum Teil ein Kreuz besonderer Art, diesen einmaligen Schatz zu schützen, zu pflegen und recht zu nützen. Ich habe es oft erlebt, daß Gott zurückgewinnen hilft (oder zurückholen), wenn ein ganz persönlicher Wille und ein persönlicher Einsatz dazu da ist. Wenn es um das Gold geht, von dem ich hier rede, wird immer die ganze Person gebraucht, ob es um den Teil des Talents geht, der anscheinend nur irdische Aufgaben bewältigen soll, oder um den Teil des Talents, der für die Arbeit auf dem Erntefeld Gottes gebraucht wird oder ob es unmittelbar um die Liebe zu Gott geht.

Am 28.3.98 begann ich meinen Internetbrief mit Ezechiel 28: "Und das Wort des Herrn geschah zu mir so: "Menschensohn, sag zu Fürsten von Tyrus (eine phönizische Stadt, "phönix" [= roter Purpur. Der Götterkult der "großen Mutter" war weit verbreitet. Diese Anmerkung machte ich ebenfalls am28.3.98]): So spricht der Herr: Weil dein Herz hoch hinaus will und du sagst: Gott bin ich, den Wohnsitz der Götter bewohne ich im Herzen der Meere (im Herzen der Menschen), während du doch nur ein Mensch bist und nicht Gott; du aber erhebst dein Herz, als wäre es Gottes Herz.

Am 29.3.98 schrieb ich: Es wäre gefährlicher Leichtsinn, wenn Menschen sich wegen religiöser Traditionstreue oder anderer opportuner religiöser Anpassungsstrategien schon zu denen zählen, die Gott zu heilen (zu retten) habe.

Wie treulos auch die Wege derer waren, die Gott doch noch als die Seinen ansieht, ohne den redlichen Docht, sich von Gott leiten zu lassen, können sie nicht gerettet werden.

2. April 2005

Die Sünde wider den Geist hat wohl mit dem Widerstehen gegen den letzten Anlauf zu tun, den Gott macht um zu heilen. Es gibt das Wort "over", es kann in diesem Zusammenhang deutlich machen: "Es ist aus und vorbei."

Mein Zeugnisgeben hatte folgendes Anliegen: Ich bezeugte, wie belebend es war und ist, sich immer wieder neu zuerst vom Vater und seinem Sohn belehren und leiten zu lassen und daß ich keinem anderen diesen leitenden Vorrang überlasse oder zugestehe. Ich mußte dies bezeugen. Niemals durfte ich den Versuch machen, anderen etwas einzureden, was diese zuerst und zuletzt um Gottes Willen (also wegen der Leitung Gottes) tun sollen.

Ich weiß, daß die "Zuständigen" für das Religiöse und für das Christliche schon zuerst wissen, daß Gott so einen gewöhnlicher Menschen, wie ich es bin, nicht beauftragen kann, Menschen (d.h. sehr oft Zuständige) zu warnen, wenn sie sich als Vormund von Gott und Menschen aufspielen. Dabei gab Jesus allen seinen Jüngern recht deutliche Weisungen, was zu tun ist, "wenn dein Bruder Ärgernis gibt" (z.B. Mt 18,15 ff). Welche Hilfe wäre es für den sterbenden Papst gewesen, wenn nur ein Zehntel der Menschenmassen, die jetzt öffentlich für den sterbenden Papst beten, Jesu Weisung befolgt hätte und den "Bruder Papst" entsprechend dieser Weisung rechtzeitig gemahnt hätten, Menschen dort nicht Weisungen und Lasten aufzulegen, wo damit Gottes Weisung an den Rand gedrängt wird. Ganz zu schweigen von dem Ärgernis, daß sich Päpste als unfehlbar in Glaubensdingen ausrufen und ausrufen lassen.

Am 29.3.98 begann ich meinen handgeschriebenen Internetbrief so: 5 Mose 13 "Das ganze Wort, das sollt ihr bewahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen."

Ich hörte in diesen Tagen einen Teil der Kirchenfunksendung (Bayern 3). Man ging mit einer Selbstverständlichkeit davon aus, daß das sogenannte Thomas-Evangelium den vier Evangelien überlegen sei, weil es das Innere hervorhebe und die ruhig zu vernachlässigenden "Äußerlichkeiten" der vier Evangelien ignoriert. Ich habe bereits mehrfach betont, daß ich der Autorität der katholischen Kirche am meisten dort vertraue, wo es um die Entscheidung geht, gehört ein Text zur Heiligen Schrift oder zu den Apokryphen.

