Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

17. März 2006

In der Treue zum lebendigen Gott geht es oft um Erfüllen von dem, was jetzt dran ist, d.h. manchmal konkret "Fertigmachen" von einst Begonnenem, von Gewachsenem. Das, was gestern noch gepflegt, gedüngt werden mußte, ist in dem Moment nicht mehr auf das Drum- Herum angewiesen, in dem es geerntet werden muß.

Es ist vorausgesagt, daß der Feind die Kraft derer aufzehren wird, die zu Gott gehören. Damit das aber nicht vor der Zeit geschieht, muß immer wieder das, was jetzt als Spreu erkannt wird, entfernt werden. Wer Asche hütet, schafft das Aufgetragene nicht.

Das Aufgetragene schafft auch der Mensch nicht, der ein gespaltenes Herz hat, wer sich die Frage: "Für wen gehst du?" nicht oder nur halbherzig stellt.

 

19. März 2006

In der Literatur oder in den Medien wird menschliches Verhalten gern schwarz weiß dargestellt. Nach meinen Beobachtungen im realen Leben findet beim Älterwerden entweder eine Reifung zum Guten hin statt oder eine Entwicklung hin zur Mißgunst bis hin zur listigen Bosheit. Dazwischen gibt es die Schicht der Unentschlossenen, die orientieren sich an dem, was man so macht. Im Einzelfall steht mir kein Urteil zu. Ich will aber Mut machen (auch mir selbst) die Frage "Für wen gehst du?" redlich zu stellen. Denn das Menschenurteil z.B. "Ein positiver Mensch" heißt so manches Mal nichts anderes als "ein netter Mensch". Und wie oft wurde mir gerade dann Negatives unterstellt, wenn ich aus Liebe zu Gott und auch aus Liebe zu mir anvertrauten Menschen Unbequemes sagen oder fordern mußte. Umgekehrt erlebte ich Menschen, die den Ruf hatten, sehr nett und beliebt zu sein. Ohne rot dabei zu werden, trafen sie eigenmächtige Entscheidungen zugunsten ihrer "Freunde", und dabei geschah großes Unrecht gegen Dritte. Einmal fragte ich nach derart geschaffenen Unrechts-Tatsachen : Wurde dabei an Gott (d.h. an sein Gebot) gedacht? Einer der Entscheider hatte die Ehrlichkeit, zu sagen: "Nein". Ich hatte überschwengliches Lob für das Verhalten der Entscheider aus dem Mund eines Nutzniesers des Unrechts gehört. Da fiel mir ein, was Jesus zum Lob falscher Propheten sagte und wie schon die Väter gerne Redliche verfolgten und die Eigenmächtigen lobten.

Heute hörte ich vom kath. Kirchenfunk einen Rückblick zur Entwicklung der Kabarett-Szene in Passau. Mir fiel auf, daß einer die Liberalität des Bischof Eder lobte. Das Lob wird angesichts klerikaler Enge zutreffend sein. Auch das Lob für Ratzinger, der ungute gesellschaftliche Entwicklungen hart und deutlich rechtzeitig erkannte, wird ebenfalls zutreffend sein. Ich habe aber einen anderen Denk- und Handlungsschwerpunkt. Es geht mir um das Ernstnehmen der Verheißung, um das Neue, das mit Jesu Erdenleben begann. Und genau da setzt meine Frage an Papst Benedikt XVI. an: Die Belobiger seines Scharfblicks mögen ja Recht haben. Aber mit den Lehren der alten Schule wird er der Durchsetzung von Jesu Absicht nicht helfen. Wie schön die Worte gesetzt sind, wie klug die Reden und Erlasse sich anhören, "hört, was da gesagt ist und überseht nicht, was getan und unterlassen wird ". Teilweise sind die Ratschläge so, daß sie auch getan werden können und sollen. Manches davon ist jedoch hinsichtlich des Ziels (Jesu Erlösungswerk soll sich durchsetzen)regelrecht kontraproduktiv, z.B. das Zurück in die alte Priesterherrschaft. Ratzingers Vorgänger hatte z.B. in seinen Aussagen zur Sexualität richtige und wunderschöne Sachen gesagt. Das ändert aber gar nichts daran, daß dann seine konkreten eigenmächtigen Weisungen und Gebote (Verbote) zur Empfängnisverhütung wenig mit der von Christus erneuerten Sicht der Natur eines Erlösten zu tun hat.

