Leben mit Gott - Briefe zum christlichen Glauben

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13. Juli 2006

Jesus fordert mit Nachdruck Wachsamkeit und Nüchternheit. Wer den Ruf von Gott selbst verschläft oder betriebsam versäumt, hat dafür gesorgt, daß Betreuer für ihn gebraucht werden. Dann können andere zu Recht sagen: "Der muß ja seelsorgerisch betreut werden, der kommt ja sonst gar nicht zurecht."

Ich muß den Unterschied zwischen schlechten Winzern und redlichen Zeugen nennen. Ein wahrer Zeuge will wahrhaft nur Vorbereiter, Wegbereiter(Herold) für Christus sein, ja für sein Wiederkommen Ein wahrer Zeuge, freut sich, wenn wachsame Zuhörer das Zeugnis verstehen und annehmen, er kann aber auch Zögern verstehen und auch ein klares Nein wird respektiert.

Jeder wahre Zeuge ist wach für andere Zeugen, die spürbar (auch nachprüfbar) sich auf Gottes eigenes Wort berufen Gott teilt im AT mit, daß er alles, was er den Menschen mitteilt, zwei Zeugen mitteilt. Es ist nicht gesagt, daß diese einander kennen müssen. Zur Zeit des Jeremia gab es an einem anderen Ort einen zweiten Propheten. Er verkündete Ähnliches wie Jeremia."

"Der Herr selbst hat es gesagt". Dieses Wort der Schrift darf aber niemals dort gesagt, wo etwas aus dem Zusammenhang, den Gott meint, genommen wird.

Jeder wahre Zeuge mußte Erprobungen durchstehen. Dazu nenne ich die Versuchung durch die Bedrängnisse des täglichen Kreuzes.

 

15. Juli 2006

Es muß für jeden wahren Schüler Gottes lebensnotwendig werden, die Verbindung zur Schrift zu suchen. Ich nenne dazu zuerst die vier Evangelien, ohne sie wäre mein Interesse an den früheren prophetischen Schriften zu einer Falle geworden. Gerade durch mein Interesse an der ganzen Schrift erfaßte ich, wie wichtig die Führung durch den Geist vom Vater und vom Sohn ist. Gestern hörte ich im Traum, wie in Verbindung zum Heiligen Geist vom Füllhorn gesprochen wurde.

 

16. Juli 2006

Wie ein roter Faden durchzieht Jesu Erdenleben die Erfüllung des Gesetzes und der prophetischen Aussagen. Jesus brauchte dazu das Einssein mit dem Vater. Jesu Erdenleben ist auch Vorbild. Das heißt für uns Menschen, wir dürfen und sollen dieses Einssein anstreben. Für mich heißt das, offen zu sein für Gottes Weisung, also auch für aktuelle Signale von Gott. Ich versuche das mit folgendem Beispiel zu erklären: Vor drei Tagen wachte ich auf und hatte den eben im Traum gehörten Satz im Ohr: "In dieser Nacht, in der du nicht weißt, wo du hingehst, tröstet dich niemand." Zunächst war das für mich eine Bestätigung, daß Jesu laut ausgerufene Verlassenheit vom Vater auch für uns ein Element des Sterbens ist. Ich dachte auch daran, daß ich bereits einmal im Leben diese tiefe Not erlebt habe.

Doch dann kamen in den zwei vergangenen Tagen einige Zuspitzungen meines Leidens "retless legs", daß ich sagen muß, daß die Aussage, daß ich nicht weiß, wohin ich gehe auch stimmig ist. Während dieser Zuspitzungen kann man nicht getröstet werden

An dieser Stelle muß ich daran erinnern, daß ich einmal im Internet mitteilte, daß Verfolgung der Zeugen Jesu sehr verborgene Formen haben kann. Z.B. die Zuspitzung einer Krankheit (oder auch der Ausbruch einer Krankheit) Zu dieser Aussage kam ich, weil oft (aber nicht regelmäßig) nach einem erneuten Anlauf, Zeugnis für Jesus zu geben, die Verfolgung einsetzte. Es gibt einige familienfremde Zeugen, daß ich vor einigen Tagen einen Anlauf nahm, auf ungewöhnlichem Weg, Zeugnis dafür gab, daß Gott nicht schweigt.

Als Schüler Gottes habe ich die zehn Gebote und Jesu klare Auslegung als Orientierung. Und doch ermahnt Jesus seine Jünger wachsam und nüchtern auf die Zeichen der Zeit zu achten. Ich brauche Gottes Signale, um erfassen zu können, was jetzt Vorrang haben soll. Es gibt immer wieder völlig neue Situationen, in denen sich alte Väter- (und Mütter) und Lehrerstimmen durchsetzen wollten. Die unerlöste, ererbte, und erworbene religiöse Natur des Menschen neigt dazu, diesen Stimmen keinen Widerstand entgegenzusetzen. Wachsamkeit ist schon ein Stück selbstentschiedenen Wiederstands. Jesus sagt (Mt. 24,4f) "Seid auf der Hut und laßt euch von niemand täuschen. Viele werden mit meinem Anspruch auftreten... Damit werden sie viele irreführen."

Positive Menschen zeigen sich recht sicher, daß es so ziemlich egal ist, was ein Mensch glaubt, Hauptsache ein Mensch ist religiös.

Eines ist gewiß, eine so gleich- gültige Haltung kostet viel wahres gutes Leben. Gott allein kennt im Einzelfall den Anteil des Zynismus und der Bequemlichkeit und damit die Schuld. Es ist auf jeden Fall Schuld im Spiel, wenn Irrtum billigend in Kauf genommen wird. Irrtum hat Leid im Gefolge, auch dann, wenn der Irrende schuldlos in den Irrtum hinein geriet und gar nicht die Absicht hat, beim Aufruhr gegen Gottes Wort mit zu machen.

Jeremia 51 "Der Herr sagt: "Ich lasse ein en verheerenden Sturm losbrechen gegen die Stadt Babylon." Was der Name Babylon hier bedeutet, wird durch die zweite Hälfte der Jeremia- Aussage deutlich: "gegen alle, die in diesem Zentrum des Aufruhrs gegen mich wohnen... Wenn für Babylon die Stunde geschlagen hat, wird es von allen Seiten zugleich angegriffen... Babylonien hat sich schwer gegen ihn den heiligen Gott Israels vergangen. Flieht aus Baylonien, ihr Leute von Israel und Juda, rettet euer Leben! Ihr sollt nicht mit umkommen, wenn dieses Land für seine Schuld bestraft wird." Ich bin sicher, Gott weiß, wen er im Einzelfall zu Babel zähl. Wer einst die Chanche hatte, das Bündnis mit dem Gott Israels zu leben und dann sich bedenkenlos als Vertreter der Weltmannsreligiosität ("Was ist schon Wahrheit? – Jede Religion ist gleich gut.") ausgibt, wird wohl eher zu Babylonien gehören, als der Mensch, der sich um Wahrheit mühte, aber keine echte Chance hatte, der Wahrheit von Gott näherzukommen.

Die Folgen des stolzen Durcheinanderwerfens von bereits einmal geschenkter Glaubenswahrheit sind Chaos in allen Lebensbereichen. Es ist ein Geschenk des Menschen an den Satan, auch dann, wenn es oft zum stolzen "global Religiösen" gehört, daß er die Existenz des Satans leugnet. "Flucht aus Babel" heißt z.B., die Gemeinschaft der Durcheinanderwerfer von Wahrheit zu meiden und in spezifischer Situation, offen das Nein dazu zu bekennen.

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