Vor wenigen Monaten beschrieb ich, wie wir spürbar von Gott gewarnt wurden, uns in die - Welt der Apokryphen einzulassen. Ich fasse das damals Gesagte zusammen: Unsere Tochter befaßte sich mit Apokryphen und erlebte im Traum eine spürbar ernste Warnung. Als sie mir das berichtete, sagte ich: Jetzt weiß ich, was mein heutiger Traum zu bedeuten hat: Es gibt Wahrheitsgehalt, der nur dazu dienen soll, die eingeplante Lüge zu spät zu merken. In meinem Traum wollte ich unsere Wohnung aufschließen, also hineingehen und zuhause sein. Alptraumartig oft versuchte ich das, jedesmal sah alles ein Stück weit genau wie unsere Wohnung aus, bis ich in die Zone kam, wo ich einzusehen hatte, das ist gar nicht unsere Wohnung.

Die Fernseh-Theologen argumentierten so: Jeder der Apostel hatte eine eigene Aufgabe. Petrus habe z.B. die hierarchische Struktur der Kirche gegründet und Thomas durfte innere Wege erfahren. Ich dachte: Wo steht denn in der Bibel, daß Petrus große hierarchische Strukturen schuf. Ich habe aus der Schrift erfaßt, daß Petrus innere Programme anführen durfte und mußte, z.B. die große programmatische Pfingst- Rede und er führte auf Gottes ausdrückliche Weisung hin den Zug zu den Heiden (siehe Begegnung im Haus des Cornelius).

Als eben (22 Uhr 52) überall im Stadtgebiet Glocken zu hören waren, sagte mein Mann: "Wieso ist jetzt überall Glockengeläute?" Meine Vermutung bekam recht: Der Papst ist gestorben. Ich weiß, daß solch großes Glockenläuten ähnlich wie beim Neujahrsläuten um Mitternacht die Emotionen wecken soll. Mir half meine dörfliche Herkunft: Wenn zu ungewöhnlichen Zeiten die Glocke des Minikirchleins läutete, gab es zwei Möglichkeiten: Entweder war es Feueralarm oder ein Mensch war gestorben. Meistens wußte man schon zuvor, wer im Sterben lag. Als meine Großmutter noch lebte, wurden alle, die zu Hause waren, zusammengerufen und ein Vaterunser wurde gebetet. An diese Sitte erinnerte ich mich, als ich vor etwa einem dreiviertel Jahr in der Zeitung las, daß ein ehemaliger Nachbar gestorben sei. Und heute blieb ich beim Stoßgebet ("Herr gib ihm die ewige Ruhe"), als ich das Radio einschaltete und gerade gesagt wurde, daß der Papst um 21 Uhr 37 gestorben sei.

Ich bin jetzt doch betroffen, als ich im Brief vom 29.3.98 lese, daß die Bibel (5 Mose 13) vor der Beweiskraft von Zeichen warnt, wenn damit folgende Aufforderung verbunden ist: "laßt uns anderen Göttern ... nachlaufen und ihnen dienen." So wie mir als jungem Menschen das Papsttum nahegebracht wurde und wie ich alles glaubend aufnahm, muß ich bekennen: Ich lief anderen Göttern nach. Und das, was da weiter im Deuteronomium-Text gesagt wird, habe ich teilweise schmerzhaft erlebt: "Denn der Herr, euer Gott, prüft euch um zu erkennen, ob ihr den Herrn, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt."

Als kürzlich das Thomas-Evangelium angepriesen wurde, wurde das Überlegene dieses Textes darin gesehen, daß alle 4 Evangelien aussagen, der Mensch kann sich nicht selbst erlösen, das Thomas-Evangelium enthalte aber die Anleitung dazu (angeblich aus Jesu Mund). Ich hatte bereits die Weltumarmung mit heidnischen Religionen herausgehört. Aber man brachte es dann auch noch ausdrücklich, wie ähnlich innere Trends den Religionen anderer Länder sind.

Und nun tippe ich ab, was ich vom 29.3.98 auf dem Bildschirm habe: Aus Jesu Art und aus seinen Worten und Taten kann ein Redlicher heraushören, daß alles, was er sagt und tut, zur aufgeschriebenen Heilsgeschichte paßt, und daß er der Versprochene ist. Beim aufmerksamen Lesen des Korans erfaßte ich: Mohammed ist dieser Versprochene nicht. Wer die Heilsgeschichte liest und wachsam und nüchtern im eigenen Leben auf Gott und seine Signale horcht, weiß, daß es gar nicht zur Heilsgeschichte paßt, daß die Spitze langer Lernwege ein Visionär sein soll, dem Gott diktiert, was ab jetzt in genauen Vorschriften die Weisung Gottes regelrecht überflüssig, ja störend macht (so wie es den Papst stört, wenn Christen im Horchen auf Gott eine andere Art der Empfängnisverhütung wählen als die Vorschrift des Papstes das fordert). Das Horchen auf Gott selbst wird, angefangen vom obersten katholischen Führer bis hinunter in unterste Laienschichten, regelrecht verdächtigt. Gott versprach "ganz Neues". Die vielen Vorschriften im Koran (und aus dem Vatikan) sind eine Zuspitzung von Früherem. Das, was früher in dieser frühen Phase Sinn machte, wirkt sich bei Stillstand oder bei Zuspitzungen im Großen und Ganzen verheerend aus. Nur Gott kann es zusammen mit dem Einzelnen schaffen, daß der Einzelne trotz falscher Belehrung neue Früchte bringt.