Manches von alten Hauptsachen (z.B. der Priester stellt heiligen Kontakt zu Gott her) wird geschickt angepriesen und es kommt dem Nein des Volkes zu persönlicher Verantwortung und dem Nein zum Einsatz des ungeteilten Herzens sehr entgegen. Schnell ist der stillschweigende Boykott der Verheißung eine Sache von Führenden und Geführten. Man fühlt sich auch schon deswegen auf der sicheren Seite, weil auf diese Weise der Unterschied zu anderen Religionen nicht so wesentlich ist.

 

20. März 2006

Hindernismacher gegen Gottes aktuelle Pläne sind immer Wegbereiter seines Feindes. Sie schüren auf 1000 Wegen (Art und Weisen) Bedenken (ja Mißtrauen), auf Christus selbst zu horchen, ihm zu trauen, seine Stimme ernst zu nehmen. Jedes falsche Setzen auf Menschen ist ein Weg zur Vergötzung von Menschen.

Im Alten Testament benutzt einmal ein König ein Bild für einen Menschen (auch für ein Volk), der im Stillstand verharrt: Ein ungeborenes Kind kommt im Leib der Mutter bis zum Muttermund, aber die Kraft für die Geburt fehlt. Das Bild machte vielleicht deshalb tiefen Eindruck auf mich, weil ich im konkreten Arbeitsalltag und in einem Traum Analoges sah: In jungen Jahren hatte ich den Hühnerhof zu versorgen: Wenn eine Glucke ihr Nest verließ, weil offensichtlich alle Küken geschlüpft waren, dann lag manches Mal noch ein Ei da, das zwar bereits vom Kükenschnabel aufgepickt war, aber nicht die erwünschte Frucht - ein lebendiges Küken - hervorbrachte. In einem Traum wurde einmal mein Mann systematisch mit Geschenken ("Überraschungseiern") von mir weggelockt. Es wurde ein Unterhaltungsspiel veranstaltet, bei dem ein Mensch, dem die Bindung meines Mannes zu mir nicht gefiel, immer wieder Überraschungsgeschenke "auswarf", es gehörte zum Spiel, daß der, der gerade dran war, selbstverständlich bis zum letzten Geschenk am Ball blieb. Ich sah, wie mein Mann das letzte Überraschungsei öffnete, da war nicht ein totes Küken in diesem Ei, sondern ein kleiner toter Fuchs. Ganz spontan dachte ich an den Fuchs im "Kleinen Prinzen". Der Fuchs stand in dieser kleinen Geschichte für mich als Symbol der Freundschaft da. Merkwürdig war für mich, daß das Spielfest in einem Anwesen stattfand, das die listige Geschenkegeberin gar nicht kennen konnte. Noch merkwürdiger war, daß ganz wie früher eine größere Anzahl von Menschen da war. Aber nur drei Menschen spielten im Traum die Rollen : Mein Mann, die listige Frau und ein Mann namens Arthur. Dieser Mann spielte in meiner Kindheit kaum eine Rolle. Ich wunderte mich, daß er im Traum aus der Menge herausfiel. In Lexikas las ich über Arthur Schopenhauer nach. In unserem ältesten Lexikon steht von seinem Thema: "der Wille zum Leben". Dieser Wille ist widerspruchsvoll und darum zu verneinen.

Im Traum war ich vom Spielfest enttäuscht, es dauerte mir zudem zu lange. Ich machte mich alleine auf den Heimweg. Dabei ging ich nicht den breiten üblichen Weg. Auf diesem Weg hätte ich "Gesellschaft" gehabt, zufällig ging da eine Person namens Höll oder Holl. Ich machte mich eilends auf dem kürzesten Weg (sozusagen der Luftlinie nach) auf den Heimweg.

Das Bild vom toten kleinen Fuchs im Überraschungsei half uns, meinem Mann und mir, eine Gefahr beim Namen zu nennen.

