Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

 

Brief vom 3. Juli 2005

fortgesetzt am:

6. Juli 2005   7. Juli 2005   

 

3. Juli 2005    

 

Man bedenke, Gott macht seinen Verbündeten eine unerhörte Zusage. Keine Menschenmacht auf der Welt kann den Menschen wegnehmen, was Gott den Seinen gab und was diese dankbar annahmen. Es ist eine unerhörte Ehre, wenn Gott jedem Einzelnen sagt: "Du bist mein." Nichts und niemand darf sich straflos an diese Bindung heranmachen.

Diesen Brief begann ich sozusagen "noch gestern" (Die vorstehenden Zeilen schrieb ich zwar kurz nach Mitternacht, aber noch vor dem Zubettgehen. Das Datum 3.7. stimmt also). Auf dem Bildschirm hatte ich den Brief vom 30.6.98 schon weitgehend durchgesehen. Ich hatte z.B. Gedanken rund um Hiob als jetzt nicht wichtig abgelegt. Nun drehe ich das Rad zurück, denn eine sehr überlegene Frau referierte im Kirchenfunk (Bayerischer Rundfunk, 2. Hörfunkprogramm, Ev. Perspektiven) über Hiob. Ich dachte: Ich kenne diese Frau nicht. Ich hörte früher allerdings Zitate von ihr in Predigten. Man hängt sich ja gerne an richtige "Neuerer" (man zeigt, daß man in ist). Wenn solche Leute zitiert wurden, stellte ich mir oft vor, das müssen Leute mit hochgezogenen Augenbrauen und spitzem Mund sein. Und die Prediger redeten so von ihnen, wie in der Schrift von Ahitofel geschrieben steht (2 Samuel 16, 23): "Der Rat Ahitofels aber, den er in jenen Tagen gab, war, als wenn man das Wort Gottes befragte, so viel galt jeder Rat Ahitofels sowohl bei David als auch bei Abschalom." Immerhin erlebte David noch bewußt wo das hinführt. Ahitofel machte sich mit den Verschwörern gegen David gemein. "Da sagte David: Mach doch, Herr, den Rat Ahitofels zur Torheit."

Jetzt muß ich etwas sagen, was denen, die gar so sehr auf Bildung setzen, nichts bedeutet, was aber in Wahrheit schlimm, sehr schlimm ist. Wenn ich mich nicht gar so oft gemüht hätte (anzumahnen, daß man Jesu Worte doch nicht unter den Tisch fallen lassen kann, nur weil man eine gerade schicke Neuerer-Idee auftischen will, und dazu noch recht oft ein Bruchstück einer Jesus-Aussage benutzt), würde ich jetzt nicht so deutlich werden, wie ich es jetzt tue. Man kann mir nicht nachsagen, daß ich nach Art des Fundamentalismus die Bibel genauso auslesend benutze (gerade Passendes herausstellen und mir Unbequemes unter den Tisch wischen), wie es die religiöse Schicki-Micki-Szene für ihre Ziele tut.

Ich werde also fragen: Hat Jesus Hiob etwa nicht herausgestellt als wirklich gelungenen Menschen? Man muß Hiob also als Beispiel stehen lassen, daß Menschen unverschuldet leiden müssen. Sein Leid war eine sehr harte Prüfung. Ich lasse nicht unter den Tisch fallen, daß Jesus noch andere Gründe für unverschuldetes Leid nannte: Weder die Eltern des Blindgeborenen, noch der Blinde selbst verschuldeten das Leid der Blindheit: Es ging darum, daß Gott verherrlicht wird. Krankheit und Tod des Lazarus gehören auch dazu.

Wenn Jesus auf die Zeichen verweist, die zur Umkehr ermahnen sollen, dann hat er sehr wohl ausgedrückt, daß es einen Tat-Unheil-Zusammenhang geben kann, genauso wie es das andere gibt, daß es nämlich keinen Zusammenhang gibt. Warum müssen die Großen der religiösen Welt (also die Anerkannten, Umjubelten) unbedingt die "Kühnheit" (die Vermessenheit) haben, der Schrift Gewalt anzutun? Ist etwa mit ein bißchen redlichem Verstand aus folgendem biblischen Bericht nichts vom möglichen Tat-Unheil-Zusammenhang herauszuhören?: Jesus sagt zum Gelähmten, den er heilte: "Sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfährt."