3. April 2005

Am liebsten hätte ich noch in dieser vergangenen Nacht den Computer neu eingeschaltet, um auf diese Weise mitzuteilen, daß wir ganz bald nach unserer Entscheidung brauchen konnten, für persönlich nahegehende Fälle Emotionen aufzuheben und dann ein Vaterunser zu beten. Denn wir erfuhren recht schnell, daß kurz vor 1Uhr in der Nacht die Mutter meines Mannes gestorben ist. Als ich vorhin im Fernsehen eine Glocke sah, die für den Papst geläutet wurde, entschied ich: in meinem Erleben läutet diese Glocke für meine Schwiegermutter.

Nun gehe ich im Brief vom 29.3.98 weiter. Ich sprach vom Neuen, das Gott verheißen hatte und ich nannte dazu versprochene Konkretisierungen: Es war Liebe zwischen Eltern und Kindern (also auch zwischen den Generationen) versprochen und es war das Ende des Geschlechterkriegs vorausgesagt. War das nicht bei Jesus neu spürbar? Und wie steht es mit Mohammeds Botschaft des blinden Gehorchens, soll das Liebe ermöglichen? Ein Knechtmachen der Frau und eine Dressur des Religiösen ist unverkennbarer Rückschritt. Und wo ist bei Mohammed (und in Rom) etwas von Gottes Zusage erkennbar, daß es das Ziel Gottes ist, daß er sich jedem selbst zuwendet, daß Gott selbst sein Gesetz in das erneuerte Herz des Menschen schreibt? (Jer 31,33 und Ez 36,26)

Ich sah damals, Ende März 1998, im Traum kurz ein Bild: Menschen hatten wirklich die Gesetzestafeln vom Sinai im Herzen. Aber, es lag viel Gerümpel darauf. Es kann ja im Einzelfall oft wirklich erfaßt werden, wann mitten in einem Durcheinander von angesammelten Menschenmeinungen plötzlich deutlich ein Beleg da ist, daß jetzt in einer Aussage wahres Zeugnis da ist, aus der Verschüttung gehoben wurde und auf Bestätigung wartet.

Eines muß ich doch sagen: Ich habe heute einige religiöse Diskussionen von Sachverständigen im Fernsehen gehört. Ich weiß, daß diese Leute schon aus Kollegialität gleich gar nicht für möglich halten dürfen, daß ich von Gott die Aufgabe erhielt, Ärgernisse, die ich erkenne, beim Namen zu nennen. Und ich kann nur lachen über den dummdreisten Stolz auf eine akademische Ausbildung und auf die kollegiale Ernennung und Weihe von Führungsgefälligen (Yes-Men). Wie sollen die denn dem Auftrag Jesu gerecht werden? Die können mit ihren Denkrastern gar nicht erfassen, wenn einer spürbar zuerst und zuletzt Gott selbst gehorcht. Sie mußten ja auch alle durch das Nadelöhr der Aufklärung. Danach müssen sie deutliche Hinweise auf Gottes Fügung und Führung als Aberglaube verunglimpfen und schon fühlen sie sich gleich überlegen. Ich sage es nicht leichtsinnig: Die kollegiale Verteidigung ihrer Art bringt sie zu unerhörtem Verharmlosen und Beschönigen von schlimmen Ärgernissen. Und das dauerhaft verlogene "Die-Stange-halten" für die Obrigkeit, die sie erwählte und "weihte", prägt ihre nicht selten dauerlächelnden Gesichter. Es tut wohl, in solchen Runden in manchen Gesichtern noch etwas vom Protest gegen soviel Schönfärberei sehen zu können.

Ich bin ja nun nicht einfach heute auf Seiten der evangelischen Kirche, weil gerade die Katholischen von allen Seiten Lobpreisungen (Psalmen?) einheimsen. Ich sage auch nicht, mit Werken kann der Mensch Gott bestechen. Als ich heute eine Sendung einschaltete und ich gerade noch hörte, wie die jüdische Theologin den Jakobusbrief nannte, war ich sehr froh, daß da möglicherweise wenigstens diese eine Person die ach so große Vereinigungseuphorie (mithilfe des paulinischen "Werke-nützen-nichts") etwas ankratzte. Das Problem ist nicht, daß so viele Laien gar nicht wissen, was die Pauluslehre (Lutherlehre) von der Rechtfertigung aussagt. Das Problem ist, daß Paulus in der Sache eigene Wünsche voranpreschen ließ und damit Jesu Lehre beschädigte und daß die Theologen oft genug diese Pauluslehre so abgehoben von Jesu Lehre predigen, daß man merkte, die Ärgernisse liegen in erster Linie darin, daß man Paulus nun mal als wichtigste Identifikations-Figur erwählt hat. Man hat damit, genau wie es durch den ach so charismatischen Papst geschah, den einzig gültigen Lehrer und Führer, nämlich Christus, an den Rand gedrängt und auch seine Lehre, daß der Mensch sehr wohl bei seiner Rettung mithelfen darf und soll.