In einem anderen Traum wurde ich belehrt, wie wichtig das Aushalten eines notwendigen Stillstandes (Abwarten) sein kann: Mein Mann und ich standen in diesem Traum in der Mitte einer sehr sehr breiten Straße und es war stockdunkel. Wir hielten uns in diesem Stillstand fest, denn mein Mann wollte auf schnellstem Weg zurück und ich wollte auf schnellstem Weg auf die andere Straßenseite. Wir erfaßten, Beides war zu gefährlich. Dann kam auf der vor uns liegenden Straßenseite ein Kraftradfahrer. Ich sagte: "Der macht es richtig!" Er hielt mit hocherhobener Hand eine hell strahlende Taube. Er setzte seinen Fuß auf die Erde. Er hatte sein Ziel erreicht. Damals lag ein junger Mensch nach einem Kraftrad-Unfall im Sterben. Damals sagte ich am Morgen nach diesem Traum zu meinem Mann: Ich glaube die ... ist gestorben. Als ich dann an diesem Morgen kurz nach 8 Uhr in die Schulklasse kam, in der die Verunglückte war, war die Klasse im Gegensatz zu einer Woche zuvor, merkwürdig sicher, "die wird wieder gesund". Ich dachte, dann war der Traum nur ein Lehrstück für meinen Mann und mich. Wir waren damals tatsächlich in einer Situation, in der ich in Versuchung war, die Flucht nach vorne anzutreten, und mein Mann war in Versuchung, sich unserer neuen Situation nicht zu stellen. Und dann erfuhren wir, die Schülerin starb genau zu der Zeit, als die Klasse so sicher davon redete, daß ihre Kameradin wieder gesund wird. Vielleicht war mein Ausruf (im Traum): "Der macht es richtig!" (er nimmt den Geist Gottes an, so hat er Licht auf seinem Weg) in der Stunde ihres Sterbens hilfreich. Und ich, die Religionslehrerin, lernte auf diesem Weg von ihr.

 

21. März 2006

Ein Prophet des Alten Testament kündigt als Sprachrohr Gottes folgende Einzelheiten für das Neue, das versprochen ist, an: Der Vater wird den Sohn lieben können (Eltern werden ihreKinder lieben können und umgekehrt). Und die Frau wird den Mann umgeben. Alle Versuche der Verbrüderungen, die bei diesem Ziel, bei diesem Trend nicht ernsthaft mithelfen, sind zum Scheitern verurteilt. Das Festhalten an feineren Formen der Gefangennahme oder Versklavung ist keine Lösung.

Jesu Wort, jeden (!) seinetwillen verlassen zu müssen, hat mit dem eigenen Mithelfen bei der Erlösung zu tun. Es ist wirklich gelungener Bezug zwischen Eltern und Kindern, zwischen Mann und Frau. In dem Moment, in dem Mann und Frau (wie beim biblischen Sündenfall Frau und Mann) zu Komplizen gegen Gottes Absicht werden, kommt ein tödliches Gift in die Beziehung. Umgekehrt wird ein redliches Ringen von Mann und Frau um das gegenseitige Freilassen für Gottes Absicht zum reinigenden Salz einer Ehe. Dazu gehört auch die Pflicht, einander im rechten Moment zu mahnen, ja zu warnen. Es ist bequeme Lieblosigkeit (Gleichgültigkeit) in dem Moment von gegenseitiger Toleranz zu sprechen, in dem einer der

Partner merkt, der andere gerät auf den breiten Weg , der in den Abgrund führt. Ich rede hier nicht von falscher Fürsorglichkeit, die nur alles schlimmer macht. Herauszufinden, ab wann z.B. bei Alkohol- Sucht das Helfersyndrom die Umkehr verhindert, dazu wird das innere Verlassen des Ehepartners gebraucht und die von Jesus geforderte Nachfolge (diese erste Liebe und Treue zu Gott). Christus ist der eine wahre Mittler zwischen Mensch und Gott und er ist der wahre Mittler zwischen Mensch und Mensch.

Es ist zur Zeit schick, daß bei der Partnerwahl doch die Frage nach der Religion keine Rolle spielen soll. Jeder lebt seinen Glauben. Mein Interesse am Kennenlernen war in dem Moment vorbei, in dem ich merkte, die Frage nach Gott ist gar nicht ernsthaft gestellt. Die Vorstellung, daß in einer Ehe ein Mann mein Interesse an der ewigen Zukunft bestenfalls als komische Marotte ansieht, die man mir- tolerant wie man ist- läßt, diese Vorstellung war mir unerträglich. Ganz zu schweigen von der Vorstellung, daß man mich gezielt beschlagnahmt (z.B. mit weltlichen Verpflichtungen), damit ich gar keine Zeit habe, "um auf dumme Gedanken zu kommen" Es gab während des Kennenlernens für uns eine Situation, in der mein Mann selbstverständlich davon ausging, daß Hauptsachen seiner Herkunftsfamilie auch meine Hauptsachen seien. Ich wußte, davon will ich mich in meiner Zukunft nicht verbrauchen lassen. Diese Hauptsachen sollen für mich eher eine Nebensache sein. Ich war deutlich: Wenn das dir sehr wichtig ist, können wir nicht zusammenkommen. Mein Mann versicherte glaubhaft, daß er das alles einfach nur gewohnt war, daß er merkt, eigentlich will er diesen Aufwand gar nicht. Er belegte nicht nur in der Anfangszeit, daß ihm das Gewohnte wirklich nicht fehlt.