Aber sowohl bei Hiob als auch bei diesem einst Gelähmten gilt: Das Leid hat einen inneren Sinn, der auf Wachstum und auf Reifung hinzielt. Das hat damit zu tun, daß ich glaube, daß in allem, auch im Dunklen, die Liebe Gottes und die Erlösung durch Christus am Werk ist.

Wie herablassend müssen doch die Klugen der religiösen Szene über den Zusammenhang von Schuld und Leiden reden: Man höre sich folgenden Satz an und denke sich den herausgestellten lächerlichmachenden Tonfall dazu: "Der Mensch hat bewußt oder unbewußt etwas getan, was die Gottheit beleidigt hat und dafür bekommt er jetzt seine Strafe." Nun kommt die große Menschenfreundlichkeit, die besagt, wenn man so etwas (er sei selbst schuld an seinem Unglück) dem Kranken oder Trauernden sagt und wenn er sich auch noch mit Selbstbestrafung plagt, wird sein Elend dadurch noch größer.

Sehr geehrte Frau Wöller (Autorin der Sendung)! Hat Jesus es seinen Jüngern erlaubt, die Schuld oder den Anteil an der Schuld anderen vorzurechnen? Hat er sie als Beurteiler anderer in der Sache bestellt? Aber: War das eine "alles schlimmer machende" Aussage Jesu als er sagte: "Sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfährt"? Es ist ja auch nicht die Rede davon, daß Jesus vor der Heilung des Gelähmten zuerst die Schuld bewußt machte. Jesus ging offensichtlich davon aus, daß der Kranke selbst nicht beschränkt im Kopf ist und daß er sehr wohl wußte, wovon Jesus redete.

Ich denke, daß mein Elend dann größer wird, wenn ich mich selbst anlüge. Ich versuche also zu erfassen, was ich erfassen kann, nicht mehr und nicht weniger. Hiob hatte gewiß auch ganz normale Fehler, aber, er war ein Mensch nach dem Herzen Gottes. Ich lüge mich an, wenn ich so tue, als sei mein ganzes Leben (so wie bei Hiob) durchgehend nach dem Herzen Gottes verlaufen, so als seien da keine massiven Verletzungen Gottes geschehen. Mit diesen Verletzungen wurde dem Satan Einfluß gegeben, somit bin ich wohl ein Stück weit beteiligt am Entstehen von Leid. Ich brauche mich nicht selbst bestrafen, denn Gott mutet mir schon zu, daß ich einen Teil meiner Sündenfolgen mittrage: Wie groß Gottes Verletzung durch mich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich denke: So wie andere wohl Sündenfolgen von mir mittragen, so muß auch ich den von Gott mir zugeteilten Teil der Sündenfolgen anderer mittragen. Das Eigentliche trug Christus. Ich finde, es ist eine unverschämte "christliche" Forderung, Gott habe so "lieb" zu sein, daß ihn eigentlich gar nichts verletzt oder erzürnt. Und daß er Jesus alles aufhalst. Wo stecken denn die "menschenfreundlichen", klugen Gottesbelehrer die Berichte derEvangelien hin, in denen Jesu ganze Schärfe gegen Heuchler nur mit Gewalt zu übersehen ist?