Als in einer Runde ein evangelischer Bischof gefragt wurde, ob er angesichts der Auftritte vom Papst nicht neidisch werden könnte, da sprach er davon, daß man ganz gerne so eine Identifikatiosfigur hätte. Und ich dachte: In dieser Sache müßten die Katholischen neidisch auf die Evangelischen sein, weil die nie einer so machtvollen Versuchung ausgesetzt waren. Als seinerzeit in England die großen Königin-Jubiläen gefeiert wurden, da hörte ich aus verschiedenen Ecken auch das Bedauern anderer Nationen heraus, im eigenen Land keine solche Identifikationsfigur zu haben, und ich dachte:Was zählen schon Gottes Ordnungen und Erwartungen. Und was zählt schon die Verletzung Gottes, wie sie im Buch Samuel beschrieben ist, als das Volk "ganz wie andere Völker auch" einen König wollte und auf diese Weise belegte, wie wenig ihnen Gott an der Spitze wert war (1 Sam 8,5 ff).

4. April 2005

Gott gibt oft einfache, aber markante Signale, z.B. auch, um das Gewicht einer Situation (einer Stunde) zu erfassen. Im Brief vom 29.3.98 berichtete ich ein Beispiel: Ich begegnete einer Frau, die über außerordentliche Schwierigkeiten mit ihrer Tochter klagt. Zeitlich sehr nahe an diesem Gespräch stieß ich auf den Bericht über eine Frau (eine Heidin) und ihrer von einem Dämon geplagten Tochter. Eine Frau, die Jesus ihre Bereitschaft, ihre Rolle als "Hündchen" (also noch nicht Gleichrangige mit den Kindern des Hauses) anzunehmen signalisierte. Und genau in dieser Rolle überraschte sie Jesus mit ihrer Schlagfertigkeit. Es kam zu einer Bitte aus echtem guten Mutterwitz. Ich war betroffen, welche Analogie im Gespräch mit der Mutter da war und ich dachte: Ich muß den Ernst der Lage sehen, in der diese Mutter ist . Die hat einen wirklich in Not und ihre Tochter auch. Ich sagte nicht: Die hat einen bösen Geist. Ich wußte aber, sie ist gequält und terrorisiert durch solche Anwandlungen. Ich wagte ohne langes Psychologisieren zu sagen: Jesus sagte einmal zu den Seinen: Bis jetzt habt ihr vom Vater noch nichts in meinem Namen erbeten. Wir bitten jetzt, im Namen seines Sohnes, helfe dem Kind. Und als ich später von der Mutter erfuhr, das Zwanghaftee habe sich gelöst, gab es einen völlig unerwarteten kleinen Hinweis, daß das Geschehen von damals neu auflebte (Markus7,24ff): Ich hatte früher meinem Mann erzählt, daß in meinem Elternhaus der Hund immer die Essensreste bekam, die nicht aufgehoben werden sollten. Jetzt waren wir in der Küche beim Aufräumen und mein Mann wollte mir sagen, daß er mich wohl recht verstand, daß ein Essensrest nicht aufgehoben werden sollte. Er sagte das mit einem Satz, den er so all die Jahre nie gesagt hatte. Er sagte: "Das hier ist also für den Hund. (wir hatten nie einen Hund)!"

Am 30.4.98 zitierte ich 5 Mose 12,4. Ich bekannte, daß es eine Zeit gab, in der ich einfach alles, was sich mir an Religiösem bot, für gut hielt und in gewisser Weise gar nicht danach fragte, ob diese Vollzüge Gott selbst zugute kommen. Später las ich dann in der Schrift die Voraussage, daß die Zeit kommt, in der der Feind dafür sorgt, daß die Gebete von Menschen Gott weggenommen werden.

Ich kam nur aus solchen Apathien heraus, indem ich in Bedrängnis kam, aus dem kein Mensch heraushelfen kann. Alle "Vater"worte und alle "Meister"worte ("Lehrer"worte) waren in diesen Situationen regelrecht lächerliche Gemeinplätze. Und doch war mitten in solchen Nöten oft durch einen "gewöhnlichen" Menschen unbeabsichtigt das rechte, weiterführende Wort gefallen oder ebenso unabsichtlich eine wortlose, hilfreiche Demo geschehen. Ich merkte, das Reden und Tun dieses Menschen war von Gott geführt (eingefädelt).

