Leben mit Gott -
Briefe zum christlichen Glauben

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6. Juni 2015

 

Nach einer beeindruckenden Sendung (K-TV) der Armen Dienstmädchen von Dernbach muß ich drei Gründe meiner Hochachtung aussprechen:

1. Einmal, weil es zu meinem Weg paßt, was Paulus von sich sagt, Gott hat Großes an mir getan. Und das, weil zu meiner Berufung schon recht früh das Wort „Dienstmädchen“ gehört. Ich habe mich über die Vorgänge und Fügungen rund um das Wort „Slotka“ (verfügbar war das Tschechisch-Lexikon) schon selbst gewundert (ich berichtete offen davon).

2. Dann, weil „Dernbach“, das Schuhgeschäft in einer Judengasse für meine Probleme war: Etwas größere Füße als die meisten damals üblichen Damengrößen (das ist heute anders).

3. Das dritte Besondere dieses armen Dienstmädchen-Ordens: arm, weil wirklich alles, was mich prägte und förderte, nicht von meinen Voraussetzungen kam, sondern zu tun hat mit Unzulänglichkeiten, die Gott brauchen konnte für sein Vorhaben.

Nun gehört zu diesem Orden noch alles, was eines Tages so nicht mehr vor Menschen versprochen wird, sondern nur vor Gott. Es ist in diesem Orden noch selbstverständlich, was Jesus in seiner Lehre nicht wollte: Versprechen, die über das einfache JA und NEIN hinausgingen. Es wird vor Jesu Kommen, manche Menschenwichtigkeit aufgegeben werden (bzw. werden müssen).

Gott selbst wird für die Zeiten, für das fällige Einhalten wesentlich sorgen. Er wird durchsetzen, was Satans List vereiteln möchte. In diesen Tagen wurde eine Eigenschaft Gottes aus der Schrift in einer Bibel-TV (Dr. Johannes Hartl) verkündet: Gott lacht über den Menschenhochmut und deren Folgen.

Heute Nacht nahm ich reichlich erschrocken und noch sehr schlaftrunken durch Katholisch-TV (K-TV) wahr, was eine internationale Einrichtung zur Stärkung lokaler Abwehr von Unrecht und Gewalt berichtete: Gewalt, Gewalt, Gewalt und furchtbares Unrecht. Nun ist diese Einrichtung nicht missionarisch im alten Sinn. Aber es gab durch einen Vertreter das Erkennen, Gott kämpft mit Leidenschaft gegen das furchtbare Unrecht. Es wurde gefragt, warum Christen so unzureichend bei diesem Kampf beteiligt sind. Dieser Bericht ging mir trotz schläfriger Phase sehr nahe.

Ohne die Augen richtig öffnen zu können, schrieb ich sozusagen auf meinem Arbeitspapier mit. In einer wacheren Phase hörte ich von Pater Wallner regelrecht Sensationelles seiner Priesterrolle. Nicht wenig mußte ich bisher über Pater Wallners Selbstbewußtsein und seiner Neigung zu merkwürdigen (und reichlich fragwürdigen) Heiligen Visionen erfahren. Heute nun kam reichlich unbiblisches Sonderrecht vom „Geweihten“, Sünden zu vergeben. Ich weiß ja, daß Evangelische nach katholischer Sitte schielen und es sehr erstrebenswert finden, daß da erhöhte Leitfiguren die Lossprechung aussprechen.

Biblisch ist: Jesus gab das Recht zu vergeben (also auch diese Vergebung auszusprechen) nicht extra den 12 Aposteln, sondern seinen Jüngern, denen, die ihm glauben. Daß so eine Würde nicht angenommen wurde, sie besonderen Leitern übergeben, überlassen wurde, das sorgte für ein trauriges Abgleiten in ein billiges Jüngerverhalten. Ich weiß um die Not mancher Menschen, einerseits keinen vertrauenswürdigen Christen (Nachfolgender Jesu) zu kennen. Andererseits auch nicht zu manchmal wirklich aufgeblasenen Beichtvätern gehen zu wollen.

Selbstverständlich gehört es zu Leitern einer Gemeinschaft Jesu, bereit zu sein, verschwiegen das aufzunehmen, was zur Sündenvergebung (oder Beichte) im Sinne Jesu gehört. Ob die Lossprechung nach Bekenntnis, Reue und Vorsatz dann „Absolution“ genannt wird, ist zweitrangig. Ich hörte einmal das Bekenntnis einer Äbtissin, daß sie „nun mal kein Recht habe, diese Absolution auszusprechen“. Natürlich predigen die von Rom abhängigen Priester ihre alleinige Zuständigkeit, weil ja ein ganzes System reichlich blind ist für Vorgaben, die von Christus kommen. So kommt es, daß das Priester-Gipfelerlebnis des dazu besonders geweihten Pater Wallner die Beichte ist.