Daß die führenden, maßgeblichen Kirchenleute Akademiker sind, das weiß ich. Es will mir gar nicht in den Kopf, daß sie fast durch die Bank daran leiden, was die PISA-Studie deutschen Kindern nachsagen mußte: Das Lesen von Texten und das Erfassen der Zusammenhänge ist mangelhaft. Sehr sehr oft habe ich nachgewiesen, wie fehlerhaft und wie lückenhaft die Evangelientexte gelesen wurden, wenn so entstellend gepredigt wird. Erst im letzten Briefblock wurden von mir höhnende Entstellungen der Schrift durch Talk-Pfarrer Fliege zitiert. Was muß das theologische Bildungsbürgertum doch ein Filz (ein Sumpf) sein, daß von redlicher Kenntnis der Schrift nicht die Rede sein kann. Mir fällt da gerade so eine "wissenschaftliche Beweisführung" für das gleiche eigenmächtige Menschenziel ein, wie das im heutigen Radiobeitrag von Frau Wöller angestrebt wurde. Da las ein Prediger das Evangelium von der Heilung des Blindgeborenen vor. Die Überleitung zur Predigt fiel so aus: Damit ist ein für allemal klargestellt, daß Krankheit und Behinderung nichts mit Schuld zu tun haben. Jetzt zitiere ich wieder den Originaltext der heutigen stolzen Belehrung, daß Gott nun mal nicht erlaubt werden kann einen Tat-Unheil-Bezug herzustellen. Es wurde gesagt: "Noch dazu wurde und wird durch die These vom Tat-Unheil-Zusammenhang, d.h. eine göttliche Strafe für Sünden, der Mensch auf seine Bosheit reduziert und ihm auch noch die Fähigkeit, sich zu verändern, Heilung zu erfahren, abgesprochen. Wer könnte schon von sich behaupten, immer gut gewesen zu sein." Sehr geehrte Belehrer der Zuhörerschaft der Sende-Anstalt-Kirchenfunk! Einen so lächerlichen akademischen Quatsch für den Versuch, Gott grundsätzlich das Recht zu strafen abzusprechen, habe ich noch nicht gehört. Dabei wird doch auch dem Menschen die Möglichkeit abgesprochen, eigenes Verhalten redlich zu beurteilen und die Konsequenzen zu ziehen.

Wie käme ich denn dazu, wegen einer Einsicht in immerhin mögliches Verschulden (oder eines teilweisen Verschuldens) von einer Fixierung auf meine Schuld, auf meine Sündigkeit auszugehen. Warum gehen begehrliche Möchtegern- GottesBelehrer (begehrliche Menschenbelehrer) bei ihren Großauftritten von der primitivsten Entgleisung Vereinfachung aus und stellen Solches als zwangsläufige Folge einer biblischen Wahrheit hin. Deswegen soll diese Wahrheit aufgehoben werden. Und dann, wenn es bei einer möglichen Schuld oder anteiligen Schuld, nur eine einzige Möglichkeit gäbe, nämlich die Fixierung auf Schuld, dann bekommen diese Klugen auch noch siegreich recht: Weiter im Vortrag:"Die Fixierung auf die Schuld, die Sündigkeit des Menschen hat es lange verhindert, daß zumindest die vermeidbaren Ursachen einer Krankheit, eines Unrechts aufgedeckt und bekämpft werden."

Und wer angefangen hat, den Grundaussagen der Schrift Gewalt anzutun, der geht nicht nur einen Schritt. Die religiösen Mediengötter müssen nun dem Volk beibringen, daß z. B Jesu Worte zur Gottesfurcht ("fürchtet den, der Leib und Seele in die Verdammnis bringen kann) und zur Ewigkeit gar nicht stimmen können, denn "wenn ein Leidender zu seinem Schmerz, seiner Trauer dazu noch fürchtet, die Rache Gottes zu verdienen, das womöglich bis in Ewigkeit, geht es ihm noch schlechter als so schon."

Ich frage; Kann man so weit von oben herab vielleicht Jesu Nachricht noch ein bißchen mehr verkrüppeln? Geht es Jesus bei seinem Stehenlassen (Anerkennen) der Möglichkeit von Schuld- Unheil- Zusammenhang tatsächlich nur darum, den Menschen bei seinem schlechten Gewissen zu packen?, so daß er sich selbst die Schuld gibt für sein Unglück