In einem intensiven Traumerlebnis wurde mir bewußt, wie umfassend Gottes Anspruch auf das ungeteilte Herz ist. Daß es gerade nicht um Treue zu einer festgefahrenen Tradition (oder Konfession) geht. Der Traum begann mit der einst erlebten Problematik, daß ich merke, ein möglicher Partner ist zwar tolerant, nimmt aber meinen Glauben nicht ernst. In der Realität merkte ich das recht bald und es kam bei mir zum Nein für weiteres Kennenlernen. Im Traum war jedoch der Tag vor der Hochzeit da. Es wurde mir klar, wie ab jetzt mein Leben verlaufen wird. Als ich dem Mann sagte, daß aus der Hochzeit nichts wird, lebte die frühere Sympathie für diesen Menschen auf, ohne daß das an meinem Nein zu ihm rüttelte. Ich tröstete und streichelte ihn, als ich ihm meinen Entschluß mitteilte. Dann floh ich sofort in die Regensburger Minoritenkirche. Ich kam vom Regen in die Traufe: Eine Meute von Cowboys rannte mir nach. Sie hatten ein glühendes Brenneisen, mit dem wollten sei mir das Zeichen (den Besitzanspruch) ihres Dienstherrn einbrennen. Die Verfolgung geschah auf Etagengängen, auf einem Rundgang, der an der Wand angebaut war. Es war mir bekannt, daß es diesen Rundgang in dieser Kirche nicht gibt. Einige Zeit nach diesem Traum wurde die Ullrichskirche neben dem Dom nach einer Zeit der Restaurierung wieder eröffnet. Ich sah das Innere dieser Kirche zum ersten Mal. Betroffen war ich darüber, daß ich den Rundgang aus dem Traum wiedererkannte.

 

22. März 2006

Gestern Schrieb ich von zwei konkreten Zusagen Gottes, die mit dem Neuen, was angekündigt war zu tun hatten. Ein zentrales Ziel der Verheißung war und ist: Gott wird selbst in die Herzen der Einzelnen seine Weisung, seine Absicht schreiben. Warum sind sonst so bibelfeste Christen so verwundert, wenn ich von dieser Verheißung rede? Weil im kirchlichen Bereich aus Kirchenraison nicht darüber gesprochen werden soll. Nie in meinem Leben habe ich aus kirchlichem Mund davon gehört. Ein gutgemeinter Grund könnte es sein, daß Unverständige dann jeden eigenen Impuls als Gottes Weisung mißverstehen. Und trotzdem ist es nicht recht, Gottes Ziel zu verschweigen. Seit ich wachsam und lernbereit diese Verheißung gelesen hatte, konnte ich falsche Vorwürfe und Verleumdungen gegen mich schneller wegstecken. Denn noch lange nach gewissenhaftem Tun wurden mir alle mögliche schlechten Motive unterstellt. Und ich konnte mich noch recht genau an mein Ringen um Unterscheidung der Motive erinnern. Als mir wiedereinmal wegen einer unbequemen, aber redlichen Entscheidung ein vernichtendes Urteil an den Kopf geworfen wurde und sogar Zusammenarbeiten mit dem Teufel nachgesagt wurde, sagte ich: Warum kommst (kommen Sie) du nicht auf den Gedanken, daß ein solches Herrenmensch- Urteil damit zu tun hat, daß . du (daß Sie) dem Satan auf den Leim gingen?

Heute Morgen hörte ich im Radio über das Märchen vom Neid der Mütter auf ihre Kinder. Als gerade von der Mutter (im Märchen ist es jedoch die Stiefmutter) gesagt wurde, daß sie vor dem Spiegel "grüngelb" vor Neid auf die noch schönere Tochter wurde, rief mir mein Mann zu: "Hast du schon gesehen, daß eine der Zitronen beim Spiegel (vier Zitronen lagen in einem kühleren Raum in der Nähe eines Spiegels) richtig grün vom Schimmel ist. Mir half dieser Zufall (diese Fügung) zur Einsicht: Vorsicht, auch wenn du mit Grund genug sicher bist, kein neidischer Mensch zu sei, es kann sehr schnell gehen, daß einen in einer ganz bestimmten Sache Neid überfällt, denn noch vorgestern schaute ich die Zitronen prüfend durch, alle waren noch ok.