Ich hörte an diesem 30.3.98 im Radio ein Gleichnis für eigenmächtiges "Hirten"- Verhalten: Man sagte, daß die Wahlkampfaktion des CDU- Führers Hinze nicht mit den anderen abgesprochen war. Für meinen Vergleich heißt das: Es werden grpße Aktionen und Vorhaben in Umlauf gebracht, ohne nach dem einzigen Lehrer gefragt zu haben und ohne nach dem einzigen Vater gefragt zu haben. ,also ohne Kommen zu dieser einzig gültigen "Stätte".

Da ist etwas, was ich immer wieder fragen werde: Was steckt dahinter, daß Jesu Wort zum Titel "Vater" oder "Pater" so systematisch ausgehebelt wird. Und was steckt dahinter, daß Jesu Verbot Lehr- Meister zu spielen systematisch verhöhnt wird, bis dahin, daß Gott die Möglichkeit zu korrigieren systematisch aus der Hand geschlagen wird, denn man hat ja Ersatz Gottes , bzw. ein Oberhaupt Gottes, das unfehlbar alles Wesentliche verfügt. Ich nehme nun eine gestern in der Fernsehdiskussion gehörte Formulierung: Das wird beim jüngsten Gericht Folgen haben. Nur ganz ganz wenige der Katholikenschar stehen auf gegen diesen Versuch, Gott jede lebendige Einflußnahme zu rauben. Was nützt denn das große Geschrei, man wolle Zeuge für die Wahrheit sein, man wolle die Menschen für Christus gewinnen, wenn in Wirklichkeit der Versuch gemacht wird, diesen Christus zu instrumentalisieren und den eigenen Plänen unterzuordnen? Und, was nutzt das große Charisma, wenn damit die Menschen so beeindruckt werden (so lahm gelegt werden), daß das Gespür für das, was alleine Gott gehört verloren geht. Was ist denn das für eine Gerechtigkeit, wenn einem Menschen mit einem geradezu aberwitzigen Anspruch das gegeben wird, was Gott gehört. Was sollen denn die großen Worte von der Menschenwürde, wenn der Meisterführer seine biolgischen Hauptsachen den Menschen als Gottes Wille andreht und so weltweit Menschen der unbeschnitten Natur ausliefert. Es kann mir niemand mit der Verharmlosung kommen, bei uns richte sich ohnehin niemand nach dieser Führermoral. Wer denkt denn an die sklavisch Glaubenden hier im Land und erst recht in Entwicklungsländern. Ich habe nachprüfbare Belege den Oberhirten geliefert, was selbst hier in Deutschland diese Bio-Moral anrichtete. Und ich sehe die gütigst Unheimliches verharmlosenden Gesichter vor mir. Und jetzt weiß ich, wozu meine ängstliche, der religiösen Obrigkeit (also keineswegs Gott) vertrauende Religiosität meiner Jugend notwendig war: Ich kann mit denen fühlen, die mit Angst vor der Hölle erpreßt werden, zuerst und zuletzt den Vorschriften des Papstes (und seiner Vasallen) zu gehorchen. Welche eine Versklavung der Kleinen, welche versklavte Führerschaft. Was für Ärgernisse Welch ein Verrat an Jesu Nachricht.

Damals, Ende März 1998 warb ein Kinobesucher so: "Ich bin das Kino... und das Kino ist ich." und es wurde vom totalen Kinobesucher gesprochen und vom totalen Kinoerlebnis. Ich zitiere nun wörtlich, weil das Gesagte nicht nur für den Kinobereich gilt: "Und niemand erschrickt vor soviel Sklavenhausfaszination und gegenseitige Unterwerfung unter dem Deckmantel des Eintauchens in "starke Erlebnisse."

Wenn der Anspruch Gottes nicht viel wert ist, wird man Menschen ausgeliefert sein. Und hier ist die Chance des Unbefriedigtseins an solcher Menschenkost: Der Mensch fängt an, neu und redlich nach Gott zu fragen... Dann werden die Fleischtöpfe der Sklavenmacher nicht mehr gewollt."

Am 1.April 1998 schrieb ich im Internetbrief: Jesus nannte eine wichtige Vorbedingung für sein Kommen: Seine Nachricht muß auf Erden verbreitet sein. Welche Maße er dabei anlegt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß meinen Anteil nicht wegen Bischof X oder wegen Professor Y oder wegen Madam Z versäumen will, sondern daß ich das Meine getan haben will.