Nun kommt der nächste Angriff auf die Möglichkeit (!) desTat- Unheil- Zusammenhangs: "Der Tat- Unheil- Zusammenhang scheint noch ein anderes Bedürfnis des Menschen zu befriedigen: Das nach ausgleichender Gerechtigkeit." Mein Zwischenruf: Dieser Teil [dieses elementare, hilfreiche Bedürfnis ] der Aussage ist in keiner Weise zu tadeln Mir tut es gut, von Zeit zu Zeit Belege für Gottes Gerechtigkeit erleben zu dürfen. Warum müsse die Führer der religiösen Szene auch noch jeden redlichen Ansatz mit ihren verdorbenem Zusatz schänden. Zusätze wie der im Radio- Vortrag: "Er (der Mensch) will Rache, Vergeltung und damit den Schmerz von sich auf andere lenken." Ich sage: Freilich gibt es das auch, aber ein redliches Bedürfnis nach ausgleichender Gerechtigkeit fängt bei sich an und will nicht, daß andere an den Sündenfolgen (z.B.versäumtes Tun/also Werke) leiden, an denen man mitschuldig ist. Doch nun eine weitere Kostprobe elitärer religiöser Arroganz in kirchlichen Radiosendungen: Es ist die Fortsetzung der Aussage, der Mensch will Rache (Zwischenruf: Wundert Sie das bei dem von Gott losgelösten Glauben?) "...daher die Blutrache, daher die Strafjustiz. Auch die religiösen Mythen von einer "Gottheit", die eines fernen Tages die Bösen strafen, die Guten belohnen werde (Zwischenruf: Was ist euch denn das Evangelium wert? Ihr werft doch alles in euren überaus aufgeklärten Überlegenheits- Topf. )...Das religiöse Muster eines Tat-Unheil- Zusammenhangs setzt einen Gott voraus, der die Schuld vergilt (ich sage: "vergelten kann, wenn er das will und sinnvoll findet), das Unheil schickt. Eine gerechten und darum strafenden Gott. Dieses Gottesbild hat auch das größte und unlösbare Problem in der Gottesfrage vorgebracht: die Theodizee- Frage,: Wie kann ein Gott, der ein Gott der Liebe, der Barmherzigkeit, der Gnade und Güte ist, ein Gott, der allmächtig genannt wird soviel Unheil zulassen oder sogar schicken? Müßte er nicht zumindest die Frommen schützen und verschonen? Da es oft anders ist, haben schon viele angesichts eines Todesfalls oder eines anderen Unglücks den Glauben an Gott verloren:"

Darauf geht also der Vortrag hinaus: Super kluge Elitechristen (ich schrieb schon im letzten Internet-Brief- Block [er faßt die Tageseinträge gut eine Woche zusammen] über die Dreistigkeit, die in diesen Kreisen zu finden ist) löschen Kernaussagen Gottes über sich selbst, sie sortieren vielleicht noch einige Rosinen für ihren großen eigenmächtigen Entwurf des Gottesbildes aus der Bibel heraus. So fordern die Menschenfreunde und Gottes- Vormünder Gott heraus. Ihr habt Jesus so verkitscht "lieb" dargestellt, (regelrecht würdelos, so als buhle er vor denen, die ihn nicht als König anerkennen, um ein bißchen Bleiberecht, Dieser würdelos "liebe Christus ist eine Erfindung von benebelten Menschenhirnen. Jesus warnt ausdrücklich falschen Christussen nachzulaufen. Menschen sind es, die sich an ihrer ach so großen Menschenliebe berauschen und dabei den Gott Abrahams, den Christus der Schrift nicht nur entmündigen wollen, sondern auch noch (durch ihre "viel bessere Lehre") beschämen wollen. Man könnte ja, so man ein bißchen konsequent ist, eine neue Sparte der Theodizee- Frage zum Thema machen. Wenn z.B. einem Doktoranten der Theologie doch einmal auffallen würde, daß Jesu Strenge (z.B. in den Attacken gegen die Heuchler) sehr wohl die innige Verwandtschaft mit dem Gott des AT anzeigt). Soll dann der Doktorant hergehen und den Rat geben, diese Evangelien lieber gleich gar nicht vorlesen, denn die Leute können sonst fragen: Wie kann ein Gott der Liebe solch negative, lieblosen Worte aussprechen. Der Doktorant hat auch gemerkt, welch harte Strafen Jesus androht: ("bringt sie her und macht sie vor mir nieder." Oder: "ich werde ihn in Stücke hauen.") Und der Doktorant ist auch schon psychologisch gebildet, er kommt zur großen Erkenntnis: Solche Drohungen schädigen das Wohlbefinden der Menschen. Sie passen gar nicht zum Gott der Liebe, diese Ausdrücke sind Ausfluß niederer Bedürfnisse der Evangelisten, sie haben also keine Geltung.

