Leben mit Gott - Briefe zum christlichen Glauben

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17. Oktober 2007

Je älter ich werde, desto mehr liegt mir daran, mich nicht mit Unwesentlichem zu beschäftigen. Frühere Mißverständnisse, die ich nicht ändern kann, versuche ich "abzugeben". Auch Solches, was mir mißlang, dazu zähle ich auch Blamagen. Es hilft mir, zu denken: Das schlucke ich, ich stehe dazu.

Nun hatte ich heute so ein "dumm gelaufenes" Telefongespräch mit dem Hausarzt: Wegen einem Harnwegsinfekt bat ich um ein Rezept. Üblicherweise erhalte ich Ciprobay 500 (zwei Tabletten pro Tag). Ich teilte mit, daß der Urintest deutlich die Infektion anzeigt, aber doch nicht so drastisch wie sonst sei, so daß wohl Tagesdosis Ciprobay 750 ausreicht (zweimal eine halbe Tablette pro Tag). Zuvor hatte ich mich durch ein Telefonat mit der Apotheke vergewissert, daß es Ciprobay 750 gibt. Vor dem Hausarzt wollte ich fragend dastehen. Also sagte ich: "Gibt es Ciprobay 750 ?." Der Arzt sagte kurz und bündig: "Gibt es nicht!" Und er gab Ratschläge, wie ich mit Ciprobay 500 doch zu 750 pro Tag kommen kann. Der Vorschlag drei mal eine halbe Tablette Ciprobay zu nehmen, gefiel mir nicht, weil ich dann dreimal am Tag die Beipackzettel- Vorschrift: "Zwei Stunden vor der Einnahme und zwei Stunden danach keine Milchprodukte" beachten muß. Der Arztvorschlag: einmal am Tag Ciprobay 500 und einmal am Tag eine halbe 500 zu nehmen, gefiel mir auch nicht. Da sagte ich schließlich: "Jetzt muß ich doch rausrücken, eben vor dem Telefonat habe ich in der Apotheke erfahren, es gibt doch Ciprobay 750." Der Arzt sagte, er habe das nicht gewußt und er verschrieb mir die gewünschte n Tabletten.

Danach betete ich wie jeden Morgen ein Vaterunser. Betroffen war ich, wie lächerlich dagegen das etwas dumm gelaufene Arztgespräch dastand. Das bedachte ich auch für anderes. Es wurden zum Beispiel die Fehler anderer mir gegenüber taten auch recht klein und unbedeutend, sie stehen ja auch vor unserem Gott. Und ich erfaßte, wenn Gott mir verzeiht, dann darf ich auch mir selbst verzeihen. Es ist mir jedoch nicht erlaubt, wahrhaft schwerwiegende Verfehlungen (ob es nun eigene sind oder die anderer Menschen) nur deswegen klein und unbedeutend zu nennen, nur weil Gott sie inzwischen vergeben hat

 

24. Oktober 2007

Warum sorgte Gott dafür, daß die Bundeslade nicht zur Reliquie verkommt? Und warum lehne Gott den Kult rund um die eherne Schlang entschieden ab?. In beiden Fällen war Gott der Urheber der sinnlich greifbaren Zeichen. Und die Bundeslade sollte lange Zeit ein zentraler Ort der Begegnung Gottes mit dem Menschen sein. Und wenn Gott es zuließ, daß Feinde Israels die Bundeslade rauben konnten, dann wurde das als sehr schlimme Niederlage Israels, ja als harte Strafe Gottes begriffen. Und doch war es Gottes Wille, daß eines Tages jeder Kult rund um die Bundeslade vorbei sein sollte.

Die eherne Schlange war zunächst ein von Gott gewährtes Zeichen der Errettung. Und weil die Menschen nicht zur rechten Zeit Gottes Weisung (das früher wichtige Zeichen sollte vernichtet werden) ernst nahmen, wurde die eherne Schlange der Anlaß zum Götzendienst. Ein Signal des Ungehorsams vor Gott.

Jesus sagte voraus (ja "die Zeit ist schon da!"), daß das Setzen auf religiöse Orte nicht das ist, womit man Gott ehren kann.

Die Zeit der versuchungsgeladenen Orte und Gegenstände sollte zu Ende gehen. Es gab eine Zeit, in der daran gelernt wurde, wenn aber das Festhalten sich durchsetzt, erstirbt das Leben, wird ein Fetisch aus einer ehemals hilfreichen Konkretisierung.

