Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

27.Juni 1998

handgeschrieben am 27.6.1998, maschinengeschrieben, überarbeitet und ergänzt am 13.10.2002

Psalm 9,11 "Auf dich vertrauen, die deinen Namen kennen; Du hast nicht verlassen, die dich suchen."

Es ist eine Voraussage Jesu, daß eine Zeit kommen wird ("Ja, sie ist schon da") in der man Gott nicht mehr an religiösen Trefforten verehren wird, weil dann Menschen wissen und vollziehen, daß Gott in Wahrheit (im Geist des Vaters und des Sohnes) angebetet und geehrt sein will (Joh 4,23).

Es ist ein Ärgernis, wenn auf weltlichen Zahlungsmitteln (Dollar) religiöse Worte gedruckt sind. Es wird so geradezu Hohn und Verächtlichmachung von Heiligem bei denen provoziert, die dauernd mit Geld umgehen müssen, aber nicht glauben oder anderes glauben. Es muß aber auch die verletzen, die in Wahrheit Gott die Ehre geben, die solchen unsauberen, in Amerika alltäglichen Mischmasch ablehnen. Ist meine Vermutung etwa falsch, wenn ich sage, daß der Leichtsinn der Amerikaner, sich als die Guten zu sehen, die die Bösen (und das Böse) aus der Welt schaffen wollen, zu tun hat mit der Torheit, mit Heiligem so leichtfüssig umzuspringen, als sei es kalte Materie, leicht zu ersetzen, wenn es benutzt, verraten und verkauft wurde.

Als seinerzeit die Sowjetunion Afghanistan überfiel, wollte mir ein Geistlicher an diesem Beispiel zeigen, daß bei aller Verwerflichkeit dieses Einmarsches der russische Staatschef gute Motive gehabt haben könne. Diese Menschenversteh-Belehrung ging mir zu weit. Ich kann und will nicht wissen, wie so ein Verantwortlicher mit seinem Tun vor Gott steht. Etwas anderes ist, wenn ein Mensch gewarnt werden muß. Da kann im Fall einer wirklichen Warnaufgabe schon der redliche Warngedanke der erste Schritt einer mitmenschlichen Hilfe sein. Ich riskiere jetzt auf diesem Weg folgende Warngedanken an den Regierungschef der USA: Wenn Sie in der Sache wirklich um Gottes Absicht ringen, wird Ihnen leichtsinniges Reden vom Kampf der Guten gegen die Bösen nicht über die Lippen kommen. Sie werden dann auch nicht leichtsinnig oder trickreich sagen, daß Sie alle friedlichen Mittel ausgeschöpft haben, wenn es gar nicht stimmt. Sie werden, wo immer es möglich ist, Völkerrecht nicht übergehen. Sie werden nüchtern und wachsam sein müssen, um sich nicht falschen Ratgebern auszuliefern, und um redlichen Informanten eine Chance zu geben. Hüten Sie sich, von Ihrem Gewissen zu reden, wenn da kein redliches Ringen (ja ein Kampf) um Gottes Absicht da war. Ich hörte heute (13.10.2002) aus der Paulskirche in Frankfurt den Satz: "Gott kämpfe für mich." Und ich dachte: Den Satz darf jeder sagen, der ernsthaft im besten Sinn Gotteskämpfer ist, also auch um Gott und um seine Absicht ringt. Wenn die Reihenfolge nicht stimmt, versucht der Mensch, Gott in seinen Dienst zu nehmen. Ich muß noch einmal auf das Ärgernis der Dollarscheine mit religiösem Aufdruck kommen: Wer hinter solcher Religiosität steht, hat wenig Gespür für Gottes Würde und hat noch nicht um Gottes Absicht gerungen. Da ist schnell ein Rollentausch da. Der "Kaiser" und das Volk, das damit einverstanden ist, begeht die Sünde, Gott und sein heiliges Wort für Irdisches zu benutzen. Die innere Verwandtschaft mit denen, die andere religiöse Schriften für ihre irdischen Ziele benutzen, ist dann gegeben.

Nun weiter im Text des Briefes vom27.6.98: Mit allem Ernst hat Jesus vor der Sünde gegen den Geist Gottes gewarnt. Ich denke nicht daran, die "Sünde wider den Geist" (das, was Jesus als unverzeihliche Sünde nennt) definieren zu wollen. Ich weiß aber, sie hat mit dem letzten Anlauf Gottes zu tun, den Menschen zu retten. Es wird dabei die vereinte Kraft (der Lebensatem) vom Vater und vom Sohn die Rettung in Angriff nehmen. Wer dann immer noch Böses gut nennt und so reagiert, also Gefallen am Bösen auftrumpfen läßt und Gutes (Heiliges) schlecht macht, ja zum Reich des Bösen zählt, ist für immer verloren. Das geht aus Aussagen Jesu hervor, als man ihn verdächtigte, mit dem Satan im Bund zu sein (Matth.12,22).