Man kann den Christen dann vorstellen, daß es bemerkenswerte Vorstellungen ostasiatischer Religionen gibt. Solche, die Probleme nicht kennen, die Christen, Juden und auch Moslems haben. Diese Ostasiaten haben ein ganz anderes Bild von Welt und Mensch und häufig auch von Unglück und Leid.

Nun kehrt man noch eine andere Überlegenheit heraus. Eine, die einen richtigen Ansatz hat: Die dunkle Seite der Schöpfung darf man weder theologisch moderieren, noch politisch entsorgen. Sie gehört zu den Fragen, die weder beantwortbar ist, noch unbantwortet bleiben dürfen. Die einzige Auskunft, (so der Vortrag) die schon in der Bibel und auch im Laufe der Frömmigkeitsgeschichte von Seelsorgern darauf gegeben wurde, betont den Unterschied zwischen Gott und Mensch. Auf den weiteren Verlauf des Leidvortrags gehe ich nicht ohne Not ein. Ich bin alarmiert, wenn Menschen sich über Gott erheben. Gestern stießen wir bei der gemeinsamen Glaubensfeier auf Psalm 58,2: "Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, Götter?... Sogar im Herzen übt ihr Ungerechtigkeiten...es irren vom Mutterleib an die Lügenredner... Und der Mensch soll sagen: Es gibt doch Lohn für den Gerechten! (Jesus sagt: "wenn auch unter Verfolgung), es gibt doch einen Gott, der auf Erden richtet.

Noch einmal reitet der Vortrag auf seinem Nein herum, Zusammenhänge von Leid und Schuld zu bedenken. Wer seid Ihr Medien Götter, daß ihr dies Frage einfach aus der Bibel eliminieren wollt? Hat Jesus dem Geheilten gesagt: "Sündige nicht mehr, sonst... ": JA oder NEIN? Was hat David befähigt neu mit Betsabe zu beginnen, obwohl ersteinmal das Schlimme seines Tuns eingesehen werden mußte und die Strafe Gottes (das tote Kind) David sehr schwer traf? Wann ist eine Sünde vergeben? Wenn sie vom Menschen als Sünde erkannt und bekannt wurde.

Ich kann wahrhaft ein langes Lied singen von schlimmen Schuldzuweisungen (Verleumdungen) und sehr frech hergestellten Zusammenhängen mit Leid und Krankheit in unserer Familien und trotzdem bin ich empört über den arroganten Versuch, Gottes ureigenste Möglichkeiten beschneiden zu wollen, über ihn verfügen zu wollen. Wie käme ich dazu, primitiv aus Hiobs "märchenhafter Geschichte" (so der Vortrag. Zwischenruf: Jesus zählte Hiob zu zwei anderen biblischen Personen, die "nach dem Herzen Gottes" waren.)eine "legitime" Bevormundung Gottes zu machen und hinterlistig schnell am Schluß draufsetzen, daß Gott ganz anders ist. Natürlich durchschauen wir viele seiner Vorhaben nicht. Es ist aber doch nicht so, als könnten wir mit dem, was er über sich mitteilte so gar nichts anfangen, Als müßten wir halt seine klaren Vorgaben übergehen, weil dieser so ganz andere Gott (Ebenbild?) auch uns gar nicht verstehen kann. Und deshalb müssen Psychologen Abhilfe schaffen. Sie werden schon irgendwelche Teilwahrheiten in der Schrift für ihre Pläne einspannen, damit Gott und die Menschen nicht merken, wie wenig wir die Schrift brauchen können.

Wie käme ich dazu, Leidende darauf zu programmieren in jedem Fall auf der Unschuld zu beharren. Wie beschränkt müßte ich da sein, der Bibel und dem Leben solche Gewalt anzutun, nur weil kurzer Menschenverstand hergeht und behauptet, das sei besser für den Leidenden. Soll etwa diese Gewalt und Lieblosigkeit Gott gegenüber von Gott vornehm (kühl und gleigültig) übergangen werden? Hat Gott so wenig Interesse an seinen Kindern, daß " gar nicht schlimm" ist, sich über Gottes Weisung und über sein Wort hinwegzusetzen.? Ein solcher Gott wäre für mich alles andere als Hoffnung auf Heilung.