 

28. Oktober 2007

Als ich heute im Radio hörte, der Papst habe sich das Musikstück "Du bist Petrus" vom Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks gewünscht (ob es sich genau so verhält, weiß ich nicht, sicher ist, er schätzt das Werk sehr), war ich an einen komischen Moment erinnert: Es ging mir ernsthaft um das Leid der Frauen, die durch die päpstlichen Bevormundungen (Empfängnisverhütung) erpreßt werden. Und ein höriger Diener des Papstes zitierte im triumphierendem Tonfall in Latein: "Du bist Petrus". Mit den biblischen Forschungsergebnissen (daß diese Aussage relativ spät zum Evangelium kam) halte ich mich nicht auf. Oft genug fragte ich mich: Wollte Jesus tatsächlich, daß Petrus ihn "auf Erden stellvertritt?" Ist Jesus so abgehoben fern im Himmel, daß er das braucht? Und: Ist der biblische Petrus so tot und machtlos, daß auch er Ersatz auf Erden braucht? Solche Fragen werden gleich gar nicht zugelassen. War es nicht Petrus, der vor sinnlosen Bräuchen (Sitten) warnte?

Es gibt Fragen im Leben, denen so konstant ausgewichen wird, daß schon deswegen Verdacht geschöpft werden muß. Eines ist gewiß: Weicht ein Mensch (weichen Menschen) selbstverständlichen Fragen auf Dauer aus, dann muß mit schlimmen Überraschungen gerechnet werden. Berufen sich also Päpste darauf, daß sie (weil es doch immer schon so war) sie es sind, zu denen Jesus sprach (und zu sprechen hat):"Du bist Petrus und...", dann könnte im aktuellen Fall Papst Benedikt XVI eines Tages zu hören bekommen: "Nein! du bist Josef Ratzinger!"

Nun berichte ich, wer in meinem Leben ein Stück weit Stellvertreter Gottes sein durfte: Es war meine Mutter. Sie starb als ich achteinhalb Jahre alt war. Es gab also noch keine Pubertätsquerelen. Wenn ich meine Erinnerung zusammenfasse, dann kann ich sagen, sie war voll und ganz auf meiner Seite. Das ging nicht gegen meine drei Brüder. Ich war ihr Mädchen und ich wußte, daß sie froh war, mich, das Mädchen, zu haben. Was ich da nenne, ist so einfach dahin gesagt, daß ich doch ausführen muß, was daran mir half und hilft, an Gottes Nähe und an seine Liebe zu glauben.

Wenn meine Großmutter (Mutter meines Vaters) in den höchsten Tönen die Besonderheit und Tüchtigkeit ihrer früh verstorbenen Tochter lobte (siehe Heiligenkult in der Kirche), dann spürte meine Mutter, wie jämmerlich klein und wie gewöhnlich ich mir daneben vorkommen mußte. Meine Mutter merkte das und steuerte dagegen. Recht gut erfaßte ich, daß meine Mutter keine Chance hatte, daß meine Großmutter mich neben ihrer toten Tochter bestehen läßt. Ich hatte aber mitbekommen, was meine Mutter denkt und daß sie mich schätzte. Daß sie schon deswegen nicht ins Vergleichen einstieg.

Meine Mutter gönnte uns Gutes, die ersten reifen "Kornäpfel teilte sie uns Kindern aus und weil sie sich Sorgen um meine Gesundheit machte, gab sie mir süßen Rahm, den sie von der Milch abschöpfte.

Als sie einmal gerade sah, daß mich ein vorbeifahrendes Auto streifte, weil ich auf der Straße leichtsinnig vom Rand wegkam, war sie so erregt, daß sie mir auf der Stelle den Hintern versohlte. Später als sie tot war, bedauerte ich sehr, daß sich niemand wie sie über mich aufregte. Das ist für mich kein Grund, Erziehung mit körperlicher Züchtigung zu befürworten. Es widerstrebt mir aber, den in der Bibel berichteten "Zorn" Gottes bloß unter dem Begriff "Rachegott" zu sehen.

 

1. November 2007

Es gibt Glaubensirrtümer, die spürbar zu meinem Glaubensweg gehörten. Wichtig war, den Zeitpunkt der Korrektur nicht zu verpassen. Es gab aber auch Irrtümer, die meinem Glauben und meiner Liebe zu Gott schadeten. Es ist nicht so, daß all das dazu gehört, was erst einmal Angst machte. In bestimmten Situationenen brauchte ich erst einmal den Ernst, der sich hinter sinnvoller Angst (Furcht) verbirgt. Auch wenn ich den Grund für manche frühere religiöse Angst als Irrtum entlarven durfte, so blieb die Grundeinsicht: Opfere niemals die Ehrfurcht (die Gottesfurcht) irgendwelchen Menschenvorhaben.

Leider gab es nicht wenige Irrtümer, die Befremdliches in die Beziehung zu Gott brachten. Nicht solches Befremden meine ich, das ohnehin kommen muß, wenn man zu lernen hat, daß Gott anders ist, als wir Menschen uns vorstellen und wünschen. Es geht z.B. um Belehrung, die abspricht, was Gott den Seinen zugesagt und zugedacht hat. So lernte ich z.B. leider, daß nur der Priester für die richtige Sündenvergebung (Absolution heißt das dann) zuständig ist.