Als ich vorhin sehen wollte, was im Fernsehen läuft, merkte ich, daß zur Zeit im ersten Programm die Frage diskutiert wird, wie soll der neue Papst sein. Vor mir auf dem Computer- Bildschirm steht (aus dem Brief vom 1.4.98): "Die Frage mitten in Unsicherheiten, was gerade um Gottes Willen Vorrang hat, wurde einmal durch einen zufälligen Medienzwischenruf folgendermaßen beantwortet: "Die Frage ist, kann ich kommen?" Ist er gewollt? Ist Öl für die Lampen bereitgestellt?... Man bedenke, es geht aber gerade hier in meinem Zeugnis nicht um Petrus, sondern um Gott selbst und seinen Sohn... Viel sinnloser Zeitverlust hat mit ungerechtfertigten Ansprüchen zwischen Mensch und Mensch.. Alles Sichunterordnen auf Erden hat einen befreienden Stachel: Gottes Recht bricht Menschenrecht". Soweit Zitate aus dem Brief, der schon vor sieben Jahren geschrieben wurde. Ich dachte bei diesem Satz vom übergeordneten Gottesrecht vor allem daran, daß im Gewissensentscheid eines Menschen durchaus Horchen auf Gottes Stimme führend sein kann. Ich spreche vor allem vom verdorbene Verständnis von Rechten, die sich Menschen eigenmächtig herausnehmen, z.B. wie Rom es sich erlaubt, ausgerechnet im Namen der Menschenwürde das Kondom zu verbieten. Hat man zu Ende gedacht, daß z.B. ein romhöriger Ehemann das miese Spiel weitertreibt und seiner Frau die nachweislich recht unsichere natürliche Empfängnisverhütung selbst dann aufzwingen wird (ihr grundlegende Menschenrechte raubt),wenn z.B. ein weiteres Kind die Frau in große Nöte und Gefahr bringt?

Kein Mensch hat das Recht aus der Bibel ein Machtinstrument zu machen. Es ist die schärfste, hinterlistigste Menschenwaffe nach Gottes Wort zu greifen, um sich an Gottes Stelle zu setzen und andere sich hörig (untertan)zu machen. Es ist die Überlebensfrage der Kirche, ob das Kommen von Gott selbst gewollt ist oder nicht, Ohne den Bezug zum lebendigen Auferstandenen ist die Bibel das gefährlichste Buch der Welt.

5. April 2005

Ich will nicht zu denen gehören, die durch Reden und Tun signalisieren: Wir brauch#en einen Ersatz des Rabbi und einen Ersatz des Vaters im Himmel, denn Gott ist so gut wie tot. Wer Meister umtanzt und dazu das Motto ausruft: "Zum Fest unseres Gottes!", lese nach, daß es dieses Motto auch beim Tanz ums goldene Kalb gab ("Zum Fest des Herrn")

Psalm 106,7:"Unsere Väter .. begriffen nicht deine Wunder (Zeichen), sie gedachten nicht der Menge deiner Gnadenerweise, sie waren widerspenstig... aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun." Was das heißt, Investitionen Gottes einfach zu ignorieren, ja sie sogar ins Lager des Feindes zu bringen, was das für ein Unrecht ist, was das für eine Rohheit (fehlendes Gespür) für zugemutete Beleidigung ist, das ist unerhört. Dort, wo zeichenhafte Zusammenhänge erkannt werden könnten, wird zerhackt und dort, wo Unterscheidung gebraucht wird oder gar die Spreu vom Weizen entfernt werden muß, kommt die große, blendende Zusammenschau, die gepriesene Ganzheitlichkeit (und global play). Dort, wo verworfen werden müßte, wird Ehre, ja Anbetung gezollt. Dort wo Widerstehen und Kampf im Sinne Jesu sein müßte, wird Harmonie verbreitet und dort, wo Jesu Frieden wirkt, wird verdächtigt. Dort, wo geprüft werden muß, wird Vertrauen gefordert. Dort wo Ergebung in Gottes Absicht dran ist, wird der aufgeblasene Mensch gelobt und bestärkt. Und wo die von Gott gewollte (gegönnte) Selbständigkeit dran ist, fordern Menschen voneinander Unterwerfung und sagen, das sei Gehorsam gegen Gottes Wille.

Am 2.4.98 erinnerte ich an die Apostelgeschichte 8,9- 11 "Ein Mann aber , mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der trieb Zauberei und brachte das Volk... außer sich, indem er von sich sagte, daß er etwas Großes sei, dem hingen alle vom Kleinen bis zum Großen an und sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die große nennt." Immer wieder schaffte er es, die Menschen in seinen Bann zu schlagen. Dort, wo Seufzen angebracht wäre, weil erfaßt werden kann, wie der Sache Gottes Gewalt angetan wird, helfen Menschen mit, daß noch mehr Ärgernisse und Hindernisse in den Weg gestellt werden.