Sehr Vieles ist kein Zufall, sondern Gottes Fügung. Aber, es gibt die biblischen Voraussagen, die deutlich machen Gott gibt dem Satan großen Spielraum bis seine Zeit zu Ende ist. Die vom Teufel verursachten Zufälle sind nichts anderes als böse Unheil bringende List.

 

6. Juli 2005    

 

Da ich weiß, daß täglich Umkehr sein muß, also täglich ein "Weiter" geschehen muß, ein "weg vom Alten", deswegen weiß ich: Es geht nicht um Vergleiche mit anderen, sondern: Wie schaffe ich es, das heutige Ziel zu erreichen: Das Ziel, das nicht von Menschen gesteckt ist, das auch nicht von Menschen beurteilt werden kann. Ich will heute erreichen, was heute dran ist und ich will es "fertig kriegen". Es soll nicht perfekt, aber vollkommen sein, wie das der Vater im Himmel erwartet. Es wird tägliches Lerngeschehen sein, also zuerst vorgefundenes "Durcheinander", in das ich die Ordnung Gottes (ein Stück weit davon) bringen soll, wie es von Anfang an gedacht war und wie es der Reihe nach für die Lernprozesse (nicht nur für die meinen) sein soll.

Das schrieb ich am 4.7.98. Ich weiß wie solche Überlegungen zustande kamen: In der Regel durch konkrete Haushaltsvorhaben, die ich an diesem Tag zu bewältigen hatte und hinter denen ich auch die andere Ebene sah. Solche Einsichten von damals übernehme ich jetzt oft nicht, weil ich nur jetzt Wichtiges übernehmen will. Und da liegt der Punkt: Mehr als damals muß ich mit meinen Kräften haushalten und mehr als damals muß ich eigene Vorstellungen, von dem, was ich an einem Tag erreichen will, aufgeben. Ich schrieb es heute in einem persönlichen Brief so: "Jahr für Jahr muß ich Verschlechterung (der Behinderung) feststellen. Ich bin sehr froh, damals unter dem, was um Gottes willen erreicht werden soll, die Lernprozesse zu verstehen, die oft aus sehr gewöhnlichen Ereignissen entstanden und deren erfaßte ganz andere Ebene (halbwegs zu Ende gedacht) zu Papier zu bringen. Jetzt hätte ich dazu nicht mehr die Kraft. Und doch gibt es, bei aller Reduzierung die Einsicht: Wenn es von der Kraft und der Zeit (die Behinderung frißt viel Zeit und Kraft) her möglich ist, Wesentliches aufzuschreiben.

Ich schrieb damals (was bis heute gültig ist): Ich will Lernende vor Gott sein. Das ist es, was mir hilft, so manche Hindernisse gegen die Kommunikation mit Gott aus der Welt zu schaffen. Ich hörte einmal, daß es in der Sprachwissenschaft die Meinung gibt, daß nur das als Fehler anzusehen sei, was die Kommunikation stört. Ich habe Grund genug heute einfach als massive Störung des Einanderverstehens die falsche Nachsicht, die verkehrte Weichheit zu nennen. Störend ist auch die "bewundernde (lobhudelnde ) Güte".

 

7. Juli 2005    

 

Vor mir ist auf dem Bildschirm der Brief vom 4.7.98. Da steht: "Gefahr darf nicht Gefahr genannt werden." Direkt vor Schreibbeginn hörte ich von den Anschlägen in London. Ich bleibe bei meinem Glauben an Jesu Wort, der von Gewalttaten sagt, daß sie ein Zeichen sind: Wenn ihr nicht umkehrt, kommt ihr genauso um. Jesus denkt da wohl zuallererst an die Anschläge auf die Seele.