In Jeremia 51,36 steht geschrieben, was sich z.B. in dieser Angelegenheit für mich die Wende brachte: "...so spricht der Herr: Siehe, ich will deinen Rechtsstreit führen..." Wichtig war, daß ich das, was Jesus festlegte redlich höher bewertete als das, was der Seelsorger mit großem Eifer als gültige Christenlehre verbreitete.

 

5. November 2007

In den neun Jahren meiner Arbeit als Religionslehrerin in einer Berufsschule kam ein einziges Mal eine Schülerin und brachte eine Stelle aus dem Neuen Testament. Sie sagte, sie verstehe nicht die Stelle Offenbarung 11. Zunächst verweise ich darauf, daß Gott im Alten Testament sagt alles was er den Menschen mitteilte, zwei Zeugen mitgeteilt wurde (und wird). Wann der Höhepunkt, wie Offenbarung 11 es beschreibt, geschieht, weiß ich nicht. Es ist zu vermuten, daß das eine Art Abschluß vom prophetischen Warnen sein wird. Es steht dann hinter diesen zwei Zeugen eine Wolke von früheren gehorsamen Mahnern. Das Mädchen hatte mir längere Zeit vor dieser Frage nach den zwei Zeugen etwas berichtet, was ich jetzt zur Erläuterung von meiner Vermutung verwenden konnte: Es gab eine Freundin dieses Mädchens, die einst sich entschlossen hatte ihr Kind abzutreiben. Zufällig zeigte ich damals einen Film im Religionsunterricht, bei dem es um Abtreibung ging. Es fiel da der Satz: "Abtreibung ist Mord." Diesen Satz sagte sie ihrer Freundin. Dieser Satz brachte die Freundin dazu, nicht abzutreiben. Ich sagte, daß das wohl eines Tages der Grund sein könnte, daß sie zur Wolke der redlichen Warner gehört, die hinter den zwei großen, Warnern auflebt.

Der Bericht aus Offenbarung 11 spricht die Sehnsucht des Menschen nach einem großen überraschendem Abschluß an. Und er hilft andererseits dem Menschen das Jetzt, die Treue im Kleinen, zu vollziehen.

Jetzt stieß ich zufällig durch einen Internetbrief vom 23.1.99 auf eine Aufforderung, (Jeremia 51,45) auszuziehen aus dem sündigen Babel: "Zieht hinaus.. mein Volk, und rettet euch, jeder sein Leben." An mehreren Stellen der Schrift gibt es einen sehr ähnlichen Aufruf. Aktualisiert heißt das z.B. Distanziert euch deutlich von einem sündigen "Gruppenverhalten" Es ist für mich schwer verständlich, wie wenig echter Widerstand im Katholizismus gegen verdorbene Lehren aufgebracht wird, z.B. gegen den Anspruch des Papstes "unfehlbar" zu sein. Oder gegen Dogmen, die Gott verpflichten sollen, Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen zu haben. usw. Es darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, was Katholiken grade an Allerheiligen und an Allerseelen an Erlösungs- Geschäftstüchtigkeit für verstorbene Angehörige mit dem Ablaß aufbringen, Als ich noch diese Kirchenlehre glaubte, vollzog ich regelrecht zwanghaft die kirchlichen .Vorschriften. Jedesmal wenn ich dachte, jetzt höre ich mit dem "Ablaßgehen" auf, dachte ich an die Armen Seelen und ich machte mir bewußt, wieviel Macht ich gerade in der Hand habe, mit wenig Aufwand ganz viele Seelen von Verstorbenen durch mein Gebet von Sündenfolgen erlöst werden können. Heute frage ich mich, weshalb ich im folgenden Jahr wieder erneut anfing, eigentlich hatte ich alle Toten der Familie im Vorjahr durch den vollkommenen Ablaß "erlöst."

Daß Gott hinter dieser Praxis stehen soll, das beschädigte in mir sehr die Gottesliebe. Noch einmal: Das gleichgültige Hinnehmen dieser Ehrabschneidung im kath. Untertanenvolk, läßt verstehen, weshalb Gott die Aufforderung "aus zu ziehen" an anderer Bibelstelle mit der Drohung verbindet, daß die "Dabeibleibenden" die ganze Strafe der Verursacher der Sünde trifft.

 

7. November 2007

Es gab Irrtümer in meinem Glauben, die letztlich mithelfen mußten, ein gutes Stück weiterzukommen auf dem Weg zu Gott. Es gab aber auch Irrtümer, die nachhaltig dem Vertrauen und der Liebe zu Gott schadeten.

Der Religionslehrer meiner Kindheit und Jugend entstellte Jesu Worte zur Sündenvergebung so, als habe er gesagt, wenn es auch Notlösungen gibt, wenn die Zeit der Notlösung vorbei ist, muß alles nachträglich in einer ordentlichen Beichte bei einem richtigen Priester gebeichtet werden, Ohne seine Absolution gibt es für wichtige Verfehlungen ("schwere Sünden", der Priester zählte sehr viele Verfehlungen zu seiner Definition der schweren Sünde, bzw. Todsünde) keine wirkliche Vergebung.