Eben schaue ich einen Internetbrief vom 14.3.99 durch und ich lese da: "Je wichtiger eine Sache ist, desto notwendiger ist folgender "Teamgeist": Wenn es wenigstens der andere erreicht, was mir noch nicht gelang oder nicht mehr gelingt. Es geht jedoch um redliches Anerkennen, daß Gott es ist, der das Gewicht eines Zieles kennt, daß also wie ein Kind gehorcht werden muß, was das jeweils Wichtige, Brisante ist. Ernsthaft muß ich daran interessiert sein, das mir Mögliche zu vollziehen, in die Realität umzusetzen. Das ist auch im Sinne des Teams. Berechtigte Bedenken und Zweifel zuzulassen, das ist das eine, aber offen oder versteckt am Trend "Skepsis" zu arbeiten, das hat mit Blutvergiftung (Sepsis) zu tun. Falsche Bedenken will ich wie ein Ärgernis abreißen. Mir liegt daran, durch Nachprüfbares zu belegen, daß Gottes Verheißung sich durchsetzt, daß es sich schon hier und jetzt lohnt, totes Wissen und todbringendes Begehren abzulegen.

 

23. März 2006

In Jeremia 5,22 ff fordert der Prophet Gottesfurcht ein, Wenn ich jetzt daran erinnere, daß mich die Furcht vor Sünde (Furcht vor Verlust der Bindung zu Gott) davon abhielt Törichtes zu tun, dann ist das noch nicht das Ganze der Gottesfurcht, aber es ist ein Teil davon. Es gab in meinem Leben so gemein herausfordernde Bedrängnisse (Versuchungen), daß ich mir eingestehen mußte, nur noch die Angst in Sünde zu fallen hielt mich vor unguten Gedankengängen und vor falschen Wünschen ab, Aber mitten in meiner Schwachheit kam mein Rufen nach Jesus. Das Ausrufen (Anrufen) dieses Namens erlebte ich als außerordentliche Hilfe, daß Versuchungen auf der Stelle verschwanden. Vielleicht hätte ich nie um diese Hilfe gewußt, wenn sie nicht ebenfalls schwarz auf weiß (also in der Schrift) vorausgesagt wurde.

 

24. März 2006

Wo immer es ging (billig und recht war), nannte ich gelungene Schritte hin zum neuen Land, also Erfüllungen der Verheißung. Und ich nannte mahnend oder auch drohend, Belege für boykottierende Rückschritte. Als ich vorhin mich anschickte mit der Schreibarbeit zu beginnen, schaltete ich kurz (während des Herrichtens meines Arbeitsplatzes) den Fernseher ein. Mein Mann kam dazu und er sagte: Ich dachte eben zuerst, es wird ein Stich (Kupferstich oder Radierung) aus früheren Jahrhunderten gezeigt, daß es eine Aufnahme des Petersplatzes ist, daran dachte ich nicht. Und ich sagte, (weil ich Fernsehen eher höre als sehe), mir fiel auf, daß gerade gesagt wurde. "Jetzt folgt das Glaubensbekenntnis und dann der Treue- SCHWUR". So weit reicht der Glaube gerade noch, nämlich zu einem formalen Bekenntnis, um im nächsten Schritt Gott für ein von Jesus verbotenem Versprechen anzurufen. Mehr sage ich dazu nicht, Ihr Herren und Meister der Gottes- und Menschenbelehrung.