Jesus hat Höhepunkte der Not vorausgesagt. Es geht dabei wohl auch um Versuchungen, die es zuvor nie so gab und danach nicht mehr so geben wird. Kein Mensch kann von sich sagen, für diese Zeit (und auch sonst) den Geist Gottes verfügbar zu haben. Es wird jeder auf ganz eigene Art, aber auch ähnlich wie andere, in Versuchung gebracht. Äußere Not kann da durchaus eine erpressende Rolle spielen, so wie es bei Hiob der Fall war. Hiobs Ratgeber wurden zur schlimmsten Versuchung, es waren ausgefuchste Psychologen und Theologen, die Hiob beweisen wollten, daß er selbst an seinem Elend schuld sei. Und daß Gott Hiob so geknickt vor sich haben wolle, wie er es unterschiedslos von Menschen erwartet, weil diese Treue zu Gott gar nicht leben können.

Jesus hat für die Zeit größter Not große Versuchungen vorausgesagt. Er sagt, es wäre nicht einmal für Redliche Rettung da, wenn Gott sie nicht besonders schützt und die Zeit der Not wegen der mit ihm Verbündeten verkürzt.

Wenn Jesus zur unverzüglichen Umkehr aufruft, dann auch deswegen, damit man nicht völlig unvorbereitet, noch nicht wirklich an Gott selbst gebunden, in diese Abschluß-Auseinandersetzung kommt. Es wird aber auch ein Verbündeter Gottes keinen Grund für falsche Sicherheit haben. Jesus sagt: Es müssen Ärgernisse kommen, wehe aber dem Menschen durch den sie kommen. Es ist ein Ärgernis, wenn Menschen verfrüht herausfordern, also eigenmächtig oder menschenhörig missionieren. Es ist ein Ärgernis, wenn ein Mensch die Verwaltung seines Inneren gar nicht selbst in die Hand nehmen will. Es ist ein Ärgernis, wenn kleine Schritte nicht gewollt sind und die Ermutigungen durch eigenmächtige Väter- und Führerpersonen willig aufgegriffen und nachgemacht werden. Es ist kein harmloses Ärgernis, Heranwachsende, ja sogar schon Kinder zum Tanz um religiöse Idole (das ist in fremdsprachlichen Bibelübersetzungen das Wort für Götzen) zu animieren. Soweit die Aussagen des Briefs vom 27.6.98.

Am gestrigen Samstag (12.10.2002) gab es eine Fernseh-Reportage über die wunderschönen Religionen indonesischer Kultur. Ich muß das Wort "wunderschön" sagen, denn in solchen Filmen ist es nun mal nicht drinnen, daß auch nur eine Silbe über nicht so wunderschöne Dinge einer Religion laut werden. Und wer wird denn schon so spießig sein und nach nachprüfbarer Wahrheit fragen. Ich sah den Film nicht zu Ende. Aber mein Mann, der den Anfang und den Hauptteil nicht gesehen hatte, stieß zufällig auf den Schluß und dann auf den Anfang der Nachrichtensendung. Wer das, was uns auffiel, als puren Zufall abtut, warte halt ab, bis der Eimer solcher Zufälle überläuft und noch der Letzte aus dem gewöhnlichen Volk aufschreit, wenn die Großen ihre elitären Tagungen ungerührt weiterführen, drüberstehend über dem von ihnen mitangerichteten Elend. Gerade noch bereit, ihre stolze, vorwurfsvolle Frage hinauszuposaunen: "Wie kann Gott so etwas zulassen". Es wird dann einem Gewöhnlichen noch auffallen, was sich alles grad bei gesellschaftlich relevanten Gruppen ereignet und was davon als geeignete Erziehung zur "Toleranz" in der Öffentlichkeit verlautbart wird. Es wird dann an so einem Samstag wie dem gestrigen vielleicht gemeldet, daß der prominenteste Gast einer Tagung der Dalai Lama sei. Und eine kirchliche Sendung wird gerade seine Aussage für würdig erachten, daß sie in der Kirchensendung gebracht werden muß. Es wird dann ein organisierter Christ etwas blaß vor Neid werden, wenn er hört, wie der tibetanische Buddhismus die Verbindung und das Mitleid mit allen Wesen lebt. Und daß man sich da mit einem persönlichen Gott nicht herumplagen muß. Nein, man will die Wahrheit pur in mystischem Zustand schauen. Der weise Dalai Lama weiß auch schon, wie der Friede zwischen den Kulturen und Religionen am besten gelingt: Jeder soll die Tradition, in der er aufwuchs, pflegen. Nun hörte ich in dem Film über Religionsformen und Kultur in Indonesien, daß seinerzeit Buddha angekündigt hatte, daß er die Erde nicht verlassen werde, bis alle Menschen seine Art der Wahrheitsschau erleben. Als ich das hörte, war ich seltsamerweise an ein Erlebnis in der 7. oder 8. Volksschulklasse erinnert: Es gab eine Schulaufgabe in Rechnen, ich war gute Noten gewohnt, freute mich aber besonders, daß ich diesmal recht schnell zu einer Gesamteinsicht, eine Art rasche Gesamtschau in die Lösungswege, kam, daß das gerade auf eine anscheinend knifflige Aufgabe zutraf. Und ich machte mich an die Arbeit, die in der schnellen Einsicht erfaßten Wege durchzuziehen. Ich war ganz sicher, eine Eins zu bekommen. Ich wurde damals krank, so kam es, daß man mir die Früchte meiner Einsicht ans Bett brachte. Ich konnte es nicht fassen: zum ersten Mal hatte ich keine gute Note in diesem Fach. Ich war einer Pseudo-Klarheit auf den Leim gegangen.