Einmal hörte ich eine betont fortschrittliche Nonne sagen: Frauen kommen zu ihr und beichten ihre Sünden, da sie ja nicht Priester sei, könne sie die "Absolution" nicht geben. So ist das mit den eingefleischten Verdrehlehren. Sie machen die Ohren taub für das, was im Evangelium steht. Jesus gab seinen Jüngern die Vollmacht dem, der seine Sünden bekennt, die Vergebung auszusprechen. Das sagte er seinen JÜNGERN und nicht den Aposteln. Im übrigen wäre zu fragen, ob Jesus jemals die Apostel zu Priestern gemacht haben wollte. Es ist doch zu spüren, daß er die früheren Vorstellungen nicht erneuert hat. Daß es Verantwortliche (also auch den Stand der Apostel haben wollte, das ist klar. Es können ja auch extra Zuständige für die Beichte notwendig sein, nämlich Menschen, die von Amts wegen verpflichtet sind, jedem, der beichten will, diese Beichte abzunehmen. Das löscht aber doch nicht Jesu Zusage an seine Jünger.

Jetzt werde ich preisgeben, daß meine Angst vor irgend einen Fehler in der Beichte der Hintergrund für einen schweren Unfall in meiner Jugend war: Mit einer Schulkameradin hatte ich mich verabredet, gemeinsam wollten wir zum nächsten Dorf (das Kirchdorf) zur Beichte gehen. Sie wartete bereits auf der Dorfstraße vor unserem Hof. Da fiel mir noch eine Sache ein, von der ich nicht wußte, ob das mit Sünde zu tun hat, und ob es so gewichtig ist, daß es gebeichtet werden muß. Schnell fragte ich das noch meine Stiefmutter und dann rannte ich los, um die Freundin nicht warten zu lassen. Es lag hoher Schnee. ich mußte zum abschüssigen Seitenausgang des Hofs. In meiner Eile und Aufregung unterschätzte ich die Tiefe des Schnees. Beim letzen großen Schritt (im schnellen Lauf) zum Hoftor blieb ich im Schnee stecken und schlug mit meinem Auge auf die eiserne Türklinke auf. Ein längerer Aufenthalt in der Würzburger Uni- Augenklinik wurde notwendig. Mein Vater sagte mehrfach danach, als er diese Verletzung sah, hätte er die ersten grauen Haare bekommen. Heute noch frage ich mich, was das zu bedeuten hatte, daß ich, solange wie alles zu geschwollen und verbunden war, dauernd sich erneuernde silberne Springbrunnen mit silbernem Wasser sah.

 

11. November 2007

In der Bibel wird oft recht unmittelbar berichtet. Wenn die Zeugen des Evangeliums z.B. in recht großzügiger Manier pauschal von DEN Pharisäern oder von DEN Juden, reden, dann ist eine gerade anwesende Gruppe von Pharisäern gemeint und nicht alle Pharisäer. Das gilt auch für das Reden von DEN Juden:

Das gilt so bereits im Alten Testament. Es gibt da übrigens eine Passage (Jeremia26), die enorme Parallelen zur Verurteilung Jesu aufweist: Jeremia 26,8:" Und es geschah, als Jeremia zu Ende geredet hatte, was Gott der Herr geboten hatte, zum ganzen Volk zu reden, da ergriffen ihn die Priester, die Propheten und das ganze Volk (als Jesus seine Botschaft ausgerichtet hatte, da ergriffen ihn die ...Damals kamen viele Propheten aus den Prophetenschulen, so wie jetzt die Theologen aus den Hochschulen kommen und aus dem gesunden Volksempfinden) wobei sie schrien: Jetzt mußt du sterben...Und das ganze Volk rottete sich gegen Jeremias...zusammen.

 

12. November 2007

Heute wurden in Bayern 2 wie immer an Wochentagen kurz vor den 8 Uhr-Nachrichten "Gedanken zum Tag" gebracht. Das Anliegen war ehrenwert: Ein Nein zum Sektierertum. Es war wie so oft bei fälligen Anliegen auch diesmal so: "Die Gedanken Vieler werden offenbar." Man erschrickt, was bei solchen Vorhaben an verdorbenen Grundeinstellungen neu als gute Frucht hingestellt wird. Richtig ist (war) die Aussage: Klare, vernünftige Gedanken und Bekenntnisse stehen über diffusen Verzückungsideen. An dieser Stelle bekenne ich: Auch Mystikberichte brauchen die Konfrontation (Prüfung) mit klaren Aussagen der Schrift.