Im Brief vom 15.3.99 betonte ich, daß in einer kleinen Runde, Gott selbst der Herr sein, und daß dann Gott einzelne einer solchen Runde anspricht (herausfordert). Es wird so möglich, daß jeder ein weiteres Stück Unabhängigkeit erreicht, also falsche Solidarität und unsaubere Parteilichkeit zurückgewiesen wird. Und daß andererseits am gemeinsamen Ziel "aufgefrischt" weitergearbeitet wird. Ich sehe eine Fügung darin, daß kurz nach einem aktuellen Beleg (Fernsehen) der Unredlichkeit eines Glaubensbekenntnisses folgender Text meines Internetbriefs vom 15.3.99 auf meinem Bildschirms zu sehen ist: "Ich nannte oben die Unverträglichkeit bestimmter Aussagen in einem Mund von Festgefahrenen (Zusammengebackenem). Ich erinnere mich ja an frühere (eigene) ähnliche religiöse Trends. Eines half mir aber mitten in dem Ausgeliefertsein an Ahnensitten verdorbener Art: Nicht aufgehört zu haben, wirklich nach dem zu fragen, was die Zeugen des Evangeliums berichteten. Das brachte zunächst manche Widerstände in Gang, ich ließ mich aber nicht entmutigen, denn ich hatte nicht übersehen, welche Ungereimtheiten "an den Stätten und Ämtern" klebt (und mich leimen sollte). Es waren mir auch weltliche Ratschläge für den Umgang mit Gurus und Gruppen zu seicht. Wenn da gesagt wird: Prüfen Sie, ob Ihnen die Sache "gut tut", dann kann das im Einzelfällen hilfreich sein. Aber süchtig machende Gurus und Prediger werden genau darauf abzielen, daß die Menschen sie loben, wie gut ihnen die Gehirn- und Seelenwäsché tut. Ich lernte, daß von dem Moment an, in dem erfaßt wurde, es kommt alles darauf an, daß kein Meister (sei er nun ein suggestiv ankommender Prediger oder ein mächtiger Amtsvollzieher) die unmittelbare Beziehung zu Gott stört. Von dem Moment an, konnten mich keine entfremdende, anrührende Beeinflussung mehr froh machen. Bei derart meisterverdorbener Religiosität fühlte ich mich gar nicht wohl, also wich ich aus." Soweit meine Briefaussage vom 15.3.99. Während des Schreibens fiel mir ein, daß von einem bestimmten Zeitpunkt an, ich mir Kirchenplätze aussuchte, von denen aus das rasche Weggehen möglich war. Ich (wir) floh (flohen) z.B. die Silvesterpredigt des damals noch relativ neuen Bischofs in Regensburg. Er predigte für das kommende Goethejahr (1983?), daß seinerzeit Goethe und Bischof Sailer zwei Rufer in der Wüste waren. In dem damaligen Goethejahr gab es im Goethegymnasium zu Regensburg eine erschreckende Selbstmordserie. Wenn ich mich nicht irre neun junge Tote. Hatte nicht der "Rufer Goethe" seinerzeit mit seinem Werter über das ganze Land eine Selbstmordwelle ausgelöst?

Damals am 15.3.99 schrieb ich davon, daß ich vor meiner Wende (weg von Meistern) erfaßte, daß die Gefahr groß war, daß das Wichtigste, die unmittelbare Begegnung mit Gott (das Gebet im eigenen Zimmer, also in meiner Person) dann doch diesen fremden Meistersound hatte (daß fremder religiöser Gestank da war). Umgekehrt helfen mir schlichte Zeugnisse nicht immer sofort. Ich muß dann so ein Zeugnis regelrecht bewußt festhalten und bedenken, was daran kostbar ist. Dann eröffnet sich oft nachträglich, was daran kostbar ist. Das belebt dann das Gespräch mit Gott. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, daß Zeugnisse "gewöhnlicher" Menschen mir doch recht oft, einen tiefen Eindruck machten. Von meiner Arbeit als Religionslehrerin zehre ich deshalb noch jetzt, weil junge Menschen überraschend einfache, glaubwürdige Bekenntnisworte fanden.

Ein Erlebnis meiner Kindheit steht regelrecht vor mir neu auf, wenn ich daran denke oder davon rede, wie ich zum ersten Mal hörte, daß Jesus vom Tod auferstand: Ich war mit meiner Mutter auf dem Weg zu ihrem früheren Heimatdorf. Es gab eine grubenartige weite Vertiefung nach einem schmalen Pfad. Wenn man aus dieser "Grube" herauskam, war man auf dem ausgebauten Weg. Neben diesem Weg war eine Hecke, an dieser Hecke rannten wir als Kinder immer schnell vorbei, denn jemand behauptete, eine Kreuzotter darin gesehen zu haben. Es gab dann nahe daran einen alten Apfelbaum am Rand eines Ackers. Ich hatte bis dahin noch keinen Schulunterricht, also auch keinen Religionsunterricht gehabt. Und da kam reichlich unvermittelt die Aussage meiner Mutter: Jesus war tot und er ist vom Tod auferstanden. Das war für mich eine unerhörte Nachricht. Tote hatte ich schon mehrfach gesehen.

Im Brief vom 15.3.99 erinnerte ich an eine Aussage Jesu, nämlich daß es Ärgernisse gibt, die sein müssen, "aber wehe dem durch den sie kommen." In meinen Augen ist diese Drohung (Drohbotschaft??) ein Bestandteil der frohen Botschaft Jesu. Denn der Mensch erfährt, bei welchem Tun er nicht mitmachen darf. Ich wäre glücklich, wenn alle Menschen das noch rechtzeitig erfassen, so daß am Schluß nur noch durch den Satan und seinen Anhang (die Dämonen) Ärgernisse geschehen.