Er behauptet, die Krise des Priesters sei das Fehlen dieser BeichtVision, gewöhnlichen Leuten würde man irritierende Privatmeinungen unterstellen. Wer, wie ich – außer drei hilfreichen Beichten – viel, viel Leid durch Beichtväter und Beichtmeinungen ertragen mußte, schüttelt den Kopf bei solchen Leiter-Illusionen. Denn Vergebung nach der Vorgabe Jesu ist für mich kostbare Erfüllung der verheißenen Erlösung. Sowohl in der Rolle des Sünders als auch in der Rolle, in der ich an Jesu statt die Vergebung aussprechen darf. Es ist kein Zufall, daß ich Ende Januar/Anfang Februar 1982 einen erschütternden, mein Leben verändernden Traum hatte. Bei dem mein kindliches Staunen, daß Jesus trotz verschlossenen Türen vor seinen Jüngern stand, auflebte. Ich war ganz sicher, Jesus ist jetzt im Raum, ich sehe ihn nur nicht. Ich hatte aus dem Bewußtsein der Größe Jesu tiefe Angst (ich, der sündige Mensch) vor der Begegnung. Diese Angst löste sich in glücklicher Begegnung mit plötzlich (ohne Türen) vor mit stehenden zwei Menschen (entfernte Verwandtschaft, keine persönliche Begegnung), von denen ich als Heranwachsende als Zaungast hörte, daß sie sich Verfehlungen leisteten. Ich war so erleichtert und so glücklich, Jesu große Gegenwart in diesen zwei Menschen zu erleben. Ich fiel der Frau mit einem erleichterten Schrei ihres Namens um den Hals. Sie lachte mit mir befreit, anhaltend und laut. Der Mann stand zufrieden lächelnd daneben. Bei dieser Begegnung sprang ein Korken aus meiner Brust. Das befreite Gefühl hielt mehr als eine Woche an.

Am 15.02.1982 schrieb ich meinen ersten langen Glaubensbrief (über 20 Seiten, sofort „ins Reine“ geschrieben) an den Papst. Der wichtigste Anstoß war das begründete Wissen, daß die sogenannte natürliche Verhütung keineswegs zuverlässig ist. Von meinem Befreiungstraum schrieb ich nichts. Als kurz darauf Bischof Müller (Regensburg) berufen wurde, schaltete sich ungewollt ein Rest einer früher aufgenommenen, nun aber gelöschten Papstrede (München) an die Journalisten ein: „Sie waren es nicht alleine, aber Sie haben initiierend und verstärkend mitgewirkt.“ Dann kurzer Applaus und Ende der Rede. Meinen Brief gab ich der Frau eines Gerichtsvollziehers zum Kopieren. Das geschah hier im Haus, im Büro ihres Mannes.

Es kann sein, daß in den Augen des PriesterVisionärs zur Beichte mein Aufleben der biblischen Sündenvergebungs-Einsetzung in „bloß“ einem Traum gar nichts bedeutet. Wo doch die Beichtlehre Roms ganz andere Bedingungen macht. Aber mein Erlebnis hatte Nachhaltigkeit zur Gefolge: Ich konnte etwas, was ich zuvor nicht konnte: Glaubensbriefe schreiben. Es wird Zeit zur Umkehr, damit merkwürdige römisch-katholische Vorschriften für Jesus Christus, den Sohn Gottes, bedauernd zurückgenommen werden und Christus selbst, als dem einzig unfehlbaren Lehrer, die Ehre gegeben wird.

Es ist ja nicht so, daß nur Priester durch sich unfehlbar wähnende Oberhäupter irrig belehrt wurden. Wer die seligen Gesichter der Rom-Besucher sieht, erfaßt etwas vom unsauberen Kult. Der Kult, der Zeugnis wahrer, glaubender Jünger nicht selten regelrecht verhöhnt. Vorläufig bereut und bekennt kein Untertan Roms diese Sünden. Sollte ein Christ diese Sünde beichten, könnte ihm der geweihte Priester und so befähigte Beichtvater den Ausschluß aus der Kirche androhen. Ich bekenne, was ich „bloß in einem Traum“ hörte und sagte: „Ich habe nie die Herde Jesu verlassen!“. Kürzlich hörte ich von dem Wallfahrtsort „Maria, die Knotenlöserin“. Auch der Papst soll davon ausgehen. Das Evangelium Jesu und der Aufruf zur Umkehr hat schon arg, arg wenig Durchschlagkraft. Manches Mal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es oben und unten einen seltsamen Trend gibt, Hauptsachen und Grundanliegen Jesu auf den Kopf zu stellen, also eine Umkehr zu Menschendenken religiöser Art. Soll das etwa „Volksfrömmigkeit“ sein? Freilich bei dem, was Obere sagen und dann tun: „kein Wunder!“. Jetzt suchte ich etwas Trost und Hilfe im Meßbuch 2015. Auf Seite 618 kam mir das Blatt wie zugeklebt vor. Da las ich mit meinen Augen „Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigestellt hast, hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen.“

Als ich kürzlich hörte, was eine Heiliggesprochene in ihrer Vision von Pfingsten sagte (Maria saß mit einem Schleier verhüllten Gesicht da,) da dachte ich, was brauchen diese Mystiker und Mystik-Verehrer die ach so arme Apostelgeschichte. Nach langer Fernsehpause schalte ich um 6.36 Uhr ein und höre: „Der dich oh Jungfrau im Himmel gekrönt hat.“ Jetzt hörte ich, daß er sie sogar zur Königin des Universums gekrönt habe. Etwa neben Christ-König?

Eben lese ich K-TV-Programm: „dem Netz der Esoterik entkommen.“ Ich hörte, da redet man auch von einer ultra super Alphafrau. Johannes und seine Nachfolger versäumten Maria vor dem Doppelgängermacher zu schützen. Die Fans fragen mit unschuldigen Augen: Warum sollte Jesus etwas gegen die esoterik-ähnliche Erhöhung seiner Mutter haben. Viele Könige überließen ihren Müttern das Strippenziehen.

Nun höre und sehe ich folgendes Programmvorhaben (K-TV): „Der Heilige Geist hat ein Gesicht“. Ich merke: A.M. Emmerichs Vision setzt sich durch. So ist das nun mal bei unfehlbar Heiliggesprochenen. Das Wort vom Binden und Lösen wurde und wird ganz schön für Machtgewinn des alten religiösen Denkens ausgenutzt, damit das Wort Gottes verdrängt und verhöhnt wird. Im AT verbrannte ein König Gottes Wort „und niemand erschrak“.