Wenn nun heute ganz schnell Träumen (offenbar samt und sonders) abgesprochen wird, daß Gott sich darin mitteilen kann, daß sie also wie so Vieles andere zum Sektiererhandwerk gehören (was ja durchaus im Einzelfall so sein kann), dann muß ich spottend sagen: Ja sehr geehrter "Aufkärer", Sie sagten, die Sektierer wollten den Schlaf der Gerechten stören, indem sie z.B. an Dogmen kratzen, SCHLAFEN SIE RUHIG WEITER, berufen Sie sich auf ihre Dogmen, denn von der Schrift haben Sie, so wie viele ihrer studierten Amtsbrüder und wie so Viele ihrer beunruhigend schläfrigen religiösen Untertanen wenig Ahnung

Ihr seid ja höchst amtlich, höchst offiziell im Recht, wenn ihr so beruhigend sagt (jetzt spitze ich bewußt zu, denn an anderen Stellen habe ich durchaus differenziert argumentiert), Werke nützen nichts, der Glaube rettet . Euer Superdogma beruht auf der Vorstellung, Paulus war nun mal der gebidletere Messias. Es beunruhigte euch keineswegs, daß es einige Stellen gibt, in denen Paulus mit seinen Wünschen und Vorstellungen, Jesus über den Mund fährt. Man hätte Paulus nicht beschädigt, wenn man ihn, wie jeden späteren von Gott berufenen (und jeden nur von Menschen Berufenen) Zeugen nüchtern geprüft hätte, ob wirklich alle seine Aussagen zu dem passen, was wir von Jesus erfuhren. Beispiel: Jesu Aussagen zum Glauben gehen nachprüfbar davon aus, daß dieser Glaube (durch Tun) vollzogen, ja belegt wird.

Gerade fällt mein Blick auf eine Aussage des gestrigen Tages (Jeremias26):"Und das ganze Volk rottete sich gegen Jeremias zusammen." Es gibt sehr elegante (tückische) Formen, sich gegen Jesus zusammen zu tun (ja sogar mit dem hehren Ziel der Ökumene). Dieser Schlaf der Gerechten ist nichts anderes als Parteinahme für Menschen, die Gott ersetzen.

 

13. November 2007

Wer den Satz "Jesus brachte die Frohbotschaft und keine Drohbotschaft" taktisch tendenziös verwendet, vergreift sich am Evangelium. Man sagt dann z.B. dazu: Gott liebt den Menschen bedingungslos. Es ist jedoch nicht zu übersehen, wie ernsthaft Jesus Umkehr fordert. Das muß keineswegs Angst machen. Kinder, denen Eltern keine Orientierung geben, sind sehr oft diffus ängstlich

Jesus nennt sogar Unglück und Gewalttaten seiner Zeit als Warnzeichen: Wenn ihr euch nicht ändert, kommt ihr genauso um. Jesus hat damit die Opfer von Gewalt keineswegs schuldig gesprochen.

Jesus will die Zeichen der Zeit genutzt wissen. Er will aber keine törichte Zeichensuche oder gar abergläubiges Vorauswissenwollen. Im Alten Testament gab es einmal die Situation, daß das Führende seines Volkes sich lustig machte über ein feindliches Heer, das durch Anschauen von Tierlebern sich Mut machte, Israel anzugreifen. Gott zeigte seine Souveränität dadurch, daß er ausrichten ließ: Lacht ihr nur, es wird genau so (erfolgreich) kommen, wie eure Feinde es in ihrer Leberschau sahen. Hat Jesus damit abergläubige Praktiken verharmlost? Nein!

Kürzlich hörte ich im Fernsegen, daß Totengeister sich durch Klopfen bemerkbar machen können. Meine Großmutter erzählte oft solche Geschichten, das machte mir in meiner frühen Jugend große Angst. Kam hinzu, daß in dem Zimmer, in dem ich schlief ein Schrank stand, der aus der Münchner Residenz kam. Ein Schulfreund meines Großvaters hatte es in München zum Hofdiener gebracht. Er ersteigerte für meinen Großvater einige Möbelstücke. Ich mochte diesen Schrank hauptsächlich deswegen nicht, weil es meiner Meinung nach oft "klopfte". Mit Niemandem sprach ich darüber, sonst hätte man mir vielleicht erklärt, daß Holz "arbeitet" und daß sich das gerade bei Möbel aus Massivholz durch geräuschvolles Entspannen (z.B.bei Wettereinflüssen) zeigt. Seit der Schrank im beheizten Raum steht, kommt es nur bei lang anhaltendem Lüften zum "Klopfen".