In Geschichten oder auch in Filmen erlebe ich Abscheu gegen vermeidbare Dummheit, wenn die Akteure sehr wohl wissen könnten, was ihnen aufgeschwatzt wird, wenn es da nicht den heimlichen Wunsch gäbe, einen Vorteil (Besitz, Ansehen, Macht, Genuß, schneller Zugriff auf die ewige Seligkeit usw.) durch den Gehorsam vor ärgerniserregende Personen zu erreichen.

In dem Moment, in dem Menschen beim Ärgerniserreger mitmachen beteiligen sie sich am Vermehren von Ärgernissen und damit am Vermehren von Leid und Elend. Ich denke, Jesu Wort "Wehe dem durch den die Ärgernisse kommen" heißt, daß jeder schuldhafte Mitmacher beim Ärgernis dafür zur Verantwortung gezogen wird. Ist es nicht doch beruhigend, diese Tatsache (diese Drohung) rechtzeitig zu wissen. Beruhigend ist auch zu wissen, daß es Vergebung gibt, auch daß es Erlaß von Strafen gibt. Aber kein Mensch hat das Recht, Gott Vorschriften darüber zu machen, wie weit der Einzelne am Ertragen der Ärgernisfolgen beteiligt wird. Und Liebe zum Nächsten kann auch heißen, dem Nächsten beim Ertragen von Folgen zu helfen.

 

25. März 2006

Heute Morgen geschah etwas, was ich noch nie erlebte. Es kam mir das Weihnachtslied "Transeamus" in den Sinn und ich sang es sozusagen in Gedanken. So wurde ich an das heutige Fest "Maria Verkündigung" erinnert. Es ist das einzige biblisch begründete echte Marienfest. Es ist mir recht, daß am 8. September Maria Geburt gefeiert wird. Es war der Tag meiner Babytaufe. Am 12. September wird "Maria Name" gefeiert. Weil man seinerzeit dachte, daß ich einen rein weltlichen Rufname habe, gab man mir als zweiten Vornamen den Namen Maria. Später erfuhr ich, daß mein "weltlicher" Name der Name einer Märtyrerin (7.Jahrhundert) ist. Sie wurde von Moslems ermordet. Die Namensbedeutung lautet: "Die mit dem Schild kämpft" Da ich über einen Psalm den Satz "Gott ist mein Schild!"erfuhr, bin ich sehr mit meinem Namen einverstanden. Meiner Mutter gefiel der Name, Bekannte hatten ihre Tochter so genannt, Sie wußte nicht, daß die Nazis diesen germanisch klingenden Namen in Deutschland bekanntgemacht hatten. Nazis waren auch insofern nützliche Knechte, als sie das Haus (Haus der Kunst in München) bauten, in dem mein Mann und ich uns kennenlernten.

Ich bin nicht dafür, daß fast bewußtlose Kinder getauft werden. Ich anerkenne jedoch den Willen meiner Eltern, daß sie ein Zeichen setzten, daß ich Christin werde soll. Es könnten dafür auch andere Rituale gefunden werden. Ich sehe es als Warnzeichen an, daß am Tag der Taufe meines Vaters ein großes Unglück geschah. Auf der Heimfahrt von der Taufe scheuten die Pferde wegen einem aggressiven Hund. Mein Urgroßvater starb kurz nach diesem Unfall. Mein Vater, das neugetaufte Kind, hatte eine lebensbedrohliche Kopfverletzung.

Vor gut 20 Jahren ging mir plötzlich auf, daß ich ja nicht bewußt getauft wurde, ich erinnerte mich an Apostelgeschichte 8,36: "Und der Kämmerer spricht: "Siehe da ist Wasser. Was hindert mich getauft zu werden? So bat ich meinen Mann und die von mir selbst gewollte, selbst erbetene Taufe geschah.

Es ist nicht ein Zeichen von Glaubenstreue, wenn weithin selbstverständlich die Taufe von Säuglingen veranstaltet wird. Petrus warnt vor der Übernahme sinnloser Vätersitten. Kann sich ein redlicher, horchender Leser des Evangeliums vorstellen, daß die Säuglingstaufe Jesu Absicht entspricht? Kann man nicht schon förmlich riechen, daß diese Kirchenraison von der Staats- (Kaiser- ) Raison abgeguckt ist.? Eigentlich ist folgende wahre Begebenheit genauso konsequent: In einer Familie liegt der Familienvater im Sterben, man überlegt, wann man den Pfarrer wegen der üblichen kath. Rituale herbeiholt. Und man kommt zum Schluß: Es wird gewartet bis er Sterbende bewußtlos ist, das ist das Beste.