Ich weiß, daß zur Zeit das Warnen, erst recht gehorsames Warnen (es fragt nicht nach "gelegen" oder "ungelegen") als unchristlich hingestellt wird. Ich sage nicht, daß ich mich durch Werke retten kann. Aber weil Jesus auch für meine Sünden starb, darf, ja muß ich, an meiner Rettung mitwirken. Das geschieht durch gehorsames Dienersein bis z.B. zum Knechtsein, der in einer bestimmten Sache sagen können muß: Es war unnützer Dienst (die Menschen nahmen davon nichts an, mein Einsatz hat nichts gebracht), aber ich habe getan, was mir aufgetragen wurde. Die Frage nach Rechtbekommen, Anerkanntwerden spielt dann für den Diener ersteinmal keine Rolle mehr

Wer erlebt hat, wie befreiend es ist, Menschen- Führer- Anspruch entgegnen zu können, weiß auch, welche Folgen das meistens hat: offene oder versteckte Verfolgung.

Jeremia 11,6 "Und der Herr sprach zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den Städten... und auf den Straßen... und auf den Straßen... Hört die Worte des Bundes und handelt danach. Denn ich habe euren Vätern eindringlich bezeugt... bis zu diesem Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sprach: Hört auf meine Stimme.

 

 

6. April 2005

Es wird Angeld für das Ziel der Entwicklung gebraucht, das Hinaufstreben (das nicht Stolz sein darf) braucht rechtzeitig das Schmecken, das Erfassen, sonst richtet sich der Mensch auf Stillstände ein, bzw. macht irgendwelche Oasen (oder Teilziele) zu obersten Zielen (z.B. Wirtschaft). Wenn aber das Angeld der neuen Zukunft erfaßt und geschmeckt wurde, dann wird der Mensch ernsthaft daran arbeiten, alles, was in ihm für diese Zukunft angelegt ist, aus sich herauszuholen. Ich sage das auch als Antwort darauf, daß bei der Fernseh- Kirchenfunk- Propaganda für die sogenannte Thomasbibel (siehe Brief vom 2.4.05, zweiter Absatz ,Mitte) gerade so getan wurde, als habe sich Jesu Botschaft(wie sie in den Evangelien mitgeteilt ist) unter die Rechtfertigungsvorchriften des Paulus und des Luther (und seit einigen Jahre auch Roms ) zu beugen. Auch im Brief vom 3.4.05 schrieb ich zu diesem Thema (2. Absatz, Mitte, beginnend mit: "... die jüdische Theologin den Jakobusbrief nannte")

Ich übernehme nun, was ich am 3.4.98 im Internetbrief schrieb: Wenn das Ziel (die neue Zukunft) gewollt, anerkannt, geschützt wird, behält die Wirtschaft, die Politik ihren unverzichtbaren Platz, ja sie ist dann durchsäuert von dem neuen Sauerteig, der alles lockert, leichter macht. Nun die andere Möglichkeit: Die Wirtschaft, die Politik, greift nach dem Obersten, nach dem Kostbarsten, das, was im Namen Christus verborgen sind. Das wird mit Sicherheit Leid, Elend, Verrücktheit, ja den Zusammenbruch bringen.

7. April 2005

Am 3.4.98 übernahm ich im Internetbrief einen wahrhaft vielsagenden, aktuell wichtigen Satz, Nebukadnezar seinen Weisen sagte: "Denn ihr habt euch verabredet, Lug und Trug ... zu reden, bis die Zeit sich ändert." Heute behaupte ich (ob es wahr ist, wird sich rechtzeitig erweisen), daß es nicht wenige Kardinäle, Bischöfe und Priester gibt, die recht gut wissen, welche Dogmen Menschenerfindung sind. Aber sie lehren nach wie vor diesen Lug und Trug und sie haben unter Gleichgesinnten sich verabredet, das zu tun, "bis die Zeit sich ändert."

Am 4.4.98 schrieb ich: Es wird keinem Menschen die Zuspitzung einer Erprobung ,ob Gott in einer kleinen Gruppe an oberster Stelle steht, erspart. Es kann für die Erprobung im kleinen Kreis (siehe Jesus weist Petrus scharf zurück als dieser Gottes Stelle einnehmen wollte und Meister spielen wollte [original so im Brief vom 4.4.98 geschrieben]) hilfreich sei, zu wissen, daß die Früchte dieser Erprobung im größeren Bereich (Gesellschaft, Politik, Beruf) nutzbar sein werden. Und umgekehrt das, was man im größeren Kreis lernte, dient dem kleineren.

Damals im April 98 zitierte ich aus Maleachi 1: "Wort des Herrn... Ich habe euch geliebt, spricht der Herr. Aber ihr sagt, worin hast du uns geliebt?... Ein Sohn ehrt den Vater und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich nun Vater bin, wo ist meine Ehre (wem tragt ihr sie denn zu)? Und wenn ich der Herr bin, wo ist die Ehrfurcht vor mir?, spricht der Herr der Heerscharen zu euch..., die ihr meinen Namen verachtet (benutzt)... und wenn ihr (mir) Lahmes und Krankes darbringt... Bring es doch deinem Statthalter. Wird er Gefallen an dir haben... ?