Am vergangenen Sonntag hielt die jüdische Theologin R.Lapid einen Vortrag in der Radiosendung "Evangelische Perspektiven" Eindrucksvoll sprach sie vom Nein zur Rache und vom Nein zum Vergessen, also vom Ja zum Erinnern. Auch wenn ich nicht von den Ungeheuerlichem der Naziherrschaft betroffen bin, so gab es doch in meinem Leben sehr schmerzhafte Verletzungen. Als ich gestern Abend gerade über Aussagen der Frau Lapid nachdachte, kam mir, auch wegen der nicht gemäßen Vergleichbarkeit der merkwürdig "verständnisvolle" "tolerante"Gedanke meine Verletzungen mit dem Wort "einverstanden" wegzustecken. In dem Moment, in dem ich das dachte, war mir, als schreie der Schrank regelrecht zweimal nacheinander laut auf. Es gab keine Klimaveränderung im Raum, die dieses zur Zeit äußerst seltene Geschehen erklärt hätte. Zweimaliges lautes Klopfen half mir bewußt zu machen: Nur weil mir der Schmerz über die Verletzungen lästig ist und weil es bequemer ist, für alles Verständnis zu haben, darf ich das Geschehene keineswegs als Bagatelle "ablegen" oder "buchen". Diese Sache braucht ab und zu rechtes Erinnern. Und wenn die, die mich verletzten, sich selbst alles als Bagatelle nachsehen, dann muß ich noch lange nicht Rache wollen, wenn ich mir verbiete mit diesem Tun schicksalshörig "einverstanden" zu sein. Jesus sagt eine Zeit voraus, in der die Liebe vieler erkaltet. Ich brauche mich auch nicht hinzustellen, als sei ich davor sicher. Eines weiß ich aber für Menschen, denen die frühere Liebe entgleitet: Mensch ! halte dann wenigstens an den Geboten fest: Lüge nicht ! Verleumde nicht ! Mach nicht mit bei getarntem Übervorteilen usw.

Es gab in meiner Jugend den Versuch, durch kleinliches Einhalten der Gebote, Gott gefallen zu wollen. Daß diese Haltung der Liebe zu Gott schadet, das weiß

Ich. Beim Älterwerden gab es Zeiten, in denen echte Sachzwänge durch Krankheiten so sehr nach der verfügbaren Zeit und Kraft griffen, daß kaum das mir bekannte Interesse an der Schrift, ja die einst erlebte Liebe zu heiligen Worten, kaum zu spüren war. Daniel spricht in einer Vision von einer Zeit, in der der Satan die Kräfte der Heiligen auszehrt. (Jesus anerkennt Daniel ausdrücklich) Es gab beim Älterwerden die Phasen, in denen ich erstmals in meinem Leben sagen mußte:"Es geht mir sehr schlecht." Dabei konnte ich nicht einfach sagen: Not lehrt beten. In diesen gebeutelten Zeiten kam mir eine späte Frucht meiner Jugend zu Hilfe: Die Sündenangst hatte ich abgelegt, aber der Entschluß, wenigstens die Gebote Gottes treu zu halten, half mir glauben, daß Gott meinen Namen, trotz meiner seelischen Dürre, nicht aus dem Buch des Lebens ausgestrichen hat.

Sehr hilfreich waren zu der Zeit auch kleine Signale der Fügung Gottes: Wen ich z.B. erschrocken feststellen mußte, daß es verleumderische Absprachen gegen mich gab und mein Versuch mich zu wehren nur noch weitere Intrigen provozierten, dann war es sehr tröstlich, daß beim sonntäglichen Familiengebet jemand rein zufällig Lukas 12 vorlas: "Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt und nichts verborgen, was nicht erkannt werden wird. deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, im Licht gehört werden. Und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden.

Als Jesus davon spricht, daß Verzichte für die Nachfolge schon hier und jetzt belohnt werden, da fügt er hinzu: "Wenn auch unter Verfolgung" Es ist gut möglich, daß der von mir genannte Raub der Kräfte eine Form der vorausgesagten Verfolgung ist. Es ist mir bekannt, daß Aufgeklärte nicht wollen, daß die Möglichkeit besteht, daß der Satan etwas mit Entstehung der Krankheiten zu tun hat. Aufgeklärte lassen bei allen Worten Jesu offen, ob er das überhaupt gesagt hat. Und ich komme daher und erinnere daran, was Jesus zu einer Heilung am Sabbat gesagt hat: 18 Jahre hat der Satan diese Tochter Abrahams gefesselt. Offensichtlich setzt Gott dem Satan halt doch die Grenzen. Dann darf keine Minute mehr dem auszehrenden Satan überlassen werden.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich in alle Welt Glaubensbriefe schrieb. Daß jemand in meiner Familie am 23. Januar 1999 träumte, in den USA sei ich von einem Gericht zum Tode verurteilt. Wichtig war in dem Traum die Einsicht, daß ich wegen meiner Glauben verurteilt wurde, aber kein Mensch sagte das laut. Sie fanden anderes, um mich meines Lebens und meiner Aufgabe "entheben" zu wollen. Es gab Zeugen, die mir helfen wollten, aber alles, was da redlich gesagt wurde, wurde noch einmal als "Beleg" für mein "Verbrechen" (also ganz was Gewöhnliches) benutzt. So kam es zum Todesurteil. Es geschah jedoch ein Brand. Weil nun "zufällig" das Leben der Verurteiler gefährdet worden war und noch der Letzte sehen konnte, daß nicht ich das Feuer entzündete, da besann sich der Hohe Rat auf eine alte Sitte. Ausdrücklich sagte man: Nicht wegen des Schrecks verzichte man auf die Vollstreckung, sondern weil solche "Zufälle" ein altes Gesetz, eine frühere Sitte in Erinnerung bringe. Man begnadigt einen Verbrecher, wenn so etwas gerade nach einer Verurteilung geschieht.