Wenn ich nicht heute Morgen geschrieben hätte "Gefahr darf nicht Gefahr genannt werden", dann hätte ich jetzt nicht genug Mut, wirkliche Gefahr als Gefahr zu benennen. Ich hätte auch nicht den Mut, mitzuteilen, daß ich in der Nacht vom 4.7.98 im Traum hörte: "Gefahr aus dem Osten." Als ich damals in der Mittelbayerischen Zeitung die Überschrift las "Ökumene mit Goldgrund: Ikonen verwandeln die St. Oswald-Kirche", deutete ich das als "Gefahr aus dem Osten". Wiedereinmal erinnerte ich daran, daß der ökumenische Tanz rund um Ikonen zwar spirituell ist, aber in Richtung "Spiritueller Materialismus" geht. Wer wachsam bedenkt, was orthodoxe Lehrer von der Anwesenheit des Abgebildeten in den Bildern sagen, muß sich erinnern lassen, was Propheten warnend gegen den Versuch sagen, Gott gegenständlich machen zu wollen. Ich weiß, daß die orthodoxen Lehrmeister Gottes befanden, mit Jesus sei dieses Verbot vorbei, denn mit Jesus habe Gott Gesicht gezeigt. Ich sehe einen großen Unterschied, wenn Szenen des Evangeliums erzählend gemalt werden. Dagegen sind Christus-

(Andachtsbtot)ilder) [in dieser ungewollten Computer-Verwirrung sehe ich ein Zeichen. Ich entdeckte es in dem Moment, in dem mein Mann sagte: "Jetzt sind es schon 37 Tote." Auch die einseitige Klammer nach tot) gehörte zur nicht absichtlichen Offenlegung des Problems, ich wollte nämlich nach dem Wort "starr" in Klammern "(tot)" schreiben]

Andachtsbilder auch dann, wenn sie gerade nicht finster durchdringend aussehen, halt doch unübersehbar starr (tot). Nun ein Zitat aus der Tageszeitung vom 4.7.98: "Die Kirche hat zur Zeit ein orthodoxes Kleid angezogen" lächelt Pfr. ... und mit Christine Hahn, deren Ikonengalerie..." "mit Ikonen ausgestattete Wand, die sog. Ikonostase."

Ich gehe nicht her und behaupte, die armen hilflosen Kommunisten hätten den einzigen Grund ihrer Gottlosigkeit in diesen Kulten. Klar ist aber: Die Anfangs-Aussagen: "Religion ist Opium..." haben mit der verdorbenen Religiosität zu tun.

Es gibt sehr hohe Kosten der Aufklärung (Aufklärung, wie Gott sie forciert). Viel vermeidbares Leid muß gezahlt werden, wenn Umkehr gar so hartnäckig boykottiert wird. Wörtlich schrieb ich damals: Ich wollte nun daran erinnert haben, damit wenigstens die kommenden leidvollen Dinge in ihrer Zeichenhaftigkeit erkannt werden.

Wenn Gott einzelnen Opfern der Falschbelehrung hilft, dann hilft er nicht wegen der Ikonen, sondern trotz dieser. Um nicht billig von dieser Möglichkeit Gottes zu reden, muß ich eine Zuspitzung nennen: Die, die die Schrift studierten und gar so willig Menschen mehr gehorchen als Gott selbst (die sich also um der Menschenobrigkeit willen über klare Weisungen Gottes hinwegsetzen) können z.B. große Predigtworte sprechen und dabei (wegen ihres Ungehorsams und wegen ihrer gespaltenen Zunge) das Maß ihrer Schuld voll machen. Ich sah es einmal als Zeichen an (zumal ich Belege des feigen Verrats dieses Priesters mit erleben mußte), daß während der Wandlungsworte des Priesters kurze Zeit der Strom (das Licht) in der Kirche aussetzte.

Recht spät lernte ich das Gewicht folgender Worte aus Jesu Mund erfassen: "Wenn man euch sagt, hier ist Christus oder dort, lauft ihnen nicht nach, denn es werden viele falsche Christusse kommen..." Ich lernte in der Jugend, Christus in Bildern oder im Tabernakel zu vermuten, das gibt dem Menschen leicht und schnell religiöse Gefühle (Hinsichtlich der Anbetung vor dem Tabernakel ergänze ich: Das schließt nicht aus, daß Gott den guten Willen irregeführter Menschen anerkennt). Ich will aber nicht falschen Christussen nachlaufen. Mein Gebet soll Gott gefallen und nicht zuerst meinen Gefühlen.

 

 

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