8. April 2005

Heute las ich einen Auszug aus dem Testament des Papstes. Ich gönne dem Papst die große Zuneigung von Massen. Ich kann aber schon deswegen mein Befremden über die an Vergötzung erinnernde Verehrung nicht verschweigen, weil in Jesu Weisung: Laßt euch nicht Vate nennen,denn... Laßt euch nicht Meister nennen, denn... doch mehr steckt als nur eine Titelfrage. . Ich halte mich nicht auf mit dem aktuellen Massenphänomen, nur eines muß ich noch unter meinem entschiedenen Protest sagen: Der Papst kann es ja mit seinem Kirchenvolk und Maria halten wie er es will. Es ist ihm aber nicht erlaubt, mich als Teil der Menschheit in die Hände von Maria zu geben. Ich gehöre in diese Hände nicht, sondern in die Hände meines Herrn.

Gestern Abend hörte ich den Theologen Drewermann im Fernsehen reden. Er sprach zu Recht angesichts anstehender Probleme von Jesu Weisung: "Laßt euch nicht Vater nennen!" Reichlich vermessen finde ich seine Aussage, daß die historische Wissenschaft belegt haben will, daß die Jungfrauengeburt Jesu nur ein Symbol sei. Wenn er da z.B. die Sprachwissenschaft meint, daß das Wort Jungfrau bei der Jesaja-Prophetie Frau heißt, dann sagen aber andere Sprachwissenschaftler, daß das Wort sehr wohl auch Jungfrau heißt. Ich muß an dieser Stelle sagen, warum gar soviel theologische Dreistigkeit auf die Menschen losgelassen wird (auch in Form dreister, konservativer Dogmen, für die es überhaupt keine biblische Grundlage gibt): Weil man von einem toten Gott ausgeht. (auch dort, wo man viel vom Auferstandenen redet). Ich habe gelernt, daß Gott dann bei wesentlichen Glaubensfragen (also gerade solche, die einem zu schaffen machen) wirklich zeichenhaft Antwort gibt, wenn man ihn aus echter Liebe zu seine Wahrheit fragt. Man muß bereit sein, offen und unvoreingenommen zu warten. Es kann aber sein, Gott antwortet schnell und man erfaß erst langsam, worum es geht. Ich denke da z.B. an die Frage: "war das Grab leer?" Unser Sohn (etwa 6 Jahre alt) sagte eines Abends nach dem Nachtgebet: Früher habe ich auch gebetet, aber gar nicht richtig geglaubt. Und dann erzählte er, daß er "seit Eichstätt" glaubt. Wir waren damals wegen seinem Hobby "Fossilien" in Eichstätt und nach der Fossiliensuche in einer alten Kirche. Dort war das Grab Jesu dem Grab in der Grabeskirche nachgebaut. Ich freute mich gar nicht über den Kopie- Trend. Aber unsere Kinder gingen freudig in diesem Grab ein und aus. Ich fragte also an diesem Abend zuhause (etwa ein halbes Jahr später nach dem Fossilien- Ausflug): Warum glaubst du seit Eichstätt? Da sagte der Knirps einen Satz, den er noch nie gehört hatte: "weil das Grab leer war." Ich weiß ja wie sehr ich von den ach so Aufgeklärten verlacht werde, weil ich meine, daß Gott mir über das Kind eine Antwort gibt. Und ich schüttle meinen Kopf über die Überlegenen, die meinen, redliche Evangelisten hätten sich mit psychologisch eindrucksvollen Symbolik- Systemen beschäftigt. Und ich kann nur lachen, wenn sie sagen, die historischen Wissenschaften hätten herausbekommen: "Jungfrauengeburt is nich" Ich habe in dieser Frage übrigens auch eine persönliche Antwort Gottes bekommen. Weil es schon arg viele Säue und Hunde bei den religiös Bescheidwissern gibt(Ausdrücklich: nicht wenige davon sind papsthörig) gebe ich diese Perlen hier im Internet nicht preis.

Zu Drewermanns Erfindung, man dürfe das Wort Sünde nicht in den Mund nehmen. Es kann ja sein, daß er es oft mit sehr geschädigten Leuten zu tun hat und da das Wort Sünde in diesem Zustand nicht erwähnt werden soll. Ich kenne jedoch folgenden unguten Seelsorgertrick: Man ist in einer unguten Situation und Seelsorger spielen dann nicht selten gerne die Erlöserrolle. Sie schmieren einem dabei einen mit Lüge versetzten Trosthonig ums Maul. Erst danach merkt man den komischen Beigeschmack und der schöne sanfte Erlöserton aus dem Mund eines Menschen führt bestenfalls zu einem seelischen Brechdurchfall.

Ich brauchte den warnenden Gehalt des Wortes Sünde gerade für gefährliche Versuchungs- Momente.

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