 

20. November 2007

Am 18.11. 07 hörte ich einen Radiobeitrag von und über Jörg Zink. Der Mann ist weise und fast allen Christen überlegen und manchmal auch Gott. Letzteres sage ich aus folgendem Grund. Es gibt ein Tonbild von ihm über Orte der Bibel. Da äußert er sich über den Weg Israels durch die Wüste. Er fühlt mit dem Volk, das den Ausweg "Goldenes Kalb" wählte. Er hatte nicht nur Verständnis, nein, offensichtlich ärgert er sich auch über Gottes Erregung. Er will wohl Gott belehren, daß man es doch im Grunde gut mit ihm meinte, man hatte doch ein Motto des Festes, des Tanzes um das goldene Kalb gefunden. Alles sollte zu Ehren des Herrn sein. Das Tonbild sah ich vor etwa 20 Jahren. Damals hielt ich noch viel von Jörg Zink. Ich schrieb ihm das auch und ich vermutete in dem Brief, daß ihm diese Sache wohl passiert sei. Und dann wurde ich eines Besseren belehrt. Er machte sich keine Mühe, mich das Dummchen aufzuklären: Die Dinge seien nicht so einfach.

Er sagte einmal in einer anderen Sendung: Seine Mystik, seine Denkart sei geprägt von einem Erlebnis mit Wildschweinen. Das ganze Rudel hat den Rüssel zum Boden, zur Erde hin gesenkt. Sinngemäß, da wird Brauchbares gefunden. Nun möchte ich ihm nicht einseitiges Bodenverhaftetsein unterstellen.

In der Nacht vom 24.April (Tag derTschernobylkatastrophe) hatte ich ein sehr realistisches Traumerlebnis. Ich mühte mich um Einsicht und zwar durch mühevolles Erreichen der jeweils nächsthöheren Stufe. Am Ende gab es einen sehr befreienden und erschütternden Abschluß. Gott teilte seinen Kontrapunkt mit.

Wenn Theologen nicht selten ihrer theologische Lieblingsidee schon arg viel Grundsubstanz opfern, dann darf ich manch mal etwas von Gottes Kontrapunkt erfassen.

Wenn man Jörg Zink zuhört könnte man meinen, Jesu Hauptbeschäftigung sei das Gastmahl halten gewesen. Ja, es gab diese Einladungen zum erneuerten Fest. Deswegen muß er noch lange nicht abwertende Bemerkungen über das Abendmahl machen.

Wenn Jörg Zink über das Heilsame einer intensiven Bindung zur Erde betont, dann fällt mir mein jugendliches Schwärmen über ein Kneippbuch ein. Als in einem sehr nassen Sommer das Unkraut die Maispflanzen überwucherten, wollte ich mich abhärten. Auf einem naß gewordenen Jutesack kniete ich ganz nah auf der Erde, um so dem Unkraut auf dem Acker Herr zu werden. Ich holte mir ein hochfiebriges Gelenkrheuma. Als das Jahre später chronisch wurde, sah es jahrelang so aus, als brauche ich bis zu meinem Tod Penizillin. Man sagte mir Siechtum voraus. Die Diagnosen hatten nur zunächst recht.

Wildschweine spielten in meinen kindlichen Erlebnissen eine merkwürdige Rolle. In einem Rhöndorf wuchs ich auf. Nie hatte ich damals real ein Wildschwein gesehen. Aber ich erlebte in Träumen immer wieder folgende Szene: Vor einem Wildschwein Rudel war ich auf einen Baum geflohen. Das Rudel wühlte die Erde auf, wohl um den Baum umzustürzen. Als erwachsener Mensch (etwa 45 Jahre alt) las ich die Erinnerungen eines Mannes, der zu Fuß (am Ende des 2. Weltkrieges) von Rußland nach Deutschland heimkehrte. Sehr betroffen war ich, daß er meinen kindlichen Alptraum real schilderte. 1940 wurde ich geboren. Es ist denkbar, daß ich diese Träume zu der Zeit erlebte, als der Mann real diese Gefahr zu bestehen hatte.

Wenn ich wegen dieser Träume zu einer "Rückführungsexpertin" gegangen wäre, dann hätte sie mir z.B. klar gemacht, daß ich wohl in einem früheren Leben früh meine Eltern verlor. Und daß habgierige Verwandte mich wegen meines Erbes aufgenommen hatten, um mich später mittellos im Wald auszusetzten.