Ich bin heilfroh, die kleinen Schritte in der Wahrheitsfindung gehen zu dürfen. Ich lernte so erahnen, was Gott meint, als er über einen Propheten ausrichten ließ: Prüft doch nach, ob es sich so verhält wie ich es sage. Es wird Geduld gebraucht und Demut, dann, wenn durch Schrift und Leben die kleinen Einsichtssteine beieinander sind, so ein Teilziel bei der Wahrheitsfindung sehen und anerkennen zu wollen. Und jedesmal steht noch Weiteres aus. Ich kann also nicht verstehen, daß Menschen wegen herbeigeführter Mystik sich als Erleuchtete begreifen.

Ich weiß, wieviel ich der Pflege der religiösen Tradition verdanke, daß der Weg durch diese Tradition unverzichtbar war, bevor die rechtzeitigen Schritte "heraus aus manchen Traditionen" regelrecht lebensrettend (im umfassenden Sinn) wurde. Ich lernte, daß die furchtbare Satzung des Augsburger Friedens ("Der Fürst bestimmt die Religion") eine verwandte Satzung hat: Bleib bei deiner Tradition, bleib bei deinen "Wurzeln". Ganz zu schweigen davon, wie relativ spät da manche Religion in einem Land Fuß faßte und mit wieviel List und Gewalt.

Noch eines muß bedacht werden: Die christliche Tradition hat sich so weit von der Nachricht Jesu entfernt, daß das Wort, das Rom gebraucht, um das Aufpolieren alter verkommener religiöser Natur und Sitten zu beschönigen, blanker Hohn ist. Sie sagen zu ihrem Vorhaben tatsächlich "Neu-Evangelisierung".

Ich erfaßte: Wer redlich seinen Weg durch die ihm aufgetragenen Traditionen ging und die Zeit nicht versäumte, in der er aus dem Schafstall herausgerufen wurde, hat danach die besten Chancen, das Kostbare in der Tradition von der Spreu zu trennen. Es gibt da in der Bibel ein markantes Bild: Ein Baum wird umgehauen und von der Wurzel wird gesagt, in ihr ist heiliger Same.

Es ist klar, daß ein weiser Führer eines unterdrückten Volkes unterstützt werden muß und seine Klugheit anerkannt werden soll. Ich schätze aber zum Beispiel den in der Kirchensendung herausgestellten Rat (jeder pflege seine Tradition) als pure Weltkinderschlauheit ein. Und im übrigen ist dieser prominente Rat eine Ohrfeige für die Lehre Jesu.

Und nun nenne ich die merkwürdige Fügung, die mein Mann am Samstagabend mitbekam, als die Sendung über Religionen in Indonesien zu Ende ging: Am Schluß wurde noch über die Götter und ihre Tempel in Bali berichtet. Dann kam die Nachrichtensendung, und die erste Nachricht war (erstmals an diesem Tag gehört) der Terror-Anschlag auf der Insel Bali.


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