Es ist nicht ausgeschlossen, daß Gott für bestimmte Zeiten äußerst nachsichtig ist, weil er hofft, daß das Horchen auf seine Absicht und der Wille zum Erreichen seiner Ziele doch noch in seinem Volk Platz greift. Eines aber ist gewiß, ein Prophet mußte es ausrichten, nichts von dem, was er sagte (beabsichtigte) wird ohne Frucht zu ihm zurückkommen. Jesu Wort zu Verursachern von Ärgernissen (wehe dem durch den sie kommen), das heißt auch: Wehe dem, dem die Treue zu den zurückgefallenen oder zu den stehengebliebenen Vätern wichtiger ist als die Treue zu Gott. Wie treu und standhaft diese Treue zur Tradition aussehen mag, es ist schlimmer Treuebruch. Es ist nicht harmlos, sich an Gottes Heilsprogramm vergriffen zu haben. Alles Ansehen, das die verdorbene Treue einbrachte, wird große Schande sein. Und alle Ehrabschneidung und jeder Rufmord, den die erste Treue zu Gott nach sich zog (Jesus sagt den Seinen voraus: Ihr werdet von allen verhaßt sein) wird auf die Verursacher zurückfallen. Für die wahrhaft Treuen wird es eine Ehre sein, Haß und Verfolgung (Ausgestoßenwerden) um Jesu willen ertragen zu haben.

Am 16.3.99 schrieb ich im Internetbrief; Man hat ja den (die) großen Ratgeber, der tut (die tun) ja gerade so, als habe Gott endlich gelernt, daß es seine ureigenste Zone nicht gibt. Heute muß ich dazu sagen. Inzwischen gab es schlimmste Vorwürfe gegen mich, weil ich nicht bereute und ja und Amen dazu sagte, daß Entscheidungen, die ich aus Treue zu Gott fällte, abgrundtief böse gewesen seien. Es will mir nicht in den Kopf, nach welchem Schema und mit welchem Leichtsinn folgenschwere Urteile (was gut und was böse sei) gefällt werden. Deswegen griff ich den Satz aus dem Internetbrief vom 16.3.99 auf.

Was meint Jesus, wenn er ausdrücklich den Seinen verbietet, sich Lehrer (Meister) oder Vater nenn zu lassen. Das heißt, Gott will seine Rolle nicht Menschen geben. Einmal wies ich in einem Gespräch darauf hin, daß Paulus offensichtlich bestimmte Aussagen Jesu nicht kannte, er also auch in diesen Dingen keinen Wahrheitsanspruch hat. Paulus schrieb nämlich, daß er für Gott Kinder zeugen will. Betroffen war ich darüber, wie wenig Verständnis ein Funktionär der Kirche für Gottes Anspruch hat, denn er verteidigte Paulus, indem ich folgendermaßen belehrt wurde: Paulus meint doch seine Vaterschaft im Glauben. Man stelle sich diesen Kurzschluß eines öffentlich anerkannten Belehrer im Glauben vor: Genau die Vaterschaft, die Gott nicht den Weinbergspächtern übergibt, wird als die Legitimierung für das Begehren des Paulus angesehen. Es ist gar nicht so selten, wenn bei Widersprüchen zwischen Jesu Aussagen zu Paulusaussagen, Paulus ganz offiziell als Sieger dasteht und stillschweigend Jesu anders lautenden Worte einfach als nichtssagend an den Rand gedrängt werden. Und zwar so selbstverständlichg, daß mein Aufschrei dagegen als "negative , kirchenfeindliche Reaktion" gebranntmarkt wird.

Jesus wollte Zeugen für seine Lehre. Diese Zeugen müssen ernsthaft die Vaterrolle im Glauben und die Lehrer- (Meister- )Rolle im Glauben von sich weisen. Zeugen müssen nachprüfbar daran interessiert sein, in ihrer Aufgabe bei denen, für die sie Zeugen waren, nicht Abhängigkeit zu erzeugen. Es muß den Zeugen daran gelegen sein, überflüssig zu werden, also nicht mehr gebraucht zu werden. Der unmittelbare Bezug zu Gott soll wachsen und die Bedeutung des Zeugen (des Wegbereiters) soll kleiner werden.

In Jesaja 5,7 läßt Gott ausrichten, daß er auf Rechtsspruch wartet "und siehe da Rechtsbruch" z.B. Paulus will doch bloß im Glauben Vater sein). Oder: Im Glauben schwören Menschen Menschen die erste Treue (= unbedingter Gehorsam), um so ganz legal Gott Vorschriften zu machen oder ganz legal zum Verrat an Jesu Lehre verpflichtet zu sein.

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