Doch zurück zu Jörg Zink und seiner intensiven Nähe zum Boden, zur Erde er sagt Glaubensaussagen müßten immer offen sein. Daß er das sagt, wußte ich nicht. Aber in einem langen Telefongespräch ging es vor Wochen um dieses Thema: Meine Meinung war, Vieles darf offen bleiben, Aber das, was Gott einem gut begründet lehrte, wofür man redliche Zeugen hat und was Grundlage unseres Tuns und Lassens ist, das darf nicht leichtsinnig in die lockereSphäre "kann sein, kann nicht sein" gebracht werden. Sonst ist schnell gepflegte Glaubenslosigkeit das Ergebnis.

J. Zink will Frieden schaffen, indem Auseinandersetzung der gegenseitigen Bestätigung weicht. Jeder kann mit jedem zusammen beten, denn wie beim goldenen Kalb sagt sich der weise Mann: Alle wollen ja doch nur das eine: ein Fest zu Ehren des Herrn feiern. Wirkliche Nachfolge Jesu heißt, nach J.Zink Das Hervorstechende des Wirkens Jesu tun: Gastmahl feiern. Nun ich denke, es soll wirklich viel auf ein großes Fest zusteuern. Jesus nahm jedoch seine Zeit an: Da gab es die beispielhaften Gastmähler seines Wirkens. Aber der größte Teil seines öffentlichen Lebens war nun mal das Lehren und Heilen Dazu zog er von Ort zu Ort.

Es ärgern J.Zink offensichtlich die Bemühungen um konfessionelle Profilierung. Es wird wohl so sein, daß es da törichte Kämpfe gibt. Jedoch sehe ich in der offenen oder versteckten Vermeidung ernsthafter Mühen um grundlegende Wahrheiten keine Lösung. Was sind das für Zerrbilder eines Gastmahls, wenn Menschen sich nicht mehr um Jesu Willen streiten, wenn sie statt dessen einander sagen: "Du hast recht geredet." Und weil das große Friedensfest die Sinne benebelt, sagen sie zu denen, die gerade das Gegenteil von dem sagen, die man eben noch bestätigten, im dem Brustton der (vom Frieden) Überzeugten: Ihr habt auch recht geredet. Am Schluß reichen alle sich die Hände zum Zeichen des Friedens und das Sprachrohr der Gastmahlbesucher sagt versöhnlich: Wir meinen es doch alle gut mit Gott und den Menschen.

Eines ist gewiß: Es geht in meinem Leben nicht darum, zu denen gehören zu wollen, die denken, im Besitz der Wahrheit zu sein. Aber, ich bin sehr dankbar, wenn ich eine Grundorientierung erfassen darf. Da ist z.B, das lebenslange Lernen mit Hilfe von Gleichnissen. Sollte J.Zink das Wildschweinbeispiel in diesem Sinne verstehen, dann stimme ich darin zu. Nun habe ich gerade eine Lernhilfe beim Nähen erlebt: Es ging um ein Material, bei dem das Unterscheiden von der Oberseite ("rechte Seite") schwierig war. Mit nicht wenig eigene Mühe mußte ich wieder auftrennen, weil ich mich an das falsche Kriterium hielt. Irrtum führt zu unnötigen Verlusten und zu vermeidbarem Leid. Es wäre gut gewesen, wenn ich mich zuerst gemüht hätte, das wirkliche (wahre!) Kriterium für das, was rechte Seite und linke Seite kennzeichnet, zu finden. So aber kam ich relativ spät eher zufällig auf dieses einzig gültige Kennzeichen.

Die Suche nach dem, was von Gott selbst mitgeteilt wurde, soll für mich über dem stehen, was Menschenklugheit ist. Jesus fragt seinerzeit Führende, ob die Predigt (der Auftrag) des Johannes Menschenwerk ist oder vom Himmel, von Gott kommt. Immerhin traut Jesus Menschen eine Unterscheidung zu. Die Führenden wußten: das Volk (also auch Gewöhnliche). vertrauten dem Johannes, man hielt ihn für einen Propheten. Weil Johannes aber das Verhalten vieler Führenden angriff, drückten sie sich davor, Jesus eine Antwort zu geben. Für mich ist es wichtig, zu wissen: Nicht jeder, der weise und überlegen so tut, als durchschaue er die christliche Religiosität, hat seinen Glauben von Gott. Und wenn ein Mensch in einer Frage des Glaubens nicht eigenmächtig redet, sondern Gottes Wahrheit getreu bekennt, dann kann es doch sein, daß er in einer anderen Glaubensfrage religiöse Menschenpläne vertritt. Das Gespür für Unterscheidung wird einem Menschen nicht in den Schoß fallen, Wenn das wichtigste Ziel dieses Menschen ist, mit einer vorauseilenden Irrtums- Anerkennung (Toleranz??) ein probates Instrument für die Sicherung des Weltfriedens zu haben, wird er taub für die helfende, heilende Wahrheit von